Übersicht Lieferengpass bei Pfizer – BAG bleibt gelassen

Agenturen/tgab

16.1.2021

Das Wichtigste in Kürze:

  • Das BAG reagiert gelassen auf den Lieferengpass bei Pfizer: Der Bund setze auf verschiedene Impfstoffhersteller und unterschiedliche Impfstofftechnologien, da die Covid-19-Impfstoffentwicklung- und Verfügbarkeit viele Unsicherheiten berge.
  • Der Bundesrat hat sich am Samstag online mit den kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren über die Lage in der Corona-Pandemie ausgetauscht. Insbesondere soll nun das Impfen beschleunigt werden.
  • Trotz Corona-Pandemie sind derzeit nicht mehr Kinder krank als im Vergleich zur gleichen Zeit im letzten Jahr ohne Pandemie, so das Ergebnis einer Umfrage unter Schulleitern.
  • Aus einer aktualisierten Handlungsempfehlungen des Herstellers Biontech geht hervor, dass nun auch fertige Dosen in der Spritze bis zu sechs Stunden bei 2 bis 8 Grad transportiert werden können.
  • In England sind die ersten Menschen in Kirchen gegen das Coronavirus geimpft worden.

Laut Angaben der Johns-Hopkins-Universität liegt die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus in der Schweiz bei bislang insgesamt 495’228; davon gelten 317’600 Personen als genesen. 8646 Menschen sind in Verbindung mit Covid-19 verstorben. Weltweit stiegt die Zahl der Infizierten auf 93’993’064, die Zahl der Toten auf 2’012’048.

Der US-Pharmakonzern Pfizer wird vorübergehend die Liefermenge seines gemeinsam mit der deutschen Biontech entwickelten Corona-Impfstoffes an europäische Länder senken. Grund sei ein Hochfahren der Produktionskapazitäten. Pfizer teilte mit, die Produktionsanlagen würden ausgebaut, um mehr Impfdosen herzustellen. Dies werde aber vorübergehende Auswirkungen auf die Lieferungen Ende Januar bis Anfang Februar haben.

Italien hat die Ankündigung des US-Pharmakonzerns Pfizer, ab Montag vorübergehend weniger Corona-Impfdosen zu liefern als geplant, kritisiert. Spanien hält an seinem Impf-Zeitplan fest, obwohl das Land kommende Woche nur 56 Prozent der erwarteten Impfdosen von Pfizer erhält.

Das BAG dagegen bleibt gelassen: Der Bund habe von Anfang an gewusst, dass die weltweite Impfstoffknappheit eine Herausforderung sein werde. Aus diesem Grund verfolge er eine diversifizierte Strategie: man setze auf verschiedene Impfstoffhersteller und unterschiedliche Impfstofftechnologien, da die Covid-19-Impfstoffentwicklung- und Verfügbarkeit viele Unsicherheiten berge.

18.00 Uhr: Wir beenden unseren heutigen Live-Ticker

17.14 Uhr: Restaurants in Italien fast überall wieder zu

Erst geschlossen, dann wieder auf, dann wieder geschlossen: Im Hin und Her der Corona-Beschränkungen müssen ab Sonntag Tausende Wirte in Italien ihre Bars, Restaurants und Pizzerien für Gäste wieder zumachen. Rund 70 Prozent der gastronomischen Betriebe seien landesweit davon betroffen, teilte der italienische Landwirtschaftsverband Coldiretti am Samstag mit. Essen darf dann in 15 der 20 Regionen und Autonomen Provinzen nur noch zum Mitnehmen verkauft werden.

16.50 Uhr: Pakistan erteilt AstraZeneca Notfallzulassung

Im Kampf gegen die Corona-Pandemie hat Pakistan dem Impfstoff von AstraZeneca eine Notfallzulassung erteilt. Dies bestätigte Gesundheitsminister Faisal Sultan am Samstag in Islamabad. Er gab indes keine Details über die Menge, den Zeitrahmen und die Umstände der Beschaffung bekannt. 

Pakistan hofft ausserdem darauf, Gratisdosen von Covid-19-Impfstoffen über Gavi zu erhalten, die Impfinitiative der Weltgesundheitsorganisation WHO. Vergangenen Monat hatte Pakistan angekündigt, den Impfstoff von Sinopharm aus China zu beschaffen, doch wurde dieser bisher noch nicht zugelassen.

