BelgienBrutales Aufnahmeritual mit Todesfolge – Prozessbeginn in Belgien
SDA
24.9.2021 - 16:07
Ein 20-Jähriger bewirbt sich bei einer belgischen Studentenverbindung.
24.9.2021 - 16:07
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Bei einem grausamen Aufnahmeritual muss der junge Mann laut Medienberichten Unmengen an Alkohol und Fischöl trinken, auf ihn wird uriniert, und er muss stundenlang in kaltem Wasser ausharren. Der Körper des Studenten hält die Strapazen nicht aus: Im Krankenhaus stirbt er.
18 Männer müssen sich nun vor dem Landgericht Hasselt unter anderem wegen fahrlässiger Tötung, unterlassener Hilfeleistung und der Verabreichung schädlicher und tödlicher Substanzen verantworten, wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft mitteilte. Am Freitag begann die Verhandlung. Über die strafrechtliche Dimension hinaus hatte der Fall in Belgien auch eine Debatte über Rassismus ausgelöst: Das Opfer war schwarz und wollte in einer elitären weissen Verbindung mitmachen.
Zum Auftakt der Verhandlung verständigte sich das Landgericht nun darauf, im Oktober die ersten Zeugen, Experten und Gerichtsmediziner zu hören, wie eine Sprecherin mitteilte. Mitglieder der Verbindung und ihre Anwälte werden demnach im April 2022 befragt. Belgischen Medien zufolge drohen den Angeklagten Freiheitsstrafen von bis zu 15 Jahren.
Die Studentenverbindung «Reuzegom» aus der Universitätsstadt Löwen östlich von Brüssel hatte das Aufnahmeritual am 5. Dezember 2018 organisiert. Unter den Mitgliedern wurde es als «Taufveranstaltung» bezeichnet, an der neben dem 20-Jährigen auch zwei weitere Neulinge teilnahmen. Sie wollten Teil der prestigeträchtigen Verbindung werden – doch dafür mussten sie Fürchterliches über sich ergehen lassen.
Das 20-jährige Opfer musste Unmengen Alkohol trinken. Wie belgische Medien schreiben, wurden die drei Anwärter von den älteren «Reuzegom»-Mitgliedern mehrfach angepinkelt. Nachts sei der Wasserhahn im Zimmer des Opfers abgestellt worden, damit er nicht gegen seinen Alkohol-Kater antrinken konnte.
Am Tag sollen weitere Strapazen gefolgt sein: Nach Informationen der belgischen Zeitung «De Standaard» musste das Opfer bei Aussentemperaturen von sechs Grad mit seinen beiden Mitstreitern halb nackt in einer mit Wasser befüllten Grube verharren. Den jungen Männern seien dabei Fragen gestellt worden. Bei einer richtigen Antwort gab es Wasser – bei einer falschen mussten sie unappetitliche Lebensmittel verspeisen, etwa Unmengen an Fischöl. Einem lebenden Aal musste der 20-Jährige demnach den Kopf abbeissen. Deshalb müssen sich die Mitglieder der Verbindung vor Gericht auch wegen des Verstosses gegen das Tierschutzrecht verantworten.
Der Gesundheitszustand des jungen Mannes verschlechterte sich zunehmend, wie «De Standaard» berichtet. Am Abend des zweiten Tages wurde er bewusstlos und unterkühlt ins Krankenhaus gebracht. Seine Körpertemperatur war nach Angaben der Zeitung auf 27,2 Grad gesunken – ein lebensbedrohlicher Zustand. Am 7. Dezember 2018 starb er an den Folgen der Tortur – mehrere Organe hatten versagt.
Der Fall löste in Belgien und darüber hinaus Bestürzung und Debatten aus, Schüler hielten Mahnwachen. Die «New York Times» schrieb von einem zunehmenden Rechtsruck und rassistischen Tendenzen in der belgischen Region Flandern, in der die Verbindung beheimatet war. Später tauchten Videos, Bilder und Chat-Verläufe auf, die Mitglieder bei rassistischen Gesängen und Äusserungen zeigen sollen.
