Corona-Überblick 85 Prozent der Covid-19-Kranken in Frankreichs Kliniken ungeimpft +++ Gratis-Bratwurst löst Impf-Ansturm aus 

Agenturen/red

30.7.2021

In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Freitag innerhalb von 24 Stunden 800 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG zwei neue Todesfälle und 20 Spitaleinweisungen.

Am Freitag vor einer Woche waren 791 neue Ansteckungen, zwei neue Todesfälle und 13 Spitaleinweisungen gemeldet worden.

Bars und Clubs sind in Basel die grössten Infektionsherde

Bis Freitag haben sich in Basler Clubs und Bars 114 Besucherinnen und Besucher mit dem Coronavirus infiziert. Damit gilt das Nachtleben zusammen mit Reisen als grösster Infektionsherd.

Neben den in Bars und Clubs direkt Infizierten konnten 23 Folgeinfektionen identifiziert werden, teilte das Basler Gesundheitsdepartement am Freitag mit. Ausserkantonale Folgefälle seien noch nicht bekannt.

Mit Bratwurst geht's besser – kulinarische Belohnung löst Ansturm auf deutsche Impfstelle aus

Eine Bratwurst als Belohnung hat einer Impfstelle im deutschen Bundesland Thüringen am Freitag einen regelrechten Ansturm auf Covid-19-Impftermine beschert.

Bis am Abend könnten 500 Impfwillige mit Vakzine und Wurst versorgt sein, schätzt die Kassenärztlichen Vereinigung (KV), wie die deutsche Rundfunkanstalt MDR berichtet. Demnach wurde im Ort Sonneberg nach der Spritze in den Oberarm bereits um 6 Uhr morgens die erste Bratwurst verspeist.


Das Wichtigste in Kürze:

  • Das Bundesasylzentrum Bässlergut in Basel ist  aufgrund eines Covid-Ausbruchs unter Quarantäne gestellt worden.
  • Ab Montag ist die Einreise aus der Ukraine in die Schweiz wieder unbeschränkt möglich.
  • Der Basler Bioethiker Christoph Rehmann-Sutter plädiert für positive Impf-Anreize statt eines Impfzwangs. So sei es absolut vernünftig, wenn Restaurants beim Zutritt ein Zertifikat verlangten.
  • US-Präsident Joe Biden findet harte Worte gegen Impfunwillige. Es sei eine Schande, diesen Segen zu vergeuden.
  • USA planen Impfpflicht light für Regierungsmitarbeiter.

Agenturen/red

30.7.2021

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    Wir beenden unseren heutigen Live-Ticker

  • 21.28 Uhr

    Deutschland stuft Andorra als Corona-Hochinzidenzgebiet ein 

    Wegen der Zahl der Corona-Infektionen hat die deutsche Bundesregierung Andorra ab Sonntag als Hochinzidenzgebiet eingestuft. Das in den Pyrenäen gelegene Fürstentum war am Freitag aber der einzige Staat in Europa, für den das Robert Koch-Institut eine Veränderung der Lagebewertung mitteilte. Wer aus einem Hochinzidenzgebiet nach Deutschland zurückkehrt und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne, kann diese aber durch einen negativen Test nach fünf Tagen verkürzen.

    Eine ganze Reihe afrikanischer Staaten wurde am Freitag wegen einer veränderten Lage vom Virusvariantengebiet zum Hochinzidenzgebiet zurückgestuft: Südafrika, Botswana, Simbabwe, Sambia, Mosambik, Malawi, Eswatini (das frühere Swasiland), Lesotho und Namibia. Nicht mehr Risikogebiet ist die auch bei Urlaubern beliebte Dominikanische Republik.

  • 20.29 Uhr

    Testpflicht: Strengere Einreise-Regeln in Deutschland ab Sonntag

    Vor der Heimreise aus den Ferien im Ausland ist für viele Deutsche künftig neben dem Kofferpacken noch etwas anderes zu erledigen: ein Corona-Test. Man kann es aber auch einfacher haben.

    Für Rückkehrer aus dem Sommerurlaub soll ab diesem Sonntag eine neue Testpflicht zum Schutz vor einer Corona-Ausbreitung greifen.

