Bötschi fragt Fabio Landert: «Ich hatte letztes Jahr ganz viele One-Night-Stands»

Von Bruno Bötschi

25.3.2020

Fabio Landert über seine Karriere als Komiker: «Das war so nicht geplant. Ich war in der Schule nie der Klassenclown. Wir machten im Kollegenkreis zwar gern Sprüche, versuchten uns gegenseitig zu übertrumpfen.»
Fabio Landert über seine Karriere als Komiker: «Das war so nicht geplant. Ich war in der Schule nie der Klassenclown. Wir machten im Kollegenkreis zwar gern Sprüche, versuchten uns gegenseitig zu übertrumpfen.»
Bild: Frederik Loewer

Fabio Landert ist der Hoffnungsträger der Schweizer Comedianszene. Ein Gespräch über den Humor der Schweizer, seine Lieblingsfrau, ein Kindheitstrauma – und das Coronavirus, natürlich.

30 Minuten Interview mit zwei Meter Abstand. Weil alle Beizen geschlossen sind in der Schweiz, trifft sich der Journalist mit dem Künstler in dessen Wohnzimmer. 

Die Corona-Krise trifft freischaffende Künstlerinnen und Künstler bis ins Mark. Aber deswegen unterkriegen lassen?

«Nein», sagt Fabio Landert.

Der St. Galler mit Wohnsitz in Zürich gilt als die Comedianhoffnung hierzulande.

Landert steht erst seit zwei Jahren auf der Bühne, dies mit Erfolg: Im vergangenen Jahr gewann er den «SRF 3 Comedy Talent 2019», wenig später das renommierte deutsche Comedyformat «NightWash».

Landert trägt T-Shirt, Jeans, Adiletten und weisse Socken. Landert fragt, was der Journalist trinken wolle. Selber trinkt er während des ganzen Gesprächs: nichts.

Herr Landert, wir machen heute ein Frage-Antwort-Spiel: Ich stelle Ihnen in den nächsten 30 Minuten möglichst viele Fragen. Und Sie antworten möglichst kurz und schnell. Wenn Ihnen eine Frage nicht passt, sagen Sie einfach ‹weiter›.

Schön, sind Sie da.

Victor Giacobbo oder Dominic Deville?

Dominic Deville bringt mit seiner Late-Night-Show viel Schwung in die Fernsehlandschaft.

Manu Burkhart oder Jonny Fischer?

Jonny kenne ich persönlich, Manu Burkhart habe ich bisher noch nie getroffen.

Antworten Sie in Interviews meistens ehrlich?

Ja.

Haben Sie sich je auf einer Dating-App wie Tinder oder etwas Ähnlichem eingeloggt?

Ja.

Wie haben Sie sich auf der Dating-App beschrieben?

Ich notierte meinen Vornamen, mein Alter, mehr nicht.

2019 beschrieben Sie sich auf Ihrer Internetseite wie folgt: ‹Ein Träumer, Hardcore-Single und Rebell ohne Grund. Meine Art? Authentisch und ehrlich.› Was ist ein Hardcore-Single? Ich rate jetzt einmal: Ein Single, der Pornos mag, oder ein Single, der ganz viele One-Night-Stands hat? 

(Prustet sich vor lachen) Ja, ja, ich hatte letztes Jahr ganz viele One-Night-Stands, und ich habe auch ganz viele Pornos geschaut.

Aktuell steht auf Ihrer Internetseite geschrieben: Träumer, Realist und Rebell ohne Grund. Ich versuche zu übersetzen: Sie sind nicht mehr Single, schweben auf Wolke sieben, haben aber Angst, auf dem Boden der Realität zu landen.

Es stimmt, ich bin nicht mehr Single, mit den zwei anderen Vermutungen liegen sie allerdings komplett falsch.

Fabio Landert über ein Kindheitstrauma: «Meine Mutter vergass mich einmal vom Eishockeytraining abzuholen. Ich stand vor der Halle, und ich wusste nicht: Was tun?»
Fabio Landert über ein Kindheitstrauma: «Meine Mutter vergass mich einmal vom Eishockeytraining abzuholen. Ich stand vor der Halle, und ich wusste nicht: Was tun?»
Bild: Philipp Jeker

Betrachten Sie die Beziehung mit Ihrer Freundin eher als Komödie oder als Tragödie?

Es ist ein guter Mix aus beidem.

