Empfehlung Das sind die 7 coolsten Schweizer Spiele für die Nintendo Switch

Von Domagoj Belancic

9.10.2020

«Niche» ist seit Kurzem auch für die Nintendo Switch verfügbar.
«Niche» ist seit Kurzem auch für die Nintendo Switch verfügbar.
Stray Fawn

Die Schweizer Games-Industrie boomt und hat in den letzten Jahren eine beachtliche Anzahl an originellen Indie-Spieleperlen hervorgebracht. Auch auf der Nintendo Switch findet sich mittlerweile eine grosse Auswahl an Schweizer Games für jeden Geschmack. Das sind unsere Favoriten.

«Unrailed» – Multitasking für Fortgeschrittene

«Unrailed» ist wahrscheinlich eines der stressigsten Games, die wir je gespielt haben – im positiven Sinne.

Bis zu vier (Online- oder Offline-)Spieler müssen in diesem chaotischen Game versuchen, Schienen für einen fahrenden Zug zu verlegen, bis dieser Zug sicher in einem Bahnhof halten kann.

Das Viererteam muss an gefühlt tausend verschiedene Sachen denken, während der Zug unbarmherzig nach vorne rollt und droht zu entgleisen. Wer produziert die Schienen? Wer kümmert sich um die Rohstoffe für die Schienen? Wer macht den Weg für den Zug frei? Wer löscht die Feuer im Zug? Und wer hat wieder das Werkzeug nicht am richtigen Ort abgestellt?!

Nur wer laufend mit seinen Teamkollegen kommuniziert und die Aufgaben klar verteilt, wird in «Unrailed» verhindern können, dass der Zug frühzeitig entgleist.

Entwickler: Indoor Astronaut (Zürich)

«Far: Lone Sails» – Wunderschöne Postapokalypse

Obwohl «Far: Lone Sails» fast ganz ohne Worte und komplexe Erzähltechniken auskommt, schafft es das Game den Spieler auf eine nachdenkliche und emotionale Reise durch ein wunderschönes postapokalyptisches Setting zu nehmen.

Der Spieler steuert einen kleinen Spielcharakter, der wiederum ein futuristisch anmutendes Schiff durch ausgetrocknete und verlassene Landschaften navigieren muss. Das Gefährt muss während der Reise laufend getankt, gewartet und aufgewertet werden, um die Hindernisse und Puzzles in der Welt überwinden zu können.

Am besten nimmt man sich einen verregneten Abend frei, kuschelt sich auf dem Sofa ein und geniesst dieses einzigartige Game am Stück.

Entwickler: Okomotive (Zürich)

«Morphie’s Law: Remorphed» – Auf die Grösse kommt es an

«Morphie’s Law» ist ein teambasierter Online-Shooter mit kunterbunter Optik, inspiriert vom mexikanischen Feiertag der Toten («Día de Muertos»).

Was den Titel von anderen Shootern abhebt, ist die einzigartige Morph-Mechanik, die jedes Match unberechenbar macht. Schiesst der Spieler bestimmte Körperteile eines Gegenspielers ab, werden diese verkleinert. Gleichzeitig werden die eigenen Körperteile dadurch vergrössert.

Will man beispielsweise etwas einfacher durch die verwinkelten Levels rennen und hüpfen, schiesst man am besten konsequent auf die Beine der Gegner, um seine eigenen Beine (und damit auch die Sprungkraft und Geschwindigkeit des Spielcharakters) zu vergrössern.

Besonders lobenswert ist auch die Tatsache, dass das Game die präzise Bewegungssteuerung der Switch beim Zielen unterstützt – so können einzelne Körperteile mit grosser Präzision getroffen werden.

Einziger Wermutstropfen: Das zufällige Online-Matchmaking kann aufgrund der relativ niedrigen Spielerzahl stellenweise zur Geduldsprobe werden. Und einen Offline-Multiplayermodus sucht man vergebens. Wer also das Maximum aus dem Game holen will, trommelt am besten ein paar Freunde zusammen, die online mitspielen. Es lohnt sich.