16.35 Uhr: Deutschland – Tests auch in Apotheken

Tests auf das Coronavirus sind ab sofort grundsätzlich auch in Apotheken und in Zahnarztpraxen möglich. Eine entsprechende Verordnung des Bundesgesundheitsministeriums trat an diesem Samstag in Kraft. Voraussetzung ist allerdings jeweils ein Auftrag durch die Gesundheitsbehörden.

Zugleich wurde die Anzahl der Tests für ambulante Pflegedienste, insbesondere solche der ambulanten Intensivpflege sowie Einrichtungen der Eingliederungshilfe, auf 20 Tests pro Betreuten und Monat erhöht.

15.12 Uhr: Leichterer Transport für Biontech-Impfstoff

Wie aus aktualisierten Handlungsempfehlungen des Herstellers Biontech hervorgeht, kann sein Präparat nun auch schon als fertige Dosis in der Spritze bis zu sechs Stunden bei 2 bis 8 Grad transportiert werden. Das ist eine gute Nachricht besonders für Pflegebedürftige, die zu Hause auf eine Impfung warten. Man kann nun flexibler organisieren, indem man fertige Impfdosen in Spritzen künftig bereits in den Impfzentren für den Transport vorbereitet. 

Spritzen mit dem Impfstoff der Hersteller Biontech/Pfizer liegen in einer Box in einem Berliner Impfzentrum.
Spritzen mit dem Impfstoff der Hersteller Biontech/Pfizer liegen in einer Box in einem Berliner Impfzentrum.
Bild: dpa

Bisher wurde empfohlen, schon verdünnten Impfstoff nicht zwischen Einrichtungen zu transportieren – also zwischen den Impfzentren, wo das Präparat bei minus 70 Grad lagert, und Impf-Einsätzen in Pflegeheimen oder Einrichtungen des betreuten Wohnens.

14.51 Uhr: Frankreich zieht nächtliche Ausgangssperre vor

Franzosen müssen sich beim abendlichen Einkaufen beeilen: Im ganzen Land gilt wegen der Corona-Krise ab Samstag eine nächtliche Ausgangssperre bereits von 18 Uhr an. Auch Geschäfte müssen dann schliessen. Bei Verstössen drohen Geldstrafen und im schlimmsten Fall auch Haftstrafen, wie das Innenministerium mitteilte. Premierminister Jean Castex hatte am Donnerstag angekündigt, dass die Regelung mindestens 15 Tage für das Festland gelten solle.

14.38 Uhr: Schottland macht Homeoffice verpflichtend

In Schottland ist das Arbeiten im Homeoffice – soweit die Tätigkeit es zulässt – seit Samstag verpflichtend. «Unter den aktuellen Regeln brauchen Sie eine ernsthafte Entschuldigung, Ihr Zuhause zu verlassen. Arbeit zählt nur dazu, wenn sie nicht von zuhause aus erledigt werden kann», heisst es in einer Verschärfung der Corona-Massnahmen der schottischen Regierung, die am Samstag in Kraft getreten ist. Schottische Arbeitgeber sind demnach gesetzlich dazu verpflichtet, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um die Ausbreitung des Coronavirus zu minimieren.

13.43 Uhr: Spanien hält an Impf-Zeitplan fest

Die spanische Regierung hält nach Angaben von Gesundheitsminister Salvador Illa an ihrem Versprechen fest, einen Grossteil der Bevölkerung bis zum Sommer gegen das Coronavirus zu impfen. Obwohl das Land kommende Woche nur 56 Prozent der erwarteten Impfdosen vom Unternehmen Pfizer erhalte, gebe es «keine Änderung unseres Lieferungskalenders», sagte Illa am Samstag. Ab übernächster Woche sollten die Ladungen von Pfizer und Biontech wieder zu 100 Prozent der erwarteten Menge zurückkehren, sagte er.

13.37 Uhr: Neue Proteste gegen Bolsonaro in Brasilien

Dramatische Zustände in den Krankenhäusern im Bundesstaat Amazonas haben neue Proteste gegen den brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro ausgelöst. In Millionenstädten wie Rio de Janeiro, São Paulo oder Brasília gingen am Freitagabend zahlreiche Menschen auf ihre Balkone, schlugen mit Löffeln auf Töpfe und riefen «Bolsonaro, tritt zurück». Ähnliche Proteste hatte es zuletzt Mitte 2020 auf dem ersten Höhepunkt der Corona-Krise gegeben.

13.18 Uhr: Über 18'000 neue Infektionen in Deutschland

Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet zwar etwas weniger Fallzahlen als am Vortag, nachhaltig runter gehen sie aber nicht. Die Gesundheitsämter meldeten dem RKI 18'678 neue Corona-Infektionen binnen 24 Stunden. Ausserdem wurden 980 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet.

