Überraschendes LobUSA «angetan» von Suche nach russischen Geldern in der Schweiz
sda
19.5.2022 - 06:38
Der amerikanische Botschafter in der Schweiz lobt die «immensen Fortschritte», die die Schweiz bei der Suche nach russischen Geldern in Schweizer Banken gemacht habe.
19.5.2022 - 06:38
SDA/sob
Die USA seien sehr angetan von den Anstrengungen , die die Schweiz bisher unternommen habe, um die Gelder von Russen zu finden, die nach dem russischen Angriff auf die Ukraine sanktioniert worden seien. Dies versichert der US-Botschafter in der Schweiz, Scott Miller, in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview der Zeitung «Le Temps».
Seiner Meinung nach hat die Schweiz «immense Fortschritte» gemacht: «Wir respektieren die Rolle der Schweiz bei den Sanktionen... Es handelt sich ja um ein Sanktionspaket von einer Grösse und einem Ausmass, wie es die Welt, ehrlich gesagt, noch nie gesehen hat.»
Derzeit 6,3 Milliarden Franken blockiert
Die Schweiz hatte bis zum 12. Mai russische Gelder in Höhe von 6,3 Milliarden Franken blockiert, so Erwin Bollinger, Leiter des Leistungsbereichs Bilaterale Wirtschaftsbeziehungen beim Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco). Anfang April hatte dieser Betrag bei 7,5 Milliarden Franken gelegen, aber 3,4 Milliarden Franken, die zu schnell eingefroren worden waren, waren zurückgegeben worden. Weitere 2,2 Milliarden Franken wurden zwischen diesen beiden Daten aufgefunden.
Bund spricht von «Sanktionen von noch nie dagewesener Dimension» Bern
Botschafter Erwin Bollinger hat die Sanktionspolitik der Schweiz verteidigt. Neben den personenbezogenen Sanktionen gebe es weitere wirtschaftliche Massnahmen gegen Russland «in noch nie dagewesener Dimension».
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Anfang Mai hatte Bill Bowder, ein Experte des Helsinki-Komitees des US-Kongresses und der US-Regierung, die Schweiz beschuldigt mangelnden Eifer bei der Jagd auf russische Vermögenswerte zu zeigen. Er forderte die USA auf, den Rahmen für ihre Zusammenarbeit mit Bern zu überdenken.
Banken zu aktiverer Suche aufgefordert
US-Botschafter Scott Miller äussert sich dazu im «Le Temps»-Interview beruhigend. «Die Helsinki-Kommission ist eine unabhängige Kommission, die keine verfassungsrechtlichen Befugnisse hat und keine Regierungsstelle ist.» Die Personen, die sich dort geäussert hätten, repräsentierten nicht die offizielle Position der Regierung des US-Präsidenten Joe Biden.
In einem Interview der NZZ Anfang April hatte Miller die Schweizer Banken aufgefordert, aktiver nach russischen Oligarchengeldern zu suchen. Banken, die nicht kooperierten, müssten mit negativen Konsequenzen rechnen.
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Das sieht der Entwurf seiner Regierung für das kommende Haushaltsjahr vor, das im Oktober beginnt. Der Haushaltsentwurf wurde am Montag veröffentlicht.
Der neue Entwurf schlägt unter anderem eine Mindeststeuer von 25 Prozent für Menschen mit einem Vermögen von mehr als 100 Millionen US-Dollar vor. Für untere und mittlere Einkommensklassen soll es allerdings Steuersenkungen geben. Zudem soll das US-Staatsdefizit über zehn Jahre hinweg um rund drei Billionen US-Dollar reduziert werden.
Biden hatte seine Haushaltspläne bereits bei seiner Rede zur Lage der Nation am Donnerstag angekündigt. Es gilt allerdings als ausgeschlossen, dass der Entwurf des Demokraten in dieser Form in absehbarer Zeit umgesetzt wird. Die Republikaner spiele da nicht mit.
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