Psychologie Wie man mit Apps nachhaltigeren Konsum fördern kann

SDA

15.1.2021 - 10:42

Forscher haben eine App entwickelt, die dem Konsumenten angibt, wie nachhaltig ein Produkt produziert und wie CO2-schonend es transportiert wurde. (Symbolbild)
Forscher haben eine App entwickelt, die dem Konsumenten angibt, wie nachhaltig ein Produkt produziert und wie CO2-schonend es transportiert wurde. (Symbolbild)
Keystone

Für Konsumenten ist es schwierig einzuschätzen, ob ein Produkt im Ladenregal halbwegs nachhaltig produziert und vertrieben wurde. Mit einer eigens erstellten App hat ein Forscherteam mit Beteiligung der ETH Zürich praktikable Informationen dazu geliefert.

Das habe das Verhalten auch tatsächlich verändert, berichtet das Team um Dirk Helbling vom ETH-Institut Computational Social Science im Fachblatt «Royal Society Open Science».

Entstanden sind App und Untersuchung im Rahmen eines von der EU mit rund 2,4 Millionen Euro geförderten Projektes namens «ASSET – Instant Gratification for Collective Awareness and Sustainable Consumerism», das von Johannes Klinglmayr vom Linz Center of Mechatronics (LCM) geleitet wurde.

Beteiligt waren neben dem ETH-Team auch Partner aus Spanien, Deutschland und Estland sowie zwei Supermarktketten. Zusammen mit Konsumentenschützern und NGOs wurden Informationen zu angebotenen Produkten zusammengetragen und in das Programm integriert.

So wurden die Produkte hinsichtlich 25 Kategorien eingeordnet – von der Strecke, die ein Artikel bis zum Regal zurückgelegt hat, über Angaben zum Nährwert, zu den Arbeitsbedingungen beim Erzeuger, bis zu anderen, etwa umweltrelevanten Faktoren und Fragen der Nachhaltigkeit.

Die Konsumenten konnte zu all den Kategorien in dem Einkaufsassistenten angeben, wie wichtig sie ihnen sind. Je nachdem, wo sie sich in den beiden ausgewählten Test-Supermärkten in Estland und Österreich befanden, zeigte das System ihnen an, welche unmittelbar in ihrer Umgebung im Markt gelagerten Produkte ihre persönlichen Anforderungen am besten erfüllen. Gleichzeitig blieb die Privatsphäre der Konsumenten geschützt.

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