Südkorea besorgt Nordkorea testet möglicherweise U-Boot-Rakete

dpa

7.5.2022 - 09:00

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un bei einer Militärparade im April 2022. (Archivbild)
Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un bei einer Militärparade im April 2022. (Archivbild)
KEYSTONE/AP/朝鮮通信社

Wie das  südkoreanische Militär mitteilt, hat Nordkorea möglicherweise eine atomwaffenfähige U-Boot-Rakete getestet. Die Entwicklung ballistischen Raketen ist für Kim Jong Un seit Jahren ein Thema.

7.5.2022 - 09:00

Nordkorea hat nach Angaben des südkoreanischen Militärs möglicherweise eine atomwaffenfähige U-Boot-Rakete getestet. Nordkorea habe eine ballistische Rakete am frühen Samstagnachmittag (Ortszeit) vor Sinpo an der Ostküste abgefeuert, teilte der Generalstab mit. Sie sei in Richtung offenes Meer geflogen. Es habe sich möglicherweise um eine U-Boot-gestützte Rakete (SLBM) von kurzer Reichweite gehandelt. Südkoreas Militär sei auf mögliche weitere Raketenstarts durch das Nachbarland vorbereitet, hiess es.

Nordkorea treibt seit Jahren die Entwicklung von ballistischen Raketen voran. Das sind in der Regel Boden-Boden-Raketen, die je nach Bauart auch einen oder mehrere Atomsprengköpfe tragen können. Moderne SLBMs gehören ebenfalls dazu. UN-Resolutionen verbieten dem Land die Erprobung von Raketen mit ballistischer Raketentechnik.

Nordkorea verfügt eigenen Angaben zufolge schon länger über die SLBM-Technologie. Doch wurden seine Angaben über bisherige Versuchsstarts vom U-Boot aus angezweifelt. Es wird vermutet, dass Nordkorea dazu eine Unterwasserplattform genutzt haben könnte. Raketen, die von einem U-Boot abgefeuert werden, sind schwerer vom Gegner zu entdecken.

Nordkorea hat in diesem Jahr bereits mehr als ein Dutzend umstrittener Raketentests durchgeführt, darunter mindestens auch einen Test mit einer Interkontinentalrakete (ICBM). Zuletzt hatte Nordkorea am Mittwoch laut Südkorea und Japan eine ballistische Rakete abgefeuert. Unklar blieb, um welchen Raketentyp es sich genau handelte. Doch wurde nicht ausgeschlossen wurde, dass ebenfalls eine ICBM erprobt werden sollte.

dpa