Wie heisst Ihre Freundin mit Vornamen?

Weiter.

Eine Lehre, die Ihnen Ihre Mutter punkto Frauen mitgegeben hat?

Immer ehrlich sein und andere Menschen nicht verarschen.

Eine Angewohnheit, die Sie von Ihrem Vater übernommen haben?

Humor, Schlagfertigkeit.

Ihr Kindheitstrauma?

Meine Mutter vergass mich einmal vom Eishockeytraining abzuholen. Ich stand vor der Halle, und ich wusste nicht: Was tun?

Handy?

Hatte ich nicht. Und dann regnete es auch noch in Strömen, und so wartete ich und wartete …

… wie lang?

Zwei Stunden sicher. Irgendwann realisierte meine Mutter wohl, dass ich längst daheim sein müsste und kam mich mit dem Auto abholen.

Waren Sie Ihrer Mutter böse?

Im ersten Moment, aber bereits am nächsten Tag habe ihr verziehen. Meine Mutter war alleinerziehend und berufstätig, sie hatte immer viel um die Ohren.

Hätte Sie nicht jemand anders nach Hause fahren können?

Ich war der Letzte, der aus der Garderobe kam. Alle anderen Kinder waren bereits auf dem Heimweg.

Was lehrte Sie diese Geschichte?

Bis zu diesem Vorfall war ich immer der Allerletzte, der die Garderobe nach dem Training verliess. Danach war ich immer einer der Ersten.

Werden Sie böse, wenn man Sie einen Schwächling nennt?

Nein.



Der zentrale Ort Ihrer Jugend?

Der Fussball- oder Unihockeyplatz in Oberbüren im Kanton St. Gallen.

Ein Tourist reist nach Oberbüren: Was würden Sie ihm als Erstes zeigen?

Als Erstes würde ich ihm den Wald entlang der Thur zeigen. Dort gehe ich immer mit meinen zwei Hunden spazieren, wenn ich meine Heimat besuche.

Ich bin Thurgauer und rede aus Erfahrung: Ostschweizer Dialekte gehören zu den unbeliebtesten der Schweiz. Manch einer verbindet sie mit Dummheit oder Arroganz, viele finden sie spitzig und quäkig. Aber warum eigentlich?

Das frage ich mich auch immer wieder. Die Ostschweizer Dialekte gehören doch zu den neutralsten Schweizer Dialekten ... – na ja, ein bisschen stimmt die Kritik vielleicht schon: Also je nachdem, in welcher Stimmlage eine Person spricht, können die Ostschweizer Dialekte schon etwas nervig tönen.

Wie fühlt man sich als Hoffnungsträger der Schweizer Comedianszene?

Ob ich das bin, müssen andere entscheiden. Aber ich versuche mein Bestes zu geben und die Schweizer Comedyszene mit Stolz zu vertreten.

Sie haben auch noch einen normalen Beruf, sagten Sie in einem Interview. Der wäre?

Das stimmt – bis im Sommer 2019 war ich im Aussendienst tätig. Seither setze ich voll auf die Karte Comedy.

Warum ist Komiker kein normaler Beruf?

Komiker sein ist eine Leidenschaft. Und ich habe das Glück, dass ich meine Leidenschaft zu meinem Job machen durfte. Aber ich darf Ihnen verraten: Wer seine Leidenschaft zum Beruf macht, merkt schnell, dass dies irgendwann so hart ist wie jeder andere Job auch.



Die aktuelle Corona-Krise ist für viele freischaffende Künstlerinnen und Künstler ein Problem.

Das stimmt – auch mir wurden alle Engagements für die nächsten Wochen gestrichen. Was besonders schade ist: Ich war gerade dabei, Fuss zu fassen in Deutschland. Aber auch dort ist jetzt alles auf Eis gelegt.

Tönt nicht gut.

Dass ich meine Präsenz in Deutschland in den nächsten Wochen und Monaten nicht weiter ausbauen kann, ist wirklich etwas nervig. Die Pause hat für mich aber auch gute Seiten.

Welche?

Zusammen mit meinem Management entwickle ich neue Strategien, Konzepte. Ich will demnächst ein YouTube-Format lancieren. Zudem erarbeite ich gerade mein erstes Soloprogramm. Wegen der Auswirkungen des Coronavirus habe ich einfach mehr Zeit dafür und auch mehr Ruhe zum Schreiben. Mein Ziel ist es, dass ich mit dem Solo bis im Sommer fertig bin und im nächsten Jahr damit auf Tournee gehen kann.

