Schleswig-Holstein«Sind völlig entsetzt» – Tote und Verletzte bei Messerattacke in Zug
SDA
25.1.2023 - 19:42
Bei einer Messerattacke in einem Regionalzug von Kiel nach Hamburg sind zwei Menschen getötet und sieben verletzt worden. Bei dem mutmasslichen Angreifer handelt es sich um einen staatenlosen Palästinenser, wie Schleswig-Holsteins Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU) am Mittwochabend am Bahnhof in Brokstedt sagte. Der 33-Jährige kam nach Polizeiangaben mit leichten Verletzungen in ein Krankenhaus. «Die Hintergründe sind noch unklar, ebenso wie die Identitäten der Geschädigten», sagte eine Polizeisprecherin.
25.1.2023 - 19:42
SDA
Es gab erste Hinweise, dass der mutmassliche Angreifer geistig verwirrt sein könnte. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Sicherheitskreisen. Nach vorläufigen Erkenntnissen war er in Norddeutschland bislang nicht als Extremist aufgefallen. Bei der Tat erlitten ersten Angaben zufolge drei Menschen schwere Verletzungen, vier wurden leicht verletzt.
Der Täter habe die Menschen in dem noch fahrenden Zug angegriffen. Zur Zahl der Verletzten hatte es zunächst unterschiedliche Angaben gegeben. Auch war in mehreren Medienberichten von lebensgefährlich Verletzten die Rede.
Nach Angaben der Polizei hielten Zeugen den Angreifer fest. Demnach sei es diesen unmittelbar nach der Tat gelungen, den Verdächtigen zu stoppen, bis die Einsatzkräfte eintrafen. Etwa 70 Fahrgäste seien in dem Zug gewesen. Sie wurden nach Polizeiangaben in einem nahe gelegenen Gasthof befragt. Die Spurensicherung war mit mehreren Kräften im Einsatz. An einem Bahnübergang mit geöffneten Schranken arbeiteten Spurensicherer in weissen Schutzoveralls.
Eine Frau aus Bad Bramstedt wartete wenige Meter entfernt vom Bahnhof auf ihre Tochter. Die 18 Jahre alte Studentin war mit dem Zug auf dem Rückweg von der Uni in Kiel. «Sie hat gesehen, wie ein Mensch vier Reihen vor ihr auf jemanden eingestochen hat», sagte die Mutter. Sie könne derzeit noch nicht mit ihrer Tochter sprechen, nur schreiben, sagte die sichtlich bewegte Frau. Die Tochter warte noch darauf, bei der Polizei eine Aussage zu machen. Die junge Frau sei zwar unverletzt. «Ich glaube aber, es geht ihr schlecht. Was sind das für Menschen, die so etwas machen?», sagte die Mutter.
«All unsere Gedanken sind bei den Opfern dieser furchtbaren Tat und ihren Familien», twitterte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) und sprach von einer «erschütternden Nachricht». Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther sprach von einer schrecklichen und sinnlosen Tat, die zwei Menschen das Leben gekostet habe. «Schleswig-Holstein trauert – das ist ein furchtbarer Tag», sagte Günther in Kiel.
Auf dem Bahnsteig verteilte kleine Schilder mit Nummern zeugten von den schrecklichen Geschehnissen, die sich in dem Zug kurz zuvor abgespielt hatten. Ermittler liefen mit Kameras den Bahnsteig ab, neben dem der Regionalzug «RE70 Hamburg Hbf» stand. Eine nur wenige Meter vom Bahnhof entfernt gelegene Bäckerei schenkte Rettungskräften und Fahrgästen heisse Getränke und Backwaren aus. «Für uns eine Selbstverständlichkeit», sagte eine Verkäuferin.
Gegen 15 Uhr hatte die Polizei mehrere Anrufe von Fahrgästen aus dem Zug erhalten. Auf Benachrichtigung wurde der Zug gestoppt, worauf sich das Geschehen auf den Bahnsteig verlagert habe, so die Sprecherin. Dort sei der Täter festgesetzt worden. Das Verbrechen ereignete sich nach Angaben der Bundespolizei kurz vor 15 Uhr vor der Ankunft des Zuges im Bahnhof Brokstedt im Kreis Steinburg.
Der Bahnhof wurde vorerst gesperrt. Brokstedt ist eine kleine Gemeinde an der Bahnlinie zwischen Elmshorn und Neumünster. «Es ist ganz furchtbar. Wir sind alle völlig erschrocken und entsetzt, dass sowas passiert ist», sagte die Innenministerin von Schleswig-Holstein, Sabine Sütterlin-Waack, dem NDR. Die Ministerin bekam die Nachricht im Landtag und beriet sich mit Ministerpräsident Daniel Günther. Sie traf noch am frühen Abend in Brokstedt ein.