    «Alle nicht geimpften Einreisenden nach Deutschland müssen sich künftig testen lassen – egal ob sie mit dem Flugzeug, Auto oder der Bahn kommen», sagte Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU). «Damit reduzieren wir das Risiko, dass zusätzliche Infektionen eingetragen werden.» Das Bundeskabinett beschloss die Verordnung, die auch eine neue Einstufung für weltweite Risikogebiete regelt, am Freitag – noch kurz vor dem Ende der grossen Ferien in den ersten Bundesländern.

  • 19.24 Uhr

    85 Prozent der Covid-19-Kranken in Frankreichs Kliniken ungeimpft

    Ein überwältigender Anteil der Covid-19-Patienten, die in französischen Krankenhäusern behandelt werden, ist nicht geimpft: Rund 85 Prozent der Covid-19-Patienten auf den Normal- und Intensivstationen haben keine Impfung gegen das Coronavirus, wie aus einer am Freitag veröffentlichten amtlichen Statistik hervorgeht. Zudem liege bei 78 Prozent aller Todesfälle nach einer Coronainfektion keine Impfung vor.

    Im untersuchten Zeitraum zwischen Ende Mai und Mitte Juli waren demnach nur sieben Prozent der Patienten, die wegen Covid-19 ins Krankenhaus mussten, vollständig gegen das Coronavirus geimpft.

  • 19.08 Uhr

    Englischen Corona-Experten belästigt: Acht Wochen Haft auf Bewährung

    Weil er gemeinsam mit einem Kumpel den medizinischen Chefberater der britischen Regierung, Chris Whitty, belästigt hat, ist ein 24-Jähriger zu acht Wochen Haft verurteilt worden. Die Strafe wurde für zwei Jahre auf Bewährung ausgesetzt, wie ein Gericht in London am Freitag entschied. Der Mann, der wegen des Vorfalls seinen Job als Immobilienmakler verloren hatte, hatte sich zuvor der Körperverletzung schuldig bekannt. Er muss zudem rund 300 Pfund (350 Euro) Strafe und Gebühren zahlen. Whitty wurde bei dem Übergriff nicht verletzt.

    Der 24-Jährige hatte zusammen mit seinem gleichaltrigen Freund vor gut einem Monat versucht, den Professor in einem Londoner Park zu einem Selfie zu zwingen. Die beiden Betrunkenen hielten Whitty, der oft mit Premierminister Boris Johnson bei Pressekonferenzen auftritt, fest und grölten triumphierend. Ein Video des Vorfalls verbreitete sich rasch und löste Empörung aus, auch Johnson kritisierte die Männer.

  • 18.46 Uhr

    Südafrika gilt ab Sonntag nicht mehr als Corona-Virusvariantengebiet

    Südafrika wird ab Sonntag nicht mehr als Virusvariantengebiet eingestuft. Die auch in Deutschland vorherrschende Delta-Variante des Coronavirus habe die Beta-Variante dort mittlerweile weitgehend verdrängt, begründete ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums am Freitag die Entscheidung. Südafrika gilt jetzt als Hochrisikogebiet.

    Mit dieser Herabstufung entfalle das Beförderungsverbot, erklärte das Ministerium. Zudem ändern sich die Quarantänevorgaben: Wer nicht geimpft oder genesen ist, muss nur noch für zehn Tage in Quarantäne, kann sie aber durch einen Test auf fünf Tage verkürzen.

  • 18.15 Uhr

    Corona in Grossbritannien: Die Infektionszahlen fallen

    In England sind die Masken gefallen. Doch trotz etlicher neuer Freiheiten gingen die Corona-Zahlen tagelang zurück. Die grosse Frage ist nun, ob der überraschende Trend anhalten wird.

    Nachdem Boris Johnson seine Landsleute am 19. Juli mit der Aufhebung fast aller Corona-Beschränkungen in England in die Freiheit entliess, konnte man mit vielem rechnen.

    Eins jedoch erwartete eigentlich niemand: dass die Infektionszahlen fallen würden. Selbst Gesundheitsminister Sajid Javid hatte es als «unvermeidlich» bezeichnet, dass der «Freedom Day» einen Anstieg nach sich ziehen würde. Doch es kam erst einmal anders.

