Coronavirus – SchweizKritik an Rückkehr zum Präsenzunterricht im Kanton St. Gallen
ka, sda
18.1.2021 - 16:44
Seit Montag gilt im Kanton St. Gallen für die Berufs- und Mittelschulen wieder Präsenzunterricht. Diese Öffnung widerspreche der Pflicht zu Homeoffice, die der Bundesrat verfügt habe, kritisiert ein CVP-Kantonsrat.
Zwei Wochen lang galt im Kanton St. Gallen nach den Weihnachtsferien für Berufsfach- und Kantonsschulen der Fernunterricht. Seit Montag wird in der Sekundarstufe II aber wieder in den Schulzimmern unterrichtet. Am gleichen Tag trat in der Schweiz auf Geheiss des Bundesrats die Pflicht zu Homeoffice in Kraft.
Der Entscheid des Bundesrat und die Umstellung auf Präsenzunterricht in den St. Galler Schulen widersprächen sich diametral, schrieb CVP-Kantonsrat Peter Boppart in seinem neuen Vorstoss. Für Lehrpersonen, aber auch für Lehrbetriebe oder Eltern stellten sich dringende Fragen.
Distance-Learning möglich
Die Sekundarstufe II sei so aufgestellt, dass dort ohne Probleme einige Wochen Distance-Learning möglich seien, argumentiert der Berufsschullehrer. Verschiedene Studien belegten, dass gerade junge Erwachsene Überträger des Virus seien. Da könnten die Schulen ihre Schutzkonzepte einhalten, wie sie wollten: «Die Zu- und Abreise oder auch die Pausen über Mittag entziehen sich der Verantwortlichkeit der Schulen».
Ein grosser Teil der Lernenden reise jeweils von auswärts an die verschiedenen Schulstandorte an und müsse sich nun über Takeaways verpflegen, schildert Boppart. Die aktuelle Wetterlage lade aber nicht dazu ein, im Freien zu essen. Diese Mahlzeiten würden deshalb in Schulzimmern eingenommen, weil vielerorts die Kapazität der Aufenthaltsräume nicht ausreiche.
Gastrobetriebe mit hervorragenden Schutzkonzepten habe man geschlossen. Bis zu 24 Lernende pferche man aber in Schulzimmer von einer Grösse von 70 bis 75 Quadratmetern ein, ohne die technischen Möglichkeiten, die Luft zu reinigen.
Selbst wenn die Zahlen im Moment rückläufig seien, widerspreche das Vorgehen der Regierung der Sorgfaltspflicht gegenüber Lehrpersonen, Lernenden und auch gegenüber Unternehmen. Falls die Fallzahlen wieder anstiegen, werde im Kanton St. Gallen die Rückkehr zum Präsenzunterricht ein Parameter sein: «Wer konkret übernimmt die Verantwortung dafür», will der Kantonsrat wissen.
Armeechef Süssli: «Wir können alle Rechnungen bezahlen»
Wegen des langsameren Anstiegs des Bundesbudgets fehlen der Armee insgesamt 11,7 Milliarden Franken. Das sagte Armeechef Thomas Süssli am Donnerstag in Bern vor den Medien. Er äusserte sich zu Berichten über ein Milliardenloch im Armeebudget.
01.02.2024
Gegen Rechtsextremismus: Zehntausende Menschen bei Demo in Hannover
Bundesweit demonstrieren Menschen gegen Rechtsextremismus und für Demokratie. Allein in Hannover sind am Samstag Zehntausende Menschen auf die Strasse gegangen.
20.01.2024
Rund 350 Demonstrierende fordern Ende des WEF
Rund 350 Demonstrierende haben am Sonntag auf dem Postplatz in Davos Klimagerechtigkeit und das Ende des Weltwirtschaftsforums (WEF) gefordert. Die Demonstrantinnen und Demonstranten forderten das Ende des WEF, Klimagerechtigkeit und einen Stopp der Macht von Grosskonzernen. Juso Schweiz Präsident Nicola Siegrist gab in seiner Rede den «Reichen und Mächtigen» ausserdem die Schuld an dem letztjährigen wärmsten Jahr seit Messbeginn. Die Klimaproblematik geriet aber kurzerhand in den Hintergrund als Siegrist im Nahost-Konflikt klar Stellung bezog und die Protestierenden zu «Free-Palästina»- Rufen aufforderte. Nicht alle riefen mit.
14.01.2024
Armeechef Süssli: «Wir können alle Rechnungen bezahlen»
Gegen Rechtsextremismus: Zehntausende Menschen bei Demo in Hannover