Alfa Romeo Junior im Test: Kann der Stellantis-Technik zum echten Alfa werden? Cyndie Allemann analysiert, warum Alfa-Modelle mehr als nur objektive Kriterien erfüllen müssen – und ob der elektrische Kompakt-SUV diesem Anspruch gerecht wird.
07.05.2025
Cyndie Allemann nimmt den neuen Alfa Romeo Junior unter die Lupe und prüft Design, Fahrverhalten und Technik.
GO!
16.05.2025, 07:00
Jan Klemm
Der neue Alfa Romeo Junior ist ein kompakter E-SUV mit grossen Erwartungen. Cyndie Allemann will wissen: «Kann ein Elektroauto überhaupt ein echter Alfa sein?»
Kompakter Italiener mit sportlicher Seele?
Auf den ersten Blick überzeugt der Junior mit seinem Design. «Er hat einen bösen Blick – super gut gemacht! Und das Heck mit der integrierten Kante finde ich richtig schön.»
Das Design vom Alfa Romeo Junior findet Cyndie Allemann sehr gelungen.
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Optisch typisch italienisch, stellt sich dennoch eine entscheidende Frage: Weckt der Junior auch Emotionen beim Fahren?
Fahrspass oder Vernunft?
Mit 115 kW (156 PS) ist der Junior kein Heisssporn. «Für den Alltag reicht das. Aber um Emotionen zu kriegen, reicht es mir nicht», so Cyndie. Und: «Ein Alfa muss mehr als vernünftig sein. Er muss das Herz ansprechen.»
Für den Alltag reicht die Leistung vom Alfa Romeo Junior. Um Emotionen zu wecken, findet Cyndie aber, dass mehr Kilowatt besser wären.
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Das Fahrwerk hingegen gefällt Cyndie: «Es ist hart und sportlich, das finde ich sympathisch. Das Lenkrad hat guten Widerstand – das gibt mir Emotionen.»
Sein Gewicht von nur 1.620 Kilo macht den Junior agil. Das liegt auch an der kleinen 54-kWh-Batterie. Der Nachteil: Die Reichweite beträgt in der Realität eher 300 statt 410 Kilometer.
Viel Stellantis, wenig Eigenständigkeit?
Technisch basiert der Junior auf der gleichen Plattform wie der Jeep Avenger oder der Opel Mokka. Für Cyndie kein Problem: «Das ist heute normal.»
Doch: «Ich sehe innen viele Dinge, die ich auch aus günstigeren Autos von Stellantis kenne.»
Für einen Preis von fast 50 000 Franken erwartet Cyndie hochwertigere Materialien im Innenraum.
Stellantis
Plastik dominiert den Innenraum. «Die Verarbeitung ist gut. Aber bei einem Preis von 49'290 Franken erwarte ich mehr.»
Emotion vs. Konkurrenz
«Mehr» ist auch das Stichwort im Hinblick auf die Konkurrenz.
Der Alfa Romeo Junior ist teurer als viele seiner Konkurrenten.
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Modelle wie der Kia EV3 oder der Smart #1 bieten mehr Reichweite und Leistung – teils zu einem tieferen Preis.
Selbst der technisch baugleiche Jeep Avenger ist deutlich günstiger.
«Ich verstehe nicht, wieso der Junior so viel teurer ist», meint Cyndie.
Der Kofferraum fasst 400 Liter, mit umgeklappten Rücksitzen sind es bis zu 1.265 Liter.
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Positiv bleibt der Kofferraum mit 400 Litern. «Mehr als viele andere in dieser Klasse – Platz ist nie schlecht.»
Fazit: Lieber gleich den Veloce?
Cyndie meint: «Ein Alfa-Fahrer entscheidet mit dem Herz, nicht mit dem Kopf. Ein Auto ist kein Kühlschrank.»
Cyndie findet, der Junior hat hier zwar mehr Emotionen als viele andere in der Klasse , aber trotzdem nicht genug, dass das Herz entscheidet und nicht der Kopf.
Den Alfa Romeo Junior gibt es auch in einer stärkere Veloce-Version mit 206 kW.
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Mehr Emotionen verspricht die stärkere Veloce-Version mit 206 kW, mechanischem Sperrdifferential und 0–100 in unter 6 Sekunden. «Die Version würde ich probefahren. Da entscheidet dann definitiv das Herz.»
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