Fabio Landert über seine Tattoos: «Ich habe aufgehört zu zählen. Ich weiss auch nicht, wie ich zählen müsste. Ich habe beide Arme voller Tattoos. Gilt das jetzt als je ein Tattoo? Oder soll ich jedes Motiv einzeln zählen?»
Fabio Landert über seine Tattoos: «Ich habe aufgehört zu zählen. Ich weiss auch nicht, wie ich zählen müsste. Ich habe beide Arme voller Tattoos. Gilt das jetzt als je ein Tattoo? Oder soll ich jedes Motiv einzeln zählen?»
Bild: zVg

Warum wollen Sie unbedingt auf der Bühne stehen und Witze erzählen?

Das war so nicht geplant. Ich war in der Schule nie der Klassenclown. Wir machten im Kollegenkreis zwar gern Sprüche, versuchten uns gegenseitig zu übertrumpfen. Irgendwann war ich neugierig, ob meine Witze auch für andere lustig sind. Deshalb schrieb ich dem Thurgauer Komiker Kiko auf Instagram und fragte ihn, wie man eigentlich Comedian werde und wo man auftreten könne. Kiko gab mir viele Tipps. Kurz danach stand ich zum ersten Mal auf der Bühne.

Wann und wo hatten Sie Ihren ersten Auftritt?

Am 8. März 2018 im Comedyhaus in Zürich. 

Haben Sie sich vor dem Auftritt vor lauter Nervosität fast in die Hose gemacht?

In die Hose nicht, aber mir war total übel. Als mein Name aufgerufen wurde, musste ich mich fast übergeben. Danach hatte ich ein kurzes Blackout. Ich weiss nur noch, dass ich irgendwann auf der Bühne gestanden habe.

Wie lief der erste Auftritt?

Wirklich gut. Aber ich dachte, vielleicht hatte ich einfach Glück, und ich versuche es besser nochmals. Das habe ich dann auch getan.

‹Die schüchterne Rampensau› titelte das ‹Ostschweizer Tagblatt› im vergangenen Herbst.

Der Titel beschreibt mich ziemlich gut. Ich bin kein mega extrovertierter Typ. Ich bin keiner der Menschen, die sofort auf die Leute zugehen. Auf der Bühne ist diese Charaktereigenschaft jedoch wie weggeblasen und vergessen. Während eines Auftritts habe ich nur ein Ziel: Ich will die Leute befriedigen mit meinem Humor und sie möglichst oft zum Lachen bringen.

Nehmen Sie vor Ihren Auftritten Medikamente?

Nein – hin und wieder trinke ich ein Bier.

Vorher oder nachher?

Vor dem Auftritt nehme einen Schluck, den Rest trinke ich danach.

Nehmen Sie sonst Medikamente?

Ab und zu verwende ich einen Nasenspray, damit man mich auf der Bühne besser versteht.

Was machen Sie fünf Minuten vor einem Auftritt?

Da brauche ich Ruhe, will nur für mich sein.

Es geht noch eine Minute bis zu Ihrem Auftritt. Was tun Sie?

Da stehe hinter dem Vorhang und warte darauf, bis mein Name aufgerufen wird und ich auf die Bühne gehen darf.



Welche Ziele haben Sie noch?

Es heisst ja, Ziele und Träume sollen gross ein. Mein grösstes Ziel ist ein eigenes Netflix-Special. Und ich möchte einmal in der Lanxess Arena in Köln während der XXL Comedy Nacht vor 14'000 Menschen spielen dürfen.

Kann die Komik die Welt verändern?

Nicht verändern, aber sie macht sie ein bisschen besser.

Muss ein Comedian politisch links sein?

Müssen nicht, aber es ist sicher von Vorteil.

Stimmt es, was ‹Der Landbote› über Sie geschrieben hat: Sie haben keine Botschaft, auch keine politische?

Ich bin durchaus gesellschaftskritisch, setze mich für Menschenrechte ein und mache mich stark gegen Homophobie. Aber politische Themen, das gebe ich offen zu, sind nicht mein Spezialgebiet, als das ich darüber Witze machen könnte. Politwitze würden bei mir nicht authentisch wirken, das Publikum nähme sie mir nicht ab.

