Lieferengpässe Die PS5-Knappheit wird wohl bis 2022 andauern

Von Martin Abgottspon

11.5.2021

Die Playstation 5 wird wohl auch zu Weihnachten noch ein rares Gut sein.
Die Playstation 5 wird wohl auch zu Weihnachten noch ein rares Gut sein.
Sony

Die Kapazitäten zur Herstellung der PS5 wurden bereits erhöht. Dennoch dürfte die neue Konsole noch längere Zeit Mangelware bleiben.

Von Martin Abgottspon

11.5.2021

Es ist bereits rund ein halbes Jahr vergangen, seit die neue Playstation 5 im November auf den Markt kam. Bis heute übersteigt die Nachfrage das Angebot aber bei Weitem, sodass ungeduldige Käufer bei Ebay & Co. auch 1000 Franken und mehr dafür auf den Tisch legen.

Zwischenzeitlich hiess es zwar immer wieder, dass sich die Situation bis im Sommer oder spätestens Herbst etwas entspanne, danach sieht es aktuell aber nicht aus. Dies erklärte nun auch Sonys Finanzchef Hiroki Totoki in einem Gespräch mit «Bloomberg».

Auch Hardware-Anpassungen helfen wenig

Bis Ende März hat Sony eigenen Angaben zufolge 7,8 Millionen PS5 verkauft. Im laufenden Geschäftsjahr sollen es weitere 14,8 Millionen werden. Damit bliebe Sony auf dem Niveau der PS4-Verkäufe zu Verkaufsbeginn. Aber: Selbst wenn Sony mehr Geräte herstellen würde und die Produktion im nächsten Jahr weiter anzöge, werde der Konzern es nicht schaffen, die PS5-Nachfrage vollständig zu bedienen, so Totoki. Sony müsse seine Produktionskapazitäten schnellstmöglich erhöhen. Nur so könne sichergestellt werden, dass künftig mehr Konsolen in den Verkauf kämen, so der Finanzchef.



Zuletzt hat Sony deswegen auch geprüft, der Konsole ein neues Design zu verpassen und gewisse Komponenten auszutauschen. Auf diese Weise sollen mehr Geräte hergestellt werden können, da man nicht von einem bestimmten Bauteil abhängig wäre. Da allerdings nicht die mangelnden Chips alleine der Grund für das Problem sind, ist auch dieser Schritt kein Allheilmittel.

Microsoft kämpft mit den gleichen Problemen

Bei Microsoft sieht es derzeit nicht viel anders aus. Auch die neue Xbox Series X/S ist vergriffen und die Nachfrage weiterhin extrem hoch. Aufgrund von Lieferengpässen schaffen es aber auch sie nicht, die Produktionszahlen nach oben zu bringen.



Etwas überraschend ist im Gegensatz ein Bericht von Nikkei zu Nintendo. Diesem zufolge will das Unternehmen bis Ende März 2022 über 30 Millionen Switch herstellen lassen. Das wäre ein Rekord, sowohl für die Hybrid-Konsole als auch für Konsolen generell, die Nintendo in ihrer Firmengeschichte schon fabriziert hat.