Sie sei «in Gedanken bei den Familien und Angehörigen der Opfer» und danke «den Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten, die den Täter festgenommen haben sowie allen Rettungskräften, die die Verletzten versorgt haben», hiess es in einer Mitteilung ihres Ministeriums. Bundes- und Landespolizei arbeiteten eng zusammen. «Für mich steht fest, dass sich die entsetzliche Tat gegen jede Menschlichkeit richtet», wurde Sütterlin-Waack in der Mitteilung zitiert.
Nach Angaben der Bahn war der Zugverkehr zwischen Flensburg und Hamburg sowie zwischen Kiel und Hamburg beeinträchtigt. Die Deutsche Bahn teilte am Abend mit: «Den Angehörigen der Opfer gehört unser tiefes Mitgefühl. Den Verletzten wünschen wir eine baldige und vollständige Genesung.»
Schiffsbesatzung nach Brückeneinsturz in Baltimore wohlauf
Ein dramatischer Vorfall erschüttert die US-Stadt Baltimore: Ein Containerschiff rammt einen der Stützpfeiler einer Autobrücke und bringt sie zum Einsturz. Zumindest die Besatzung des Schiffes «Dali» bleibt bei dem Vorfall aber unverletzt, heisst es in einer Mitteilung, die der «New York Times» vorliegt.
26.03.2024
«War natürlich ein riesiger Schock»: Prinzessin Kate macht Krebserkrankung öffentlich
London, 22.03.2024: Es ist eine Schock-Nachricht: Die britische Prinzessin Kate hat Krebs. Die Ehefrau des britischen Thronfolgers Prinz William bekommt Chemotherapie. Sie meldet sich mit einer Videobotschaft.
O-Ton Prinzessin Kate
«Im Januar wurde ich in London einer grossen Bauchoperation unterzogen, und damals ging man davon aus, dass ich nicht an Krebs erkrankt sei. Die Operation war erfolgreich. Tests nach der Operation zeigten aber, dass Krebs vorhanden war. Mein Ärzteteam riet mir daher zu einer vorbeugenden Chemotherapie, und ich befinde mich jetzt in der Anfangsphase dieser Behandlung. Das war natürlich ein riesiger Schock.»
William und sie hätten alles getan, was sie konnten, um das im Interesse der jungen Familie privat zu verarbeiten und zu bewältigen.
O-Ton Prinzessin Kate
«Wie Sie sich vorstellen können, hat das Zeit gebraucht. Ich habe Zeit gebraucht, um mich von der grossen Operation zu erholen und mit der Behandlung beginnen zu können. Vor allem aber haben wir Zeit gebraucht, um George, Charlotte und Louis alles in einer für sie angemessenen Weise zu erklären und ihnen zu versichern, dass es mir gut gehen wird.»
Die Familie brauche jetzt etwas Zeit, Raum und Privatsphäre, während Kate ihre Behandlung abschliessen könne.
O-Ton Prinzessin Kate
«Meine Arbeit hat mir immer viel Freude bereitet und ich freue mich darauf, wieder dabei zu sein, wenn es möglich ist, aber jetzt muss ich mich auf meine vollständige Genesung konzentrieren. (...) Es geht mir gut und ich werde jeden Tag stärker, indem ich mich auf die Dinge konzentriere, die mir helfen, zu heilen – mental, körperlich und seelisch.»
22.03.2024
Prinzessin Kate hat Krebs und bekommt Chemotherapie
London, 22.03.2024: Nachdem die Spekulationen aus dem Ruder gelaufen sind, meldet sich Prinzessin Kate nun überraschend selbst zu Wort. Ihre Diagnose ist ein Schock:
Bei der Prinzessin ist nach ihrer Bauch-Operation Krebs diagnostiziert worden. Die Ehefrau des britischen Thronfolgers Prinz William bekommt Chemotherapie, das sagte sie in einer veröffentlichten Videobotschaft. Das sei natürlich ein grosser Schock gewesen, so die 42-Jährige. Zuvor hatte es wochenlang Spekulationen um ihren Gesundheitszustand gegeben.
Die Schwiegertochter von König Charles III., der ebenfalls wegen einer Krebserkrankung behandelt wird, nimmt seit Längerem keine öffentlichen Termine wahr. Nach Angaben des Palasts war Kate Mitte Januar im Bauchraum operiert worden. Eine Diagnose wurde nicht genannt, es hiess damals lediglich, dass es keine Krebserkrankung sei.
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