    Rund eine Woche lang ging die Zahl der Neuinfektionen lang stetig zurück. Zuletzt wurden mit rund 30’000 Neuinfektionen zwar wieder etwas mehr Fälle gezählt als in den Tagen zuvor. Allerdings liegt diese Zahl noch immer deutlich unter dem Niveau der Vorwoche und weit unter den Prognosen von Experten wie dem Epidemiologen Neil Ferguson, der schon in naher Zukunft 100’000 bis 200’000 Fälle pro Tag erwartete. Und so starrte das Land recht ungläubig auf den überraschenden Verlauf der Infektionskurve.

    Fast alle Corona-Beschränkungen einschliesslich Social Distancing-Regelungen und das Tragen von Mund-Nasen-Schutz sind in England aufgehoben.
    Fast alle Corona-Beschränkungen einschliesslich Social Distancing-Regelungen und das Tragen von Mund-Nasen-Schutz sind in England aufgehoben.
    Bild: dpa
  • 17.20 Uhr

    Mit Bratwurst geht's besser – kulinarische Belohnung löst Ansturm auf deutsche Impfstelle aus

    Eine Bratwurst als Belohnung hat einer Impfstelle im deutschen Bundesland Thüringen am Freitag einen regelrechten Ansturm auf Covid-19-Impftermine beschert.

    Bis am Abend könnten 500 Impfwillige mit Vakzine und Wurst versorgt sein, schätzt die Kassenärztlichen Vereinigung (KV), wie die deutsche Rundfunkanstalt MDR berichtet.  Demnach wurde im Ort Sonneberg nach der Spritze in den Oberarm bereits um 6 Uhr morgens die erste Bratwurst verspeist.

    Normalerweise würden in der Impfstelle pro Tag durchschnittlich  140 Impfungen verabreicht, sagte der Leiter des KV-Pandemiestabs, Jörg Mertz, auf Anfrage. Die Thüringer Bratwurst geniesst in Deutschland einen geradezu legendären Ruf. Für Einheimische ist sie so etwas wie ein Nationalgericht.

    Das erstmals angebotene «Bratwurst-Impfen» ist eine von mehreren Ideen, mit denen Thüringen der zunehmenden Impfmüdigkeit begegnen will. Insgesamt gehen die Impfzahlen in Deutschland seit Wochen zurück, obwohl inzwischen genügend Impfstoff vorhanden ist.

  • 16.31 Uhr

    Berlin will Clubs für Pilotprojekt öffnen

    Mehrere Clubs in Berlin sollen für ein Pilotprojekt wieder drinnen öffnen dürfen – die Gäste sollen vorab zum PCR-Test.

    Das Projekt solle unter wissenschaftlicher Begleitung der Charité aufzeigen, ob und wie Tanzveranstaltungen in Clubs «auch unter pandemischen Bedingungen in Zukunft sicher möglich sein können», teilte die Senatskulturverwaltung am Freitag mit.

    Sechs Clubs sollen mitmachen, darunter das Kitkat, die Renate und das SO36 in Kreuzberg. Das Projekt soll von Freitagabend bis Sonntagmittag laufen (6. bis 8. August). Rund 2000 Besucherinnen und Besucher werden zugelassen. Sie sollen vorab mit PCR- anstelle von Schnelltests auf das Coronavirus untersucht werden.

    Dabei soll zum Beispiel nicht unterschieden werden, ob Menschen schon geimpft sind. Alle müssten die vorgeschlagene Teststrategie durchlaufen, hiess es in der Mitteilung. Berlin hatte bereits im März ein Pilotprojekt für die Kultur aufgelegt. Damals spielten etwa die Philharmoniker trotz Lockdowns vor rund 1000 Menschen.

    Anders als in Konzerthäusern und Theatern seien bei einer Clubnacht weder Abstandsregeln noch eine Maskenpflicht umsetzbar, teilte die Senatsverwaltung mit. Deswegen sei die «Generierung einer temporären SARS-CoV-2-freien Kohorte» für 48 Stunden der wichtigste Baustein der Pilotveranstaltung. Wer mitmacht, soll einige Stunden vor Projektbeginn und einige Tage danach nochmal getestet werden.

  • 14.42 Uhr

    Pflegende lehnen Lohnkürzungen bei Quarantäne ab

    Der Verband der Krankenpflegerinnen und -Pfleger lehnt es ab, dass ungeimpftem Personal, das wegen Corona in Quarantäne muss, der Lohn während dieser Zeit gekürzt wird. Wenn jemand aufgrund einer Exposition am Arbeitsort in Quarantäne müsse, sei eine Lohnkürzung ein schwieriges Signal der Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber.

