Milan empfängt Juventus Welches Team kann das San Siro dieses Mal mit einem besseren Gefühl verlassen?

SB10

23.1.2022

Am Sonntagabend kommt es zum Klassiker zwischen Milan und Juventus. Dabei steht im Duell zwischen den beiden Teams viel auf dem Spiel.

SB10

23.1.2022

Die letzten Erinnerungen ans San Siro (offiziell: Giuseppe-Meazza-Stadion) sind für beide Mannschaften durchzogen. Am Montag wurde Milan zu Hause gegen Spezia vom Schiedsrichter sprichwörtlich um den Sieg gebracht. Juventus verlor letzte Woche an gleicher Stätte den italienischen Supercup gegen Inter in der Nachspielzeit der Verlängerung. Die Konsequenz: Der Druck in der Partie ist immens.



Milan ist mit 48 Punkten in der Meisterschaft erster Verfolger von Leader Inter (ein Spiel weniger). Die Wiederauferstehung des lange kriselnden Klubs ist eng mit einem Namen verbunden: Stefano Pioli. Seit seinem Amtsantritt 2019 zeigt die Leistungskurve in der Lombardei steil aufwärts. Im Vorjahr qualifizierte man sich unter seiner Regie erstmals nach sieben Jahren wieder für die Champions League, in der Serie A schaute die Vizemeisterschaft heraus.

Und diese Saison legte das Team des 56-Jährigen einen Traumstart hin und blieb in den ersten zwölf Meisterschaftspartien unbezwungen. Stellvertretend lobte Captain Simon Kjaer – der dänische Abwehrboss fällt leider mit einer Knieverletzung länger aus – seinen Boss: «Pioli ist ein exzellenter Trainer. Gleichzeitig ist er eine tolle Persönlichkeit, der sich um alle seine Spieler kümmert.»

Juve will Milans Offensivpower stoppen

In der Tat blühen neben dem unverwüstlichen Altstar Zlatan Ibrahimovic zahlreiche andere Spieler auf. Linksverteidiger Theo Hernandez gehört schon seit geraumer Zeit zu den weltweit Besten seines Fachs. Der junge Portugiese Rafael Leão (22) zeigt immer mehr, warum er als grosse Stürmerhoffnung gilt. Auch Spielgestalter Sandro Tonali, letztes Jahr noch wirkungslos, scheint endlich sein volles Potenzial abrufen zu können. Mit 47 Toren stellen die Mailänder die zweitbeste Offensive der Liga. 

Weit weniger treffsicher zeigen sich dabei die Spieler der alten Dame. Mit 34 Toren hat man offensiv klar weniger Feuerkraft als die anderen Topteams der Liga. Das Resultat: Die Bianconeri haben schon sieben Punkte Rückstand auf die Rossoneri. Nach harzigem Saisonstart hat sich das Team von Coach Massimiliano Allegri aber gefangen. Vor der Niederlage im Supercup blieb man wettbewerbsübergreifend in zehn Spielen unbesiegt. Mit Paulo Dybala scheint zudem ein Schlüsselspieler endlich wieder an früheren Glanzzeiten anknüpfen zu können. 

Wie der Klassiker – kein Duell gab es in Italien bisher öfters – am Sonntagabend ausgeht, kannst du live auf blue TV ab 20.45 Uhr verfolgen.