FDP-Forderungen Bau-Turbo soll Wohnungsnot entschärfen

SDA, gbi

16.3.2023 - 15:00

Der Wohnungsbau soll erleichtert werden, schlägt die FDP vor. 
Der Wohnungsbau soll erleichtert werden, schlägt die FDP vor. 
Bild: Keystone

Was hilft gegen die Wohnungsknappheit? Nur eines, sagt die FDP: mehr bauen. Die Partei will dafür unter anderem den Denkmalschutz und die Lärmschutzvorschriften lockern.

16.3.2023 - 15:00

Die Zahl der Baugesuche ist auf ein 25-Jahr-Tief gefallen, gleichzeitig steigt die Nachfrage nach Wohnungen rasant an, schreibt die FDP am Donnerstag. Damit nehme der Druck auf die Preise zu.

Die Rezepte der politischen Rechten und Linken seien untauglich, sagte der Luzerner Ständerat Damian Müller am Donnerstag vor den Medien in Bern. Die SVP gebe die Schuld der Zuwanderung, Links-Grün rufe nur nach dem Staat. Doch genau in links regierten Städten sei die Wohnungsknappheit am ausgeprägtesten.

Die FDP selbst sieht nur «eine nachhaltig wirkende Lösung»: «Bauen muss wieder attraktiver werden», sagte Müller.

Baubewilligungen in sechs Wochen erteilen

Um das zu erreichen, will die Partei den ihrer Meinung nach «überbordenden» Denkmal- und Heimatschutz lockern. Die Überlegung: Würden Normen und Vorschriften gelockert, werde das zu einer besseren Nutzung bestehender Gebäude sowie zu Neubauten führen.

Weiter sollen Baubewilligungen schneller erteilt werden. Wenn ein Gesuch komplett digital eingereicht werde, solle innerhalb von sechs Wochen entschieden werden. Dabei solle eine zentrale Verwaltungsstelle alle involvierten Stellen koordinieren.

Die FDP will auch die Bauten verdichten und die sogenannte Ausnützungsziffer erhöhen. So sollen etwa Aufstockungen und Dachstockausbauten erleichtert sowie die vorgeschriebenen Abstände zwischen den Gebäuden verringert werden.

Ausserdem sollen Büro- und Gewerberäume «unbürokratisch» in Wohnraum umgewandelt werden können.

Lärmschutz aufweichen

Eine weitere Massnahme sieht vor, die vom Bundesrat vorgeschlagene «Lüftungsfensterpraxis» im Parlament schnell zu behandeln und umzusetzen. Damit müssten die Lärmgrenzwerte in einer Wohnung nicht mehr überall eingehalten werden, sondern zum Beispiel nur noch bei einem Fenster auf einen Innenhof. Die FDP will zudem die Umsetzung des Raumplanungsgesetzes auf Stufe der Kantone und Gemeinden vorantreiben.

Deine Meinung interessiert uns

Taugt das Rezept der FDP gegen die Wohnungnot? Schreib einen Kommentar zum Thema.

SDA, gbi