    Die Massnahme sei ungeeignet und kontraproduktiv, um Gesundheitspersonal für eine Impfung gegen SARS-CoV-2 zu motivieren, sagte Roswitha Koch, Leiterin Bereich Pflegeentwicklung beim Berufsverband der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner (SBK), auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

    Dem Verband sei bekannt, dass in den Juraspitälern den ungeimpften Pflegenden ab September eine Lohnkürzung um 20 Prozent drohe, wenn sie wegen einer Corona in Quarantäne müssten. Die Betroffenen könnten sich an die Rechtsberatung des SBK wenden, wenn sie eine solche Lohnreduktion oder andere Massnahme als missbräuchlich wahrnehmen. Allerdings sei die Massnahme arbeitsrechtlich wahrscheinlich zulässig, wenn eine Quarantäne als Krankheit interpretiert werden könne.

    Um das Personal zu einer Impfung zu bewegen, gebe es andere Massnahmen, wie informieren, beraten, Ängste ernst nehmen und das Gespräch suchen. Der Verband appelliere an alle Pflegefachpersonen, sich ernsthaft und professionell mit den bekannten Informationen und den relevanten Studien auseinanderzusetzen. Dabei müssten die Gefahren der Krankheit wie ein möglicher Tod, Long-Covid oder Mutationen, gegen die Gefahren der Impfung abgewogen werden.

    Ärzte und Pflegende auf einer Intensivstation. (Symbolbild)
    Ärzte und Pflegende auf einer Intensivstation. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 13.30 Uhr

    BAG meldet 800 neue Fälle und 2 Tote

    In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit BAG am Freitag 800 neue Coronavirus-Ansteckungen bei 22'343 Tests gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG 2 neue Todesfälle und 20 Spitaleinweisungen.

    Am Freitag vor einer Woche waren 791 neue Ansteckungen, zwei neue Todesfälle und 13 Spitaleinweisungen gemeldet worden.

    Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen zwei Wochen 109,03 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag vor rund zehn Tagen bei 1,26.

    Die Auslastung der Intensivstationen in den Spitälern beträgt zurzeit 67,9 Prozent. 4 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten besetzt.

    Besucher testen sich auf Corona vor dem Fussball Meisterschaftsspiel der Super League zwischen dem Grasshopper Club Zürich und dem FC Basel 1893 am 25. Juli 2021 im Letzigrund. (Symbolbild)
    Besucher testen sich auf Corona vor dem Fussball Meisterschaftsspiel der Super League zwischen dem Grasshopper Club Zürich und dem FC Basel 1893 am 25. Juli 2021 im Letzigrund. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 12.47 Uhr 

    Neues Impfangebot für Zuger Betriebe und Vereine

    Im Kanton Zug können Betriebe und Vereine neu Impfbahnen reservieren und sich in Gruppen impfen lassen. Eine vorgängige Registrierung ist nicht nötig. Das neue Angebot im Impfzentrum in Baar ZG ist ab dem 9. August in Betrieb.

    Betriebe und Vereine hätten ein grosses Interesse daran, dass die Massnahmen gegen die Corona-Pandemie nicht erneut verschärft werden müssten, begründete die Gesundheitsdirektion am Freitag das Angebot einer Gruppenimpfung. Diese sei neben der «Walk-in»-Impfung eine weitere Möglichkeit, sich rasch und unkompliziert impfen zu lassen. Das Impfprogramm läuft gemäss Gesundheitsdirektion im Kanton Zug gut. Die Impfquote solle aber noch weiter erhöht werden.

    Das Zuger Impfzentrum in Baar: Dort können sich ab dem 9. August Betreibe und Vereine gruppenweise impfen lassen. (Archiv)
    Das Zuger Impfzentrum in Baar: Dort können sich ab dem 9. August Betreibe und Vereine gruppenweise impfen lassen. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 12.31 Uhr 

    Waadt schliesst mehrere Impfzentren

    Der Kanton Waadt verringert die Zahl seine Impfzentren. Ende Juli werden drei, während des Augusts weitere vier Stationen im Kanton geschlossen.

