Risiken der Restrukturierung Ratingagenturen stufen Credit-Suisse herunter

tp

2.11.2022 - 09:14

Moody's und S&P senken die Einstufung für die Credit Suisse. (Symbolbild)
Moody's und S&P senken die Einstufung für die Credit Suisse. (Symbolbild)
Bild: Keystone

Die schwierige Situation der Credit Suisse spiegelt sich auch in einem verschlechterten Rating. Auch der Ausblick bleibt negativ.

2.11.2022 - 09:14

Mit Moody's und S&P haben zwei Ratingagenturen am Dienstagabend ihre Einschätzung für die Verbindlichkeiten der Credit Suisse teilweise nach unten angepasst. Die Anpassungen erfolgen nach der Ankündigung eines Restrukturierungsplanes durch die Bank vergangene Woche.

Die Ratingagentur S&P senkt ihre Einschätzung für die Verbindlichkeiten der Credit Suisse AG und weiterer wichtiger CS-Gesellschaften auf «A-/A-2» von ihrem bisherigen Rating «A/A-1», wie sie am Dienstagabend mitteilte. Gleichzeitig senkt sie ihr Rating für die Holdinggesellschaft Credit Suisse Group auf «BBB-» von bisher «BBB». Der Ausblick bleibt dabei stabil.

Moody's-Ausblick bleibt negativ

Die Agentur Moody's senkt laut einer Mitteilung vom Dienstagabend ihrer Einstufung für die Verbindlichkeiten der Credit Suisse AG auf «A3» von bisher «A2». Dagegen bleibt sie in ihrer Einschätzung für die Credit Suisse Group bei ihrem bisherigen Rating von «Baa2». Der Ausblick für beide Ratings bleibe allerdings negativ, heisst es in der Mitteilung.

Beide Ratingagenturen verweisen in ihren Mitteilung auf die beträchtlichen Risiken bei der Durchführung der angekündigten Restrukturierungen – nicht zuletzt wegen deren Umfang und Komplexität, wie Moody's in der Mitteilung schreibt.

S&P: Schwieriges Wirtschafts- und Marktumfeld

Dazu komme das derzeitige schwierige Wirtschafts- und Marktumfeld, das die Geschwindigkeit und die Kosten des Umbaus negativ beeinflussen könne, heisst es bei S&P. Noch unklar sei etwa auch die künftige Positionierung der «CS First Boston», in die Teile der Investment Bank ausgelagert werden sollen.

Die angeschlagene Credit Suisse hatte vergangene Woche tiefgreifende Umbaumassnahmen vorgestellt, um aus der derzeitigen Krise herauszufinden. So soll die verlustträchtige Investment Bank stark verkleinert werden, zudem sollen in den kommenden Jahren Tausende von Stellen abgebaut werden. Gleichzeitig will sich die Bank neues Kapital beschaffen, wobei die Saudi National Bank als gewichtige Investorin einsteigen soll.

tp