Der FCZ verliert am Donnerstagabend auswärts bei Arsenal 0:1 und scheidet aus der Europa League aus. Im Lager der Zürcher überwiegt dennoch der Stolz über die gute Leistung.
FCZ-Captain Yanick Brecher spricht von einer sehr guten Leistung zum Abschluss der Kampagne. Sie hätten über 90 Minuten mitgespielt und sich überhaupt nicht versteckt: «Die Leidenschaft, die Einstellung, alles hat gestimmt heute. Und jetzt gilt es, das in die Meisterschaft mitzunehmen.» Im Emirates zu spielen, das sei «ein sensationelles Erlebnis» gewesen, für viele sei «ein Kindheitstraum» in Erfüllung gegangen.
Auch Fidan Aliti zieht nach dem Schlusspfiff ein durchwegs positives Fazit: «Ich glaube, wir können wirklich stolz sein, was für einen Match wir geliefert haben.» Wenn Arsenal die letzten zehn Minuten auf Zeit spiele, um den Sieg über die Zeit zu retten, dann spreche das für den FCZ.
Sind die Zürcher zu optimistisch?
Bei allem Respekt vor der gezeigten Leistung, am Ende hat der FCZ gegen Arsenal verloren und dabei kein Tor erzielt. Und ja, das Team von Bo Henriksen hat gegen Premier-League-Leader Arsenal gespielt. Aber wenn man ganz genau hinschaut, dann muss man das auch relativieren. Bei den Gunners standen nur vier Spieler auf dem Platz, die auch bei der 5:0-Gala am letzten Sonntag gegen Nottingham in der Startelf standen.
Diese B-Elf von Arsenal würde in der Liga kaum ganz vorne mitmischen. Auch hat sich das Team von Granit Xhaka, er fehlte gesperrt, schon vor dem Spiel das europäische Überwintern gesichert. Im letzten Gruppenspiel ging es allerdings noch darum, Platz 1 zu sichern und die damit verbundene direkte Qualifikation für die Achtelfinals klarzumachen. Im Kopf waren aber wohl dennoch einige Spieler schon beim Top-Spiel vom kommenden Sonntag gegen Chelsea.
Bis zur Winterpause hat der FCZ nun noch zwei Spiele zu bestreiten. Am Sonntag auswärts in Lugano und eine Woche später zu Hause gegen Servette. Läuft alles für die Zürcher, dann geht man punktgleich mit Winterthur in die Winterpause. Im schlechtesten Fall wächst der Rückstand auf den Tabellenvorletzten auf 11 Punkte an.
Marinko Jurendic zieht Bilanz
Sportchef Marinko Jurendic spricht nach dem Spiel in London ebenfalls mit blue Sport: «Auf der einen Seite sind wir enttäuscht, auf der anderen auch stolz, wie die Jungs heute aufgetreten sind und den FC Zürich repräsentiert haben.» Wie er die Grosswetterlage bei den Zürchern einschätzt, das hörst du im Video unten.