    Um die ansteckendere Delta-Variante zu bekämpfen und damit das Risiko einer Hospitalisierung zu begrenzen, setzten die Behörden ihre Bemühungen fort, möglichst vielen Menschen die Impfung anzubieten, teilte der Kanton Waadt am Freitag mit. Insgesamt acht Impfzentren in den verschiedenen Waadtländer Regionen bleiben bis nach Ende August geöffnet.

    Bislang sind rund 853'000 Impfdosen an die Waadtländer Bevölkerung verabreicht worden. Dies entspricht mehr als 473'000 Personen, die eine Dosis erhalten haben, und rund 380'000, die zwei Dosen erhalten haben. Insgesamt sind mehr als 70 Prozent der Bevölkerung ab einem Alter von 16 Jahren geimpft oder für eine Impfung registriert, was 58 Prozent der Gesamtbevölkerung entspricht.

  • 12.25 Uhr

    Bars und Clubs sind in Basel die grössten Infektionsherde

    Bis Freitag haben sich in Basler Clubs und Bars 114 Besucherinnen und Besucher mit dem Coronavirus infiziert. Damit gilt das Nachtleben zusammen mit Reisen als grösster Infektionsherd.

    Neben den in Bars und Clubs direkt Infizierten konnten 23 Folgeinfektionen identifiziert werden, teilte das Basler Gesundheitsdepartement am Freitag mit. Ausserkantonale Folgefälle seien noch nicht bekannt.

    Am Freitag registrierte das Gesundheitsdepartement 88 Neuinfektionen. Das entspricht mehr als einer Verdreifachung der Fälle vom Tag zuvor. Die meisten Neuinfektionen, nämlich 50, gehen auf einen Massenausbruch im Bundesasylzentrum Bässlergut zurück. Das Zentrum wurde als Ganzes unter Quarantäne respektive Isolation gestellt.

    Clubs und Bars sind in Basel für viele Infektionen verantwortlich (Symbolbild)
    Clubs und Bars sind in Basel für viele Infektionen verantwortlich (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 11.18 Uhr 

    Japan weitet Corona-Notstand aus

    Nach einem Rekordanstieg der Corona-Infektionszahlen während der Olympischen Spiele ist in Japan der Notstand auf vier weitere Gebiete über Tokio hinaus ausgeweitet worden. Ministerpräsident Yoshihide Suga verkündete den Schritt am Freitag für Saitama, Kanagawa und Chiba nahe der Hauptstadt sowie für die Stadt Osaka. Er gilt ab Montag bis zum 31. August. Die Notstandsmassnahmen für Tokio werden bis Ende August verlängert. Die Olympischen Spiele sind bis dahin beendet, die Paralympics beginnen am 24. August.

    Tokio hat drei Tage in Folge einen Rekordanstieg der Infektionszahlen gemeldet, zuletzt 3865 am Donnerstag. Am Freitag wurden weitere 3300 neue Infektionen mit dem Coronavirus verzeichnet. Seit vergangener Woche haben sich die Fallzahlen verdoppelt. Nach offiziellen Angaben hat der Anstieg nichts mit den Olympischen Spielen zu tun. Bis zum Donnerstag waren 27 Prozent der japanischen Bevölkerung vollständig geimpft, unter den Älteren waren es 71,5 Prozent.

  • 10.55 Uhr

    Ukraine kommt von Risikoländer-Liste

    Die Einreise aus der Ukraine ist ab Montag wieder unbeschränkt möglich. Das Staatssekretariat für Migration (SEM) hat das Land von der Liste seiner Covid-19-Risikoländer genommen. Die Liste des SEM unterscheidet sich von jener des Bundesamts für Gesundheit (BAG), wie das Staatssekretariat am Freitag mitteilte.

    Das SEM listet jene Länder auf, aus denen Reisende mit den nötigen Unterlagen direkt einreisen dürfen. Alle anderen Staaten gelten als Risikoländer. Die Einreise aus ihnen unterliegt Einschränkungen. Betroffen von den Regelungen sind sind Ausländerinnen und Ausländer. Für Schweizer Bürger und Menschen mit einer Aufenthaltsbewilligung ist die Einreise aus allen Ländern möglich.