12.34 Uhr: Englische Kathedralen werden zu Impfzentren

Die Kathedrale von Salisbury in Südengland wird vorbereitet, um Menschen dort gegen das Coronavirus zu impfen.
Die Kathedrale von Salisbury in Südengland wird vorbereitet, um Menschen dort gegen das Coronavirus zu impfen.
Bild: Steve Parsons/PA Wire/dpa

In England sind die ersten Menschen in Kirchen gegen das Coronavirus geimpft worden. In der Kathedrale im nordenglischen Lichfield haben die Impfungen in der ungewöhnlichen Kulisse bereits am Freitag begonnen, in der berühmten Kathedrale in Salisbury in Südengland wurde ab Samstag zu den Klängen der Orgel gepikst. In den meisten Regionen finden Gottesdienste derzeit nur online statt, so dass die Gotteshäuser, die teilweise viel Platz bieten, leer stehen.

In der mehr als 800 Jahren Kathedrale in Salisbury kam auch der Biontech/Pfizer-Impfstoff zum Einsatz. Der 88 Jahre alte Geistliche Graham Turner, der seinen Piks im Talar zu Orgelmusik bekam, bezeichnete die Impfung als «Klacks». Es sei so eine Erleichterung, geimpft zu werden, wenn man jeden Abend im Fernsehen den Horror sehe, den Menschen aufgrund der Pandemie durchleben müssten. «Ich bin sehr glücklich, sie bekommen zu haben.»

12.24 Uhr: Iran beginnt mit Massenimpfung im März

Der Iran wird nach Angaben von Präsident Hassan Ruhani im März mit der Massenimpfung gegen Corona beginnen.  Priorität hätten zunächst Ärzte und Pfleger, sagte Ruhani am Samstag im Staatsfernsehen. Ruhani zufolge sollen die Impfungen dann nach und nach ausgeweitet werden. Dabei wolle das Land sowohl iranische als auch exportierte Impfstoffe, vor allem das Vakzin «Pasteur», einsetzen, so der Präsident .

Zu dem Impfstoff «Pasteur» nannte Ruhani keine weiteren Details. Angeblich handelt es sich dabei um ein iranisch-kubanisches Vakzin. Das Aussenministerium in Havana hatte in der vergangenen Woche mitgeteilt, Kuba werde seinen Corona-Impfstoff Soberana 02 zum Teil im Iran testen. Teheran hat eine solche Zusammenarbeit mit Kuba bestätigt.

12.13 Uhr: Bund und Kantone tauschen sich über Lage aus

Der Bundesrat hat sich am Samstag online mit den kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren über die Lage in der Corona-Pandemie ausgetauscht. Insbesondere soll nun das Impfen beschleunigt werden. Auch das Testen solle verstärkt werden, um die Bekämpfung von Ausbrüchen beispielsweise in Pflegeheimen, in Schulen oder anderen exponierten Orten unterstützen zu können.

Seniorinnen und Senioren lassen sich bei einer Massenimpfkampagne für über 85-Jährige im Zivilschutzzentrum von Rivera gegen Covid-19 impfen.
Seniorinnen und Senioren lassen sich bei einer Massenimpfkampagne für über 85-Jährige im Zivilschutzzentrum von Rivera gegen Covid-19 impfen.
Bild: KEYSTONE/ALESSANDRO CRINARI

Die gemeinsame Beurteilung ist, dass die getroffenen Massnahmen aufgrund der beunruhigenden Verbreitung der Mutation nötig sind.

Der Bundesrat hatte am vergangenen Mittwoch einschneidende Massnahmen im Kampf gegen das Coronavirus beschlossen, die ab Montag in Kraft treten. Alle Läden für Güter des nicht täglichen Gebrauchs sollen demnach geschlossen bleiben, es gilt eine generelle Homeoffice-Pflicht und an privaten Veranstaltungen dürfen nur noch maximal fünf Personen teilnehmen. Zudem wurden die bisherigen Massnahmen wie die Schliessung von Restaurants um fünf Wochen verlängert.

11.46 Uhr: Experten plädieren für Verlängerung des Lockdowns in Österreich

Die Hinweise auf eine Verlängerung und Verschärfung des derzeit geltenden Lockdowns zur Eindämmung der Corona-Pandemie in Österreich verdichten sich. Führende Experten warnten am Samstag im Bundeskanzleramt in Wien vor zu frühen Öffnungsschritten. «Die Neuinfektionen gehen nicht mehr stark genug zurück», sagte der Vizerektor für Klinische Angelegenheiten der Medizinischen Universität Wien, Oswald Wagner.

