Gladbach «Ramos-Schreck» und Partylöwe Sommer in Feierlaune: «Eine Prise Rock 'n' Roll»

lbe

10.12.2020

Gegen Real Madrid verhindert Yann Sommer mit mehreren Glanzparaden ein Gladbacher Debakel und ist bei den Fohlen der beste Mann auf dem Platz. Auch nach dem Schlusspfiff ist der Schweizer an vorderster Front.

Borussia Mönchengladbach zieht im kapitalen letzten Gruppenspiel bei Real Madrid keinen guten Abend ein. Bereits nach einer halben Stunde und dem zweiten Tor von Real-Stürmer Benzema steht der Bundesligist mit dem Rücken zur Wand. Einen Weg zurück in die Partie finden die Fohlen im Anschluss nicht – im Gegenteil: Nur dank Goalie Yann Sommer setzt es nicht gar ein Debakel ab.

Erst zeigt der Schweizer in der 39. Minute eine tolle Tat gegen Luka Modric, nach etwas mehr als einer Stunde verhindert er das 0:3 auch gegen Kroos. Und in der 73. Minute setzt Sommer seiner Leistung mit einer Glanzparade die Krone auf, nachdem er einen Kopfball von Sergio Ramos sehenswert über den Querbalken lenkt. Wieder lässt «Ramos-Schreck» Sommer den torgefährlichen Verteidiger, der bereits im Nations-League-Spiel zwischen der Schweiz und Spanien zweimal vom Elfmeterpunkt am Nati-Keeper gescheitert war, beinahe verzweifeln.



Euphorischer Jubel nach der Schützenhilfe

Die Pleite kann aber auch ein Yann Sommer in Bestform nicht verhindern, weshalb die Gladbacher nach dem Schlusspfiff bange Minuten zu überstehen haben: Nur wenn das Parallelspiel der Gruppe B zwischen Inter und Donezk unentschieden ausgeht, stehen die Fohlen erstmals in der Vereinsgeschichte in der K.-o.-Phase der Königsklasse. Um 22:55 Uhr ertönt in Mailand schliesslich der erlösende Schlusspfiff – und mit etwas Verzögerung auch bei den Gladbachern, die die letzten Spielminuten am Tablet mitverfolgen. Der Jubel ist riesig!



«Wahnsinn, Wahnsinn», bejubelt Kapitän Lars Stindl das «kleine Wunder» und fügt an: «Es war eigentlich unser schwächstes Spiel in der Vorrunde und wir kommen trotzdem weiter. Das haben wir uns verdient mit unseren starken Leistungen zuvor. Herausragend.» Trainer Marco Rose erklärt bereits mit heiserer Stimme: «Wir sind sehr verdient im Achtelfinal mit acht Punkten in dieser schwierigen Gruppe. Wir haben gegen jeden Gegner punkten können. Ich bin sehr, sehr stolz auf die Mannschaft und freue mich unheimlich für unsere Fans und den Verein, dass wir so etwas schaffen konnten als Borussia Mönchengladbach.»

Entsprechend ausgelassen feiern die Fohlen ihre wohl schönste Niederlage in den Katakomben – und erneut geht ein Schweizer voraus. «Keine Party ohne Yann Sommer!», ist beispielsweise auf Gladbachs Twitteraccount zu lesen. Und der 31-Jährige selbst kommentiert ein ausgelassenes Jubelbild auf Instagram mit den Worten: «Eine Prise Rock 'n' Roll!»



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