    Aus Risikoländern ist die direkte Einreise nur möglich, wenn ausländische Staatsangehörige ohne Aufenthaltsbewilligung in der Schweiz einen Nachweis einer anerkannten Impfung erbringen. Anerkannt sind die beiden in der Schweiz zugelassenen Impfstoffe, von der Europäischen Arzneimittelagentur für die EU anerkannte Impfstoffe sowie gemäss der Dringlichkeitsliste der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zugelassene Impfungen.

    Eine Karte am Flughafen Zürich zeigt Corona-Restriktionen für verschiedene Länder an. (Symbolbild)
    Eine Karte am Flughafen Zürich zeigt Corona-Restriktionen für verschiedene Länder an. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 10.25 Uhr 

    Hälfte der Briten findet Massnahmen-Ende zu früh

    Die Aufhebung fast aller Corona-Massnahmen in England findet unter den Briten einer aktuellen Umfrage zufolge längst keine flächendeckende Zustimmung. 46 Prozent von 1500 Befragten fanden das Ende der Beschränkungen «zu früh», wie aus einer am Freitag veröffentlichten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Redfield and Wilton Strategies für das Magazin Politico hervorgeht. 33 Prozent fanden den Zeitpunkt richtig und nur zwölf Prozent zu spät.

    Am 19. Juli hatte Premierminister Boris Johnson in England trotz extrem hoher Corona-Zahlen fast alle noch geltenden Massnahmen aufgehoben. Nachtclubs öffneten wieder und Masken sowie Abstand sind nun an vielen Orten eine persönliche Entscheidung. Die Auswirkungen sind bislang noch unklar: Zur Überraschung vieler lag die Zahl der Neuinfektionen in den vergangenen Tagen deutlich unter jenen der Vorwoche, die Sieben-Tage-Inzidenz im Vereinigten Königreich lag zuletzt bei 297 (Stand: 30. Juli). Ob der Trend anhält, lässt sich noch kaum absehen.

    Schottland, Nordirland und Wales entscheiden eigenständig über ihre Corona-Politik und gehen etwas vorsichtiger vor. Aus der Umfrage geht auch hervor, dass viele Briten sich weiterhin vorsichtig verhalten und grössere Menschenansammlungen meiden, auch wenn dies gesetzlich nicht mehr verpflichtend ist.

  • 9.10 Uhr 

    Bundesasylzentrum Basel wegen Ausbruch unter Quarantäne

    Das Bundesasylzentrum Bässlergut in Basel ist am Donnerstag wegen eines verbreiteten Corona-Ausbruchs komplett unter Quarantäne gestellt worden. Wie viele Insassen sich genau mit dem Virus infiziert haben, ist noch nicht bekannt.

    Das Basler Gesundheitsdepartement bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA eine entsprechende Meldung des Regionaljournals Basel von Radio SRF vom Freitag. Die Quarantäne wurde vom Basler Kantonsarzt verfügt. Für den Verlauf des Freitags wurden weitere Informationen in Aussicht gestellt.

    Das Bundesasylzentrum Bässlergut in Basel. (Archiv)
    Das Bundesasylzentrum Bässlergut in Basel. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 9.01 Uhr

    Über 200 Infizierte nach Flughafen-Ausbruch in China

    Nach einem Ausbruch am Flughafen der Metropole Nanjing breitet sich die Delta-Variante des Coronavirus in China weiter aus. Wie chinesische Staatsmedien am Freitag berichteten, wurden mindestens 200 Infektionen in fünf chinesischen Provinzen nachgewiesen, die mit dem Ausbruch in Nanjing in Verbindung stünden.

    Die ersten Infektionen waren vergangene Woche bei Flughafen-Mitarbeitern in der Neun-Millionen-Metropole nachgewiesen worden. Es wurde vermutet, dass das Virus über einen Flug aus Russland nach Nanjing gelangte.

    Ein Grossteil der entdeckten Fälle beschränkt sich weiterhin auf Nanjing, doch wurden einzelne Infektionen auch in anderen Städten bei Reisenden festgestellt, die aus der Region zurückgekehrt waren. Auch in der Hauptstadt Peking wurden zwei Infizierte gemeldet.