Entwickler: Cosmoscope (Biel)

«DERU: The Art of Cooperation» – Für kooperative Rätselfreunde

Das Spielprinzip von «DERU» ist eigentlich ganz simpel. Zwei Spieler müssen zwei kleine geometrische Formen durch fliessende Hindernisse in zwei Ziele navigieren.

Die schwarze Form kann sich dabei durch alle weissen Hindernisse und die weisse Form durch alle schwarzen Hindernisse bewegen. Berührt eine Form ein gleichfarbiges Hindernis, schmilzt sie dahin und das Level beginnt von vorne.

Was ziemlich simpel anfängt, eskaliert in den späteren Levels zu unglaublich knackigen Rätseln, bei denen nicht nur Hirnschmalz, sondern auch Reaktionsfähigkeit und Koordination gefragt sind. Nur wer den Weg zum Ziel genau plant und mit seinem Rätselpartner präzise ausführt, wird erfolgreich sein.

Zwar lässt sich das Game theoretisch auch alleine spielen (je ein Analogstick auf dem Controller steuert eine Form), aber sein volles Potenzial entfaltet «DERU» vor allem mit einem schlauen Partner auf dem Sofa.

Entwickler: INK KIT. Studios (Zürich)

«Octahedron» – 80er-Jahre Neon Party

«Octahedron» ist ein 2D-Plattformer mit 80er-Jahre Neon-Ästhetik und einzigartigen Gameplay-Twists, die immer wieder für Abwechslung sorgen. So kann der Spielcharakter beispielsweise für ein paar Sekunden temporäre Plattformen unter seinen Füssen entstehen lassen und so eigentlich unüberwindbare Hindernisse überbrücken und unbesiegbare Gegner bezwingen.

Die Fähigkeiten des Spielcharakters (und auch der Gegner) entwickeln sich laufend weiter und sorgen für extrem viel Abwechslung und für einen knackigen Schwierigkeitsgrad. Nur wer die Gameplay-Mechaniken voll und ganz verinnerlicht hat, wird in der Neon-Welt von «Ocathedron» überleben.

Entwickler: Demimonde (Winterthur)

«Retimed» – Ballern in Zeitlupe

«Retimed» ist ein kompetitiver 2D-Multiplayer-Shooter für bis zu vier Spieler mit einer innovativen Spielmechanik: Sobald sich ein gegnerischer Schuss dem eigenen Spielcharakter nähert, spielt sich das Geschehen in einem kleinen Umkreis rund um den Spieler in Zeitlupe ab.

So können eigentlich unausweichliche Kugelhagel mit spektakulären Ausweichmanövern à la «The Matrix» umgangen werden.

Zwar bietet das Game einen Online-Multiplayermodus, dieser ist jedoch aufgrund der insgesamt geringen Online-Spielerzahl nur schwer spielbar. So ein Game macht aber sowieso am meisten Spass, wenn man mit guten Freunden zu Hause auf dem Sofa spielt und sieht wie sie sich nach einem unmöglichen Ausweichmanöver dumm und dämlich ärgern.

Entwickler: Team Maniax (Zürich)

«Niche: A Genetics Survival Game» – Biologieunterricht mal anders

In diesem Mix aus rundenbasiertem Strategie- und Simulationspiel geht es ums nackte Überleben. Der Spieler begleitet eine zunächst hilflose kleine Kreatur, die auf einer einsamen Insel nach Essen und Artgenossen sucht.

Um den Fortbestand der eigenen Spezies zu sichern, muss sich die Kreatur mit den gefundenen Artgenossen fortpflanzen und nach grösseren Inseln mit mehr Nahrung und Schutz suchen. Je nachdem welche genetischen Attribute die Fortpflanzungspartner mit sich bringen, entwickeln sich die süssen Viecher (optisch und von ihren Fähigkeiten her) komplett unterschiedlich weiter.

Das überraschend komplexe Gameplay rund um die genetische Vererbung, gepaart mit klassischen Survival Aspekten (Futter finden, Krankheiten heilen, etc.) sorgt für ein strategisch anspruchsvolles Erlebnis, in das man locker unzählige Stunden investieren kann.

Entwickler: Stray Fawn (Zürich)

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