Bundeskanzler Sebastian Kurz hat seine Entscheidung über weitere Schritte um einen Tag auf Sonntag vertagt. Ursprünglich war das Ende des Lockdowns für den 24. Januar geplant. Aktuell sind der Handel – bis auf notwendige Geschäfte – sowie Gastronomie und Hotellerie in Österreich gesperrt. Auch Schulen sind im Fernunterricht und nur für die Notbetreuung von Kindern geöffnet.

Die Experten sprachen sich nun für einen stärkeren Einsatz von besonders schützenden FFP2-Masken aus. Zudem sollte nach Angaben von Wagner das Arbeiten von zu Hause, das Homeoffice, für alle, denen es möglich ist, verpflichtend werden. Besondere Sorge mache den Experten die britische Virus-Mutation, die deutlich ansteckender sei.

11.10 Uhr: Indien beginnt Corona-Impfungen

Indien hat seine Corona-Impfkampagne begonnen. Bis zum Sommer sollen rund 300 Millionen Menschen in dem Riesenland geimpft werden. Premierminister Narendra Modi sagte, es handele sich um die grösste Impfaktion der Welt. «Kein Land hat jemals in der Geschichte eine Impfkampagne dieses Ausmasses durchgeführt», betonte Modi in einer Fernsehansprache. Als erster wurde am Samstag ein Mitarbeiter eines staatlichen Krankenhauses in Neu Delhi geimpft.

Nach Behördenangaben sollen nun zunächst 30 Millionen Menschen geimpft werden, nämlich Mitarbeiter aus dem Gesundheitsbereich sowie Angehörige der Polizei, des Militärs, Gefängnispersonal und Bedienstete von Behörden, die mit der Corona-Eindämmung zu tun haben. Bis Juli sollen dann weitere 270 Millionen Menschen über 50 Jahre sowie Risikogruppen an die Reihe kommen.

10.35 Uhr: Schweiz –  nicht mehr kranke Kinder an Schulen

Kantonsschüler während dem 1. Schultag mit der neuen Maskenpflicht während der Corona Pandemie in der Kantonsschule Reussbühl in Luzern.
Kantonsschüler während dem 1. Schultag mit der neuen Maskenpflicht während der Corona Pandemie in der Kantonsschule Reussbühl in Luzern.
Bild: KEYSTONE/URS FLÜELER

Trotz Corona-Pandemie sind derzeit nicht mehr Kinder krank als im Vergleich zur gleichen Zeit im letzten Jahr ohne Pandemie. Das zeigt eine Blitzumfrage bei rund 600 Deutschschweizer Schulleitenden. Rund die Hälfte der Befragten schätzen, dass weniger Kinder als zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr krank sind. Rund 40 Prozent schätzen, dass gleich viele Kinder krank sind. Nur etwas über 10 Prozent gaben an, dass mehr Kinder erkrankt sind.

Das teilte der Verband Schulleiterinnen und Schulleiter Schweiz (VSLCH) am Samstag mit, der die Umfrage bei seinen Mitgliedern durchführte. Der VSLCH betonte, dass die Einschätzung nur eine Momentaufnahme und nicht den konkreten Fallzahlen entspreche.

Dennoch sei das Ergebnis ein Hinweis darauf, dass die Schutzkonzepte und das Contact-Tracing sehr gut funktionierten. Auch könne die Einschätzung der Schulleitenden die Aussagen von Virologen und des BAG stützen, dass Kinder keine Pandemietreiber sind. Der Verband will deshalb die Schulen «nicht vorauseilend» schliessen. Kinder dürften nicht instrumentalisiert werden, um die Mobilität der Eltern einzuschränken, so der Verband. Homeoffice sei dazu viel zielführender.

10.09 Uhr: Höchststand an Infektionen in Tunesien

Die Zahl der täglichen Corona-Infektionen ist in Tunesien auf einen Höchststand gestiegen. Das Gesundheitsministerium in Tunis meldete am Freitagabend 4170 neue Fälle. Bereits am Donnerstag hatte in dem nordafrikanischen Land eine landesweite Ausgangssperre begonnen, um die Zahl der Infektionen zu senken. Sie gilt noch bis Montag jeweils zwischen 16 Uhr und 6 Uhr.