    Eine Reisende in China zeit am 29. Juli 2021 an einer Kontrolle ihr Corona-Zertifikat auf dem Smartphone vor. (Symbolbild)
    Eine Reisende in China zeit am 29. Juli 2021 an einer Kontrolle ihr Corona-Zertifikat auf dem Smartphone vor. (Symbolbild)
    Bild: Keystone

    Die Behörden riefen dazu auf, auf unnötige Reisen zu verzichten. Zudem wurden strenge Quarantäne-Regeln für Rückkehrer aus Nanjing verhängt, wo sich die gesamte Bevölkerung seit der vergangenen Woche gleich zweimal auf das Virus testen lassen musste.

  • 7.52 Uhr 

    Engelberger hält spontanes Impfen für unverzichtbar

    Um die stockende Impfkampagne in Fahrt zu bringen und möglichst viele Personen zu einer Corona-Impfung zu ermutigen, sollen in den Kantonen künftig mehr niederschwellige Impfangebote – also etwa eine Impfung ohne Termin im Shopping-Zentrum – kommen.

    Wie Adrian Mari, Leiter der Impfzentren im Kanton Thurgau, dem «SRF» sagte, seien die bisherigen Erfahrungen für Impfangebote ohne Termin im Kanton bislang sehr erfolgreich gewesen. Man habe bislang zwei Termine ohne Anmeldung gehabt, zu denen jeweils über 350 Personen für die erste Impfung gekommen seien. Das seien etwa gleich viele verabreichte Impfungen wie sonst mit Voranmeldung.

    Auch der Präsident der Gesundheitsdirektorenkonferenz GDK Lukas Engelberger hält spontanes Impfen für unverzichtbar und will, dass nun entsprechende Angebote zügig kommen. «Das Impfen ohne Voranmeldung wird ein wichtiges Element sein, wenn es darum geht, die zweite Hälfte der noch Ungeimpften in unserer Bevölkerung auch von der Impfung zu überzeugen», zitiert «SRF» Engelberger.

    Lukas Engelberger, oberster Gesundheitsdirektor, fordert mehr niederschwellige Impfangebote. (Archiv)
    Lukas Engelberger, oberster Gesundheitsdirektor, fordert mehr niederschwellige Impfangebote. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 7.06 Uhr 

    Rio impft Bewohner von Armenviertel für Corona-Studie

    In einem Modellprojekt sollen Tausende Bewohner eines Armenviertels in der brasilianischen Metropole Rio de Janeiro gegen das Coronavirus geimpft werden. Bei dem Feldversuch soll die Wirksamkeit des Impfstoffs von Astrazeneca unter besonderer Berücksichtigung der Lebensbedingungen in dem Armenviertel Maré und neuer Covid-19-Varianten studiert werden, hiess es zum Auftakt der Kampagne in einer Mitteilung der Stadtverwaltung Rios am Donnerstag (Ortszeit).

    Das Armenviertel Maré ist mit rund 130'000 Bewohnern einer der grössten Favela-Komplexe Rio de Janeiros. Bis Sonntag sollen mehr als 30'000 Bewohner im Alter von 18 bis 33 Jahren geimpft werden. Sie werden dann über sechs Monate lang begleitet.

    Der Feldversuch sei Teil einer Studie der Forschungseinrichtung «Fundação Oswaldo Cruz» (Fiocruz) in Zusammenarbeit mit dem städtischen Gesundheitssekretariat und der Nichtregierungsorganisation «Redes da Maré», hiess es weiter.

    Rios Bürgermeister Eduardo Paes hat erklärt, er wolle die Bevölkerung der Stadt rechtzeitig bis zum Karneval im kommenden Jahr durchimpfen. Am Donnerstag kündigte Paes eine schrittweise Aufhebung der Corona-Einschränkungen ab September an.

  • 5.55 Uhr

    Schweizer Bioethiker will Zertifikatspflicht im Restaurant

    Statt eines Impfzwangs sollten nach Ansicht des Basler Bioethikers Christoph Rehmann-Sutter positive Anreize für Impfungen eingeführt werden. So sei es absolut vernünftig, wenn Restaurants beim Zutritt ein Zertifikat verlangten.

    Die Wahrscheinlichkeit, sich in einem Restaurant mit dem Coronavirus anzustecken, sinke massiv, wenn sich dort nur geimpfte, getestete oder genesene Personen aufhielten, sagte Rehmann-Sutter in einem Interview mit den Zeitungen der CH Media.

