Putin-Fans schlagen zu Russische Hacker legen Websites von Flughäfen lahm

Von Dirk Jacquemien

11.10.2022

Betroffen war unter anderen die Website des Flughafens in Atlanta.
Betroffen war unter anderen die Website des Flughafens in Atlanta.
Bild: Getty Images

Mit der Politik von Wladimir Putin sympathisierende Hacker*innen haben die Websites von über einem Dutzend US-Flughäfen vom Netz geholt.

Von Dirk Jacquemien

11.10.2022

Mutmasslich russische Hacker*innen haben am Montag die Websites von 14 amerikanischen Flughäfen ausser Gefecht gesetzt. Betroffen war etwa der Atlanta International Airport, der grösste Flughafen der Welt, sowie der Los Angeles International Airport.

Die öffentlich zugänglichen Websites waren durch eine Distributed-Denial-of-Service-Attacke vorübergehend nicht abrufbar. Das ist eine relativ primitive Angriffsform, bei der es nicht auf Sicherheitslücken bei den Opfern ankommt. Stattdessen wird die Website einfach mit unzähligen Anfragen überflutet, bis sie unter der Last zusammenbricht.

Kreml-Sympathisanten am Werk

Eine Gefahr für die Flugsicherheit habe nicht bestanden und auch interne Systeme der Flughäfen seien nicht betroffen, so die US-Cybersicherheitsbehörde CISA laut «CNN». Einzig Passagieren war es für eine Zeit unmöglich nachzuschauen, ob ihr Flug pünktlich abheben soll.

Zum Angriff bekannt hat sich die Hacker-Gruppe Killnet. Sie versteht sich als eine Ansammlung von «Hacktivisten», die sich über den Messenger-Dienst Telegram organisieren. Vorherige Angriffsziele waren die Websites von einzelnen US-Bundesstaaten sowie von estnischen und norwegischen Behörden.

Bei der Gruppe scheint es sich um eher privat vernetzte Hacker*innen zu handeln, die mit ihren Aktionen ihre Sympathie für die Politik des Kremls ausdrücken wollen. Ob es tatsächliche Verbindungen zur russischen Regierung gibt, ist unklar.