9.37 Uhr: Italien kritisiert Verzögerung bei Lieferungen

Italien hat die Ankündigung des US-Pharmakonzerns Pfizer, ab Montag vorübergehend weniger Corona-Impfdosen zu liefern als geplant, kritisiert. Der von der Regierung bestellte Kommissar für den Corona-Notfall habe den Ernst und das unglaubliche Timing dieser Nachricht zur Kenntnis genommen, hiess es in einer Mitteilung von Freitagnacht. Demnach sollen ab Montag 29 Prozent weniger Vakzine geliefert werden als geplant. Zudem sei unklar, in welchem Umfang die Lieferungen weiter erfolgen sollten.

9.15 Uhr: Deutscher Gaststättenverband warnt vor Insolvenzen

Die deutschen Gastwirte werden durch die Coronavirus-bedingten Zwangsschliessungen im Januar nach Prognose ihres Branchenverbandes Dehoga etwa 80 Prozent ihrer geplanten Umsätze verlieren. «Wir gehen davon aus, dass 70'000 Betriebe die Krise nicht überstehen werden», sagte die Hauptgeschäftsführerin des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga), Ingrid Hartges, der «Rheinischen Post» vom Samstag. Wochenlange Umsatzausfälle könnten auch die gesündesten Unternehmen nicht überstehen, hiess es weiter. Sie forderte die Politik zum Handeln auf: «Die zugesagten Hilfen müssen jetzt ankommen, wo sie dringend benötigt werden, damit Arbeitsplätze und Unternehmen gerettet werden».

8.55 Uhr: Biden will mehr Tempo bei Impfaktion machen

Der künftige US-Präsident Joe Biden will das Tempo der Corona-Impfaktion im Land deutlich beschleunigen. Biden kündigte am Freitag ein Bündel an Massnahmen an, mit dem er bestehende Probleme bei der Impfkampagne in den USA überwinden will. Unter anderem soll die US-Katastrophenschutzbehörde Fema beim Aufbau von Impfzentren helfen. Mobile Impfstationen sollen in entlegene Gebiete geschickt werden. Ausserdem sollen Bidens Plänen nach die Apotheken im Land eingespannt werden, um ebenfalls Impfungen gegen das Coronavirus zu verabreichen.

Bidens künftige Regierung will ausserdem die Bundesstaaten ermuntern, Impfungen schneller für grössere Bevölkerungsgruppen anzubieten. In den USA wurde ähnlich wie in Deutschland eine Prioritätenliste erarbeitet, damit besonders gefährdete Gruppen zuerst geimpft werden. Biden beklagte jedoch, die Umsetzung sei zu streng und unübersichtlich. Er plädierte dafür, nicht nur Mitarbeitern aus dem Gesundheitswesen sowie Bewohnern und Angestellten in Pflegeheimen Vorrang zu geben, sondern Impfungen schon jetzt auch für andere risikobehaftete Berufsgruppen und Bürger ab 65 Jahren anzubieten.

8.32 Uhr: BAG klärt Folgen für die Schweiz ab

Aus dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) in Bern hiess es am Freitagabend: «Wir nehmen die Nachricht über den Lieferengpass von Pfizer ernst und klären nun ab, welche Konsequenzen dies für die Schweiz hat.» Und weiter: Der Bund habe von Anfang an gewusst, dass die weltweite Impfstoffknappheit eine Herausforderung sein werde. Aus diesem Grund verfolge er eine diversifizierte Strategie: Der Bund setze auf verschiedene Impfstoffhersteller und unterschiedliche Impfstofftechnologien, da die Covid-19-Impfstoffentwicklung- und Verfügbarkeit viele Unsicherheiten berge.

Karton mit den Ampullen des Impfstoffs von Biontech/Pfizer gegen das Corona-Virus.
Karton mit den Ampullen des Impfstoffs von Biontech/Pfizer gegen das Corona-Virus.
Bild: KEYSTONE/KAY NIETFELD

8.24 Uhr: Pfizer liefert vorübergehend weniger Corona-Impfstoff nach Europa

Der US-Pharmakonzern Pfizer wird vorübergehend die Liefermenge seines gemeinsam mit der deutschen Biontech entwickelten Corona-Impfstoffes an europäische Länder senken. Grund sei ein Hochfahren der Produktionskapazitäten. Pfizer teilte mit, die Produktionsanlagen würden ausgebaut, um mehr Impfdosen herzustellen. Dies werde aber vorübergehende Auswirkungen auf die Lieferungen Ende Januar bis Anfang Februar haben. Im Werk im belgischen Puurs könne es bei Aufträgen und Lieferungen daher zu Schwankungen kommen. Ende Februar und März stehe dann mehr Impfstoff zur Verfügung.

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