    Moralisch gesehen sei es die Pflicht eines jeden, sich so zu verhalten, dass niemand bewusst Schaden zugefügt oder Schaden in Kauf genommen werde. Wer ungeimpft in ein Restaurant gehe, tue dies nicht. Ungeimpfte müssten daher freiwillig auf solche Besuche verzichten – oder sich zumindest vorher zeitnah testen lassen.

    Sich impfen zu lassen, sei aus der freien Verantwortung für andere und für sich selbst eine solidarische Pflicht. Gerade daher würde er von Zwangsmassnahmen abraten, sagte der an der Universität Basel lehrende Schweizer Molekularbiologe und Philosoph weiter.

    Christoph Rehmann-Sutter, Bioethiker und Philosoph an der Uni Basel: Moralisch gesehen sei es die Pflicht eines jeden, sich so zu verhalten, dass niemand bewusst Schaden zugefügt oder Schaden in Kauf genommen werde. Wer ungeimpft in ein Restaurant gehe, tue dies nicht.
    Christoph Rehmann-Sutter, Bioethiker und Philosoph an der Uni Basel: Moralisch gesehen sei es die Pflicht eines jeden, sich so zu verhalten, dass niemand bewusst Schaden zugefügt oder Schaden in Kauf genommen werde. Wer ungeimpft in ein Restaurant gehe, tue dies nicht.
    Aargauer Zeitung
  • 5.08 Uhr

    US-Präsident Biden stellt Ungeimpfte an Pranger

    «Wenn Sie in der Tat ungeimpft sind, dann stellen Sie ein Problem dar – für sich selbst, für ihre Familie und für jene, mit denen sie arbeiten», sagt US-Präsident Joe Biden. «Es ist eine Schande. Es ist so eine Schande, diesen Segen zu vergeuden.»

    Die Äusserungen machte Biden am Donnerstag (Ortszeit) im Weissen Haus mit Blick auf die in den USA ins Stocken geratene Impfkampagne und die üppigen Impfstoffvorräte der US-Regierung.

    «Es ist eine Schande. Es ist so eine Schande, diesen Segen zu vergeuden.» Joe Biden ist sichtlich verärgert über die stockende Impfkampagne in den USA.
    «Es ist eine Schande. Es ist so eine Schande, diesen Segen zu vergeuden.» Joe Biden ist sichtlich verärgert über die stockende Impfkampagne in den USA.
    KEYSTONE
  • 4.50 Uhr

    US-Regierung drängt Mitarbeiter zur Corona-Spritze

    Angesichts einer neuen Corona-Welle und einer stockenden Impfquote drängt die US-Regierung mehrere Millionen Mitarbeiter mit neuen Regeln zur Impfung. Angestellte, die keinen Impfnachweis vorlegen können, sollen künftig stets eine Maske tragen müssen und ein- bis zweimal pro Woche auf eine mögliche Infektion getestet werden, wie US-Präsident Joe Biden am Donnerstag (Ortszeit) erklärte. Um die Impfquote in der Bevölkerung anzuheben, fordert er Bundesstaaten und Kommunen zudem auf, jeder neu geimpften Person eine Belohnung von 100 US-Dollar (85 Euro) zu zahlen.

    Die Regelung für die mehr als zwei Millionen zivilen Angestellten der Regierung gilt demnach auch für Mitarbeiter von Vertragspartnern, die in Einrichtungen der Regierung arbeiten. Ungeimpfte Mitarbeiter sollen in Bezug auf Dienstreisen zudem starken Beschränkungen unterliegen. Das Weisse Haus will mit den strengen Regeln Impfungen offenbar zur einzig bequemen Lösung machen – allerdings ohne dabei explizit auf eine politisch umstrittene Impfpflicht zu setzen.

    Biden betonte aber, die Regierung unterstütze Firmen, die eine Impfpflicht für ihre Mitarbeiter verhängen wollten. «Wir alle wollen, dass unsere Leben wieder normal werden und vollständig geimpfte Arbeitsplätze werden schnell dafür sorgen.» Am Mittwoch hatten zum Beispiel Google und Facebook eine Impfpflicht angekündigt.

    In den USA sind bislang gut 49 Prozent der Bevölkerung von rund 330 Millionen Menschen vollständig geimpft, rund 57 Prozent haben mindestens die erste Spritze bekommen.