CoronavirusPandemie-Massnahmen gehen laut Studie zulasten der Frauen
fach, sda
23.5.2022 - 09:30
Die Pandemie-Massnahmen haben Geschlechterungleichheiten laut einer neuen Studie verschärft. Als etwa die Schulen und die Krippen geschlossen waren, übernahmen meistens Frauen die zusätzliche Betreuungsarbeit.
23.5.2022 - 09:30
SDA
Vor allem das Zusammenspiel von Homeoffice und geschlossenen Betreuungseinrichtungen ging zulasten der Mütter, wie eine am Montag publizierten Studie ergab, die das Büro BASS im Auftrag der Eidgenössischen Kommission für Frauenfragen (EFK) erstellt hatte. Frauen übernahmen demnach gerade in der ersten Lockdown-Phase nicht nur das Gros der zusätzlichen Betreuungsarbeit, sie reduzierten ihre Erwerbsarbeit auch stärker als Männer.
Allerdings sieht die Situation anders aus, wenn sämtliche unbezahlten Haushaltsarbeiten mitberücksichtigt werden. Laut Studie haben Männer etwa während des ersten Lockdowns einen leicht höheren Anteil der unbezahlten Arbeit übernommen als zuvor. Vor allem bei gut qualifizierten Paaren ergab die Studie, dass sich Männer während der Pandemie stärker an der Haus- und Familienarbeit beteiligten.
Haushaltsangestellte ohne Unterstützung
Generell stellte die BASS-Studie grosse Unterschiede innerhalb der verschiedenen Gruppen von Frauen fest. Vor allem Frauen mit tiefen Einkommen, unsicherem Aufenthaltsstatus oder kleinen Teilzeitpensen gehörten zu den Verliererinnen der Krise.
So waren etwa private Haushaltshilfen – knapp 90 Prozent davon sind Frauen – von den Covid-Hilfen ganz ausgeschlossen. «Sie wurden nicht unterstützt, sondern einfach an die Arbeitslosenversicherung verwiesen», hiess es dazu.
Von Covid-Hilfen ausgenommen waren zudem Selbstständige, die ein festgelegtes Mindesteinkommen nicht erreichten. Die BASS-Studie legt nahe, dass es sich dabei häufig um Frauen handelte, die Teilzeit ein Coiffeur- und Kosmetiksalon betrieben.
Einkommensverluste für arme Haushalte
Insgesamt zeigt die Studie, dass sich die Lage für Haushalte mit tiefem Einkommen zuspitzte. Anders als Gutverdienende hatten sie mit Einkommensverlusten zu kämpfen. Demnach leben überdurchschnittlich viele Frauen in armen Haushalten.
Gerade im Januar 2021, als die Erwerbslosenquote für beide Geschlechter einen Höchststand erreichte, war der Unterschied zwischen den Geschlechtern auch am grössten, wie es weiter hiess.
Die Studienmacherinnen und -macher erklären dies unter anderem mit der starken Betroffenheit des Gastgewerbes: «Zu vermuten ist, dass die unregelmässigen und häufig im Stundenlohn bezahlten Arbeitsverhältnisse von Frauen als Erstes wegfielen.»
Weniger Schaden für Schweizer Mütter
Im Vergleich zu anderen Ländern sei die Schweiz indes aufgrund der Wirtschaftslage in einer privilegierten Situation. Das helfe auch den Schwächeren im Wirtschaftssystem, zu denen viele Frauen gehörten.
Auch weil die Schul- und Kitaschliessungen in der Schweiz nur von kurzer Dauer waren, hielt sich laut Studie der Schaden für Mütter in Grenzen.
Trump-Prozess: Zeuge bestätigt Deal zur Beseitigung negativer Berichte
Trump-Prozess: Zeuge bestätigt Deal zur Beseitigung negativer Berichte
23.04.2024
Durchbruch im US-Kongress: Kiew sieht Milliarden als Hilfe für Sieg
Für die Ukraine rückt die ersehnte Milliardenhilfe der USA in greifbare Nähe. Das US-Repräsentantenhaus billigte am Wochenende mit überparteilicher Mehrheit ein Hilfspaket von 61 Milliarden US-Dollar. Das beinhaltet auch dringend benötigte Waffenlieferungen zur Verteidigung gegen Russland. Damit folgte die Parlamentskammer einer Forderung von US-Präsident Joe Biden. Die nötige Zustimmung des Senats gilt als sicher.
22.04.2024
Ukraine: Front-Soldaten erfreut über US-Militärhilfe
Frontbesuch in der Nähe der umkämpften ostukrainischen Stadt Kupiansk. Seit dem Einmarsch russischer Truppen im Februar 2022 steht der Ort unter militärischem Druck durch die Invasoren. Kein Wunder, dass man sich dort erleichtert zeigt über die beschlossene Militärhilfe aus den USA. Allerdings wäre man froh gewesen, wenn es dafür nicht so lange gedauert hätte, wie ein Soldat am Sonntag an der Front betonte.
22.04.2024
Trump-Prozess: Zeuge bestätigt Deal zur Beseitigung negativer Berichte
Durchbruch im US-Kongress: Kiew sieht Milliarden als Hilfe für Sieg
Ukraine: Front-Soldaten erfreut über US-Militärhilfe