2019 warnten UN-Menschenrechtsexperten in einem Bericht, dass Bürger afrikanischer Herkunft in Belgien immer noch Rassismus und Diskriminierung erlebten. Es sei bewiesen, dass dies auch in belgischen Institutionen verbreitet sei.
Die Universität in Löwen zeigte sich nach dem Tod des Studenten «tief erschüttert». Anfang 2019 leitete sie Disziplinarverfahren gegen einige Studenten ein. Sieben seien für mehrere Jahre von der Hochschule verwiesen worden, einige für immer, teilte die Uni mit. Die Studentenverbindung löste sich nach dem skrupellosen Ritual auf.
Schiffsbesatzung nach Brückeneinsturz in Baltimore wohlauf
Ein dramatischer Vorfall erschüttert die US-Stadt Baltimore: Ein Containerschiff rammt einen der Stützpfeiler einer Autobrücke und bringt sie zum Einsturz. Zumindest die Besatzung des Schiffes «Dali» bleibt bei dem Vorfall aber unverletzt, heisst es in einer Mitteilung, die der «New York Times» vorliegt.
26.03.2024
«War natürlich ein riesiger Schock»: Prinzessin Kate macht Krebserkrankung öffentlich
London, 22.03.2024: Es ist eine Schock-Nachricht: Die britische Prinzessin Kate hat Krebs. Die Ehefrau des britischen Thronfolgers Prinz William bekommt Chemotherapie. Sie meldet sich mit einer Videobotschaft.
O-Ton Prinzessin Kate
«Im Januar wurde ich in London einer grossen Bauchoperation unterzogen, und damals ging man davon aus, dass ich nicht an Krebs erkrankt sei. Die Operation war erfolgreich. Tests nach der Operation zeigten aber, dass Krebs vorhanden war. Mein Ärzteteam riet mir daher zu einer vorbeugenden Chemotherapie, und ich befinde mich jetzt in der Anfangsphase dieser Behandlung. Das war natürlich ein riesiger Schock.»
William und sie hätten alles getan, was sie konnten, um das im Interesse der jungen Familie privat zu verarbeiten und zu bewältigen.
O-Ton Prinzessin Kate
«Wie Sie sich vorstellen können, hat das Zeit gebraucht. Ich habe Zeit gebraucht, um mich von der grossen Operation zu erholen und mit der Behandlung beginnen zu können. Vor allem aber haben wir Zeit gebraucht, um George, Charlotte und Louis alles in einer für sie angemessenen Weise zu erklären und ihnen zu versichern, dass es mir gut gehen wird.»
Die Familie brauche jetzt etwas Zeit, Raum und Privatsphäre, während Kate ihre Behandlung abschliessen könne.
O-Ton Prinzessin Kate
«Meine Arbeit hat mir immer viel Freude bereitet und ich freue mich darauf, wieder dabei zu sein, wenn es möglich ist, aber jetzt muss ich mich auf meine vollständige Genesung konzentrieren. (...) Es geht mir gut und ich werde jeden Tag stärker, indem ich mich auf die Dinge konzentriere, die mir helfen, zu heilen – mental, körperlich und seelisch.»
22.03.2024
Prinzessin Kate hat Krebs und bekommt Chemotherapie
London, 22.03.2024: Nachdem die Spekulationen aus dem Ruder gelaufen sind, meldet sich Prinzessin Kate nun überraschend selbst zu Wort. Ihre Diagnose ist ein Schock:
Bei der Prinzessin ist nach ihrer Bauch-Operation Krebs diagnostiziert worden. Die Ehefrau des britischen Thronfolgers Prinz William bekommt Chemotherapie, das sagte sie in einer veröffentlichten Videobotschaft. Das sei natürlich ein grosser Schock gewesen, so die 42-Jährige. Zuvor hatte es wochenlang Spekulationen um ihren Gesundheitszustand gegeben.
Die Schwiegertochter von König Charles III., der ebenfalls wegen einer Krebserkrankung behandelt wird, nimmt seit Längerem keine öffentlichen Termine wahr. Nach Angaben des Palasts war Kate Mitte Januar im Bauchraum operiert worden. Eine Diagnose wurde nicht genannt, es hiess damals lediglich, dass es keine Krebserkrankung sei.
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