Spielt bei Ihrer Weigerung, sich politisch zu äussern, mit hinein, dass Sie nicht gern anecken? Sie wären dann nicht mehr Everybodys Fabio.

Es gibt unterschiedliche Arten von Humor. Es gibt Humor, der unbedingt anecken will. Aber natürlich kann man auch anecken ohne das man Witze über politische Themen macht. Meine Art von Humor hat  viel mit dem Alltag zu tun. Ich beobachte gern Menschen.

Fabio Landert über seine Witze: «Ich bin durchaus gesellschaftskritisch, setze mich für Menschenrechte ein und mache mich stark gegen Homophobie. Aber politische Themen, das gebe ich offen zu, sind nicht mein Spezialgebiet, als das ich darüber Witze machen könnte.»
Fabio Landert über seine Witze: «Ich bin durchaus gesellschaftskritisch, setze mich für Menschenrechte ein und mache mich stark gegen Homophobie. Aber politische Themen, das gebe ich offen zu, sind nicht mein Spezialgebiet, als das ich darüber Witze machen könnte.»
Bild: Frederik Loewer

So grundsätzlich: Wie lustig sind die Schweizerinnen und Schweizer?

Auf einer Skala von eins bis zehn Punkte würde ich sie bei 6,5 Punkten einordnen.

Und die Deutschen?

Die Deutschen sind lustiger als die Schweizer.

Wieso?

Comedy gibt es in Deutschland schon viel länger, und deshalb verstehen unsere nördlichen Nachbarn diese Art von Humor besser.

Das schönste Kompliment, das man Ihnen, Ihre Tattoos betreffend, je gemacht hat?

Du hast schöne Tattoos (lacht schallend).

Machte je eine Frau einen Sex-Rückzieher, weil ihr Ihre Tattoos nicht gefallen haben?

Nein.

Wie viele Tattoos sind es mittlerweile?

Ich habe aufgehört zu zählen. Ich weiss auch nicht, wie ich zählen müsste. Ich habe beide Arme voller Tattoos. Gilt das jetzt als je ein Tattoo? Oder soll ich jedes Motiv einzeln zählen?

Wann und wo haben Sie das erste Tattoo stechen lassen?

Das erste Tattoo liess ich mir bei Skin Deep Art in St. Gallen stechen. Der Tätowierer heisst Yves.

Welches Sujet haben Sie als letztes gestochen?

Die beiden Sujets am Hinterkopf.



Gibt es auf Ihrem Körper Tattoos, hinter denen mehr steckt als die Erklärung: ‹Ich fand's lustig›?

Ja, mehrere. Ich habe mir zum Beispiel die Geburtsdaten meiner Eltern und meiner Schwester tätowieren lassen.

Schon mal ein Tattoo überstechen lassen?

Nein.

Was machen Sie, wenn Ihr ganzer Körper voll tätowiert ist?

Das wird so nicht passieren … oder ... also ... je nachdem, wie es mit der Comedy in den nächsten Jahren laufen wird. Vielleicht muss ich ja irgendwann nicht mehr arbeiten gehen und dann, wer weiss, werde ich mir auch noch das Gesicht tätowieren (lacht).

Das Gesicht ist also bisher noch verbotene Zone?

Genau.

Immer wieder ein gutes Gefühl am Morgen in den Spiegel zu gucken?

Mittelerweile nicht mehr.

Sie sind doch erst 30. Seit wann ist es kein gutes Gefühl mehr?

Sagen wir seit drei Jahren ist es etwas schwieriger geworden (lacht). Keine Angst, ich schaue mich immer noch gerne an. Ich bin aber nicht einer, der stundenlang vor dem Spiegel steht. Ich putze am Morgen die Zähne, schaue, ob die Nacht keine Spuren hinterlassen hat in meinem Gesicht, danach starte ich in den Tag.

Fabio Landert über seine Kochkünste: «Ich bin kein Fast-Food-Junkie. Ich versuche möglichst saisongerecht und frisch zu kochen, probiere auch regelmässig neue Rezepte aus. Ich kann zum Beispiel sehr gut Fleisch garen. Backen kann ich hingegen gar nicht.»
Fabio Landert über seine Kochkünste: «Ich bin kein Fast-Food-Junkie. Ich versuche möglichst saisongerecht und frisch zu kochen, probiere auch regelmässig neue Rezepte aus. Ich kann zum Beispiel sehr gut Fleisch garen. Backen kann ich hingegen gar nicht.»
Bild: Philipp Jeker

Kleidergrösse?

