FIFA-Urteil Blatter nach harter Strafe empört: «Ein schmerzhafter Nackenschlag»

SDA

24.3.2021 - 12:48

Die Ethik-Kommission der FIFA bestraft den früheren Präsidenten Sepp Blatter und den ehemaligen Generalsekretär Jérôme Valcke wegen diversen Verstössen gegen das Ethikreglement hart.

24.3.2021 - 12:48

In seinem am Mittwoch veröffentlichten Urteil hat die FIFA die beiden ehemaligen Spitzenfunktionäre mit einer Busse von einer Million Schweizer Franken belegt. Zudem dürfen beide nach Ablauf der derzeit laufenden Sperren für weitere sechs Jahre und acht Monate keine Tätigkeit im Fussball ausüben.

Harte Strafen für Sepp Blatter und Jérôme Valcke. (Archivbild).
Harte Strafen für Sepp Blatter und Jérôme Valcke. (Archivbild).
Bild: Keystone

Blatter und Valcke haben laut der Ethikkommission gegen diverse Punkte im Ethikreglement der FIFA verstossen. Beiden wird die Verletzung der Loyalität, Interessenkonflikte sowie das Angebot und die Annahme von Geschenken oder sonstigen Vorteilen vorgeworfen. Valcke soll zudem seine Stellung missbraucht haben.

Da die früheren FIFA-Bosse aktuell noch eine Strafe verbüssen, treten die Sanktionen erst nach deren Ablauf in Kraft. Im Fall Blatter also ab dem 8. Oktober 2021, bei Valcke läuft die erste Sperre erst am 8. Oktober 2025 ab.

Blatter: «Nicht viel mehr als eine Schein-Justiz»

Blatter reagierte empört. Diese Sanktionen bedeuteten für ihn einen «schmerzhaften und nicht nachvollziehbaren Nackenschlag», liess der 85-Jährige der Deutschen Presse-Agentur über seinen Schweizer Sprecher ausrichten. Blatter sei während eines andauernden Aufenthalts in einer Reha-Klinik von dem Entscheid überrumpelt worden. «Die Ethikkommission in ihrer jetzigen Form hat mit einer unabhängigen Instanz nichts mehr zu tun – sie ist viel mehr der verlängerte Arm des FIFA-Präsidenten und nicht viel mehr als eine Schein-Justiz», meinte Blatter nach Angaben seines Sprechers.

Der 60-jährige Franzose Valcke war von 2007 bis 2016 Generalsekretär bei der FIFA, der seit 1975 für die FIFA tätige Blatter präsidierte den Weltverband von 1998 bis 2016.


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