Oberteil L, Hosen 32/34.

Schuhgrösse?

44,5.

Sport – ja oder nein?

Zum Autor: Bruno Bötschi

«Bluewin»-Redaktor Bruno Bötschi spricht für das Frage-Antwort-Spiel «Bötschi fragt» regelmässig mit bekannten Persönlichkeiten. Bötschi hat viel Erfahrung mit Interviews. Für die Zeitschrift «Schweizer Familie» betreute er jahrelang die Serie «Traumfänger». Über 200 Persönlichkeiten stellte er dafür die Frage: Als Kind hat man viele Träume – erinnern Sie sich? Das Buch zur Serie «Traumfänger» ist im Applaus Verlag, Zürich, erschienen. Es ist im Buchhandel erhältlich.

Fussball, Unihockey, Schwimmen, Fitness und mit meinen beiden Hunden spazieren gehen.

Ihr aktuelles Körpergewicht?

Ich stand längere Zeit nicht mehr auf der Waage. Ich denke, es müssten so um die 86 Kilos sein.

Ihr ideales Körpergewicht?

85,5.

Wie geht es Ihrer zweijährigen Tochter?

Meiner Tochter geht es sehr gut. Sie ist sehr pflegeleicht, sie kann sich auch schon gut allein unterhalten. Für mich als Vater ist das etwas vom Allerschönsten.

Ihre imaginäre Tochter ist seit über einem Jahr Teil Ihres Bühnenprogrammes.

So ist es.

Wirklich wahr, dass die Tochter-Nummer immer schlechter funktioniert, weil Sie immer bekannter werden?

In der Schweiz kennen die Nummer schon ziemlich viele Leute. Aber sie funktioniert nach wie vor. Trotzdem spielte ich sie in letzter Zeit nicht mehr so oft.



Zum Schluss noch der grosse Talenttest: Schätzen Sie jetzt bitte, lieber Herr Landert, Ihr Talent von null Punkten, kein Talent, bis zehn Punkte, Supertalent, ein: Koch?

Acht Punkte. Während meiner Zeit als Single lernte ich kochen.

Sie ernährten sich nicht von Convenience-Food während dieser Zeit?

Nein, absolut nicht. Ich bin kein Fast-Food-Junkie. Ich versuche möglichst saisongerecht und frisch zu kochen, probiere auch regelmässig neue Rezepte aus. Ich kann zum Beispiel sehr gut Fleisch garen. Backen kann ich hingegen gar nicht, deshalb gab ich mir nicht die Höchstpunktzahl.

Kann Ihre Freundin gut backen?

Das haben wir noch nicht getestet.

Feminist?

Ich finde es irgendwie komisch, wenn sich Männer als Feministen bezeichnen. Aber klar ist: Ich bin für die Gleichberechtigung. Es geht kann nicht angehen, dass in der heutigen Zeit die Frauen nach wie vor weniger verdienen.

Macho?

Sieben, nein, acht Punkte.

Oder soll ich besser Ihre Freundin fragen?

Wahrscheinlich, ja.

Schauspieler?

Lieblingsschauspieler?

Nein, Ihr Talent als Schauspieler?

Ganz schlecht – sagen wir zwei, nein, drei Punkte. Das Gute an meinem Job als Komiker ist: Ich muss mich auf der Bühne nicht verstellen. Ich kann der sein, der ich auch privat bin. Genau darum funktioniert es möglicherweise so gut. Müsste ich auf der Bühne schauspielern ... oh, das wäre mein Untergang.

Denken Sie manchmal darüber nach, was einmal von Ihnen bleiben wird?

Ja, hin und wieder schon. Ich hoffe, dass ich einmal zwei Kinder hinterlassen kann oder, je nachdem wie es die Karriere und die finanzielle Situation zulassen wird, auch zwei, drei mehr. Meine Karriere als Comedian hat ja erst gerade begonnen, deshalb wäre es doppelt schade, wenn ich schon bald wieder von der Welt gehen müsste. Ich will es als Komiker möglichst weit bringen, also ganz viele Jahre auf der Bühne stehen dürfen, damit ich irgendwann sagen kann: Ja, ich hatte ein erfülltes Leben.

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