Top 5Wenn CEOs Käse erzählen: Die grössten Irrtümer der Automobilbranche
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4.2.2025
7:29
Top 5 - die grössten Irrtümer der Hersteller der letzten 20 Jahre
In der Welt der Automobilindustrie haben sich einige CEOs in den letzten zwei Jahrzehnten mit gewagten Aussagen weit aus dem Fenster gelehnt. Von falschen Einschätzungen zur Marktentwicklung bis hin zu überambitionierten Versprechen – hier sind die Top 5 der größten Irrtümer, die die Autowelt zu bieten hat.
Manche CEOs lehnen sich mit ihren Aussagen weit aus dem Fenster und liegen dann damit falsch. Hier sind die Top 5 der grössten Irrtümer der Autowelt der letzen 20 Jahre.
«Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern?», soll der deutsche Bundeskanzler Konrad Adenauer einmal gesagt haben.
Ein Satz, den sich manche Automobil-CEOs im Nachhinein wohl ebenfalls zu Herzen genommen haben – vor allem, wenn sich ihre Prognosen als vollkommen falsch herausstellten.
Hier sind die grössten Irrtümer der letzten 20 Jahre:
Platz 5: Tesla und das autonome Fahren
Tesla-CEO Elon Musk hat sich in der Vergangenheit oft weit aus dem Fenster gelehnt – manchmal zu weit.
Elon Musk verspricht gerne viel, wenn es um die Elektroautos von Tesla geht.
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Elon Musk verspricht gerne viel, wenn es um die Elektroautos von Tesla geht.
Trotzdem bleibt Musk optimistisch: Im Juli 2023 prognostizierte er erneut, dass Tesla bis Ende des Jahres vollständig autonome Fahrzeuge auf den Markt bringen werde.
Auch diese Vorhersage ist bisher nicht eingetreten. Autonomes Fahren bleibt bei Tesla ein grosser Irrtum – zumindest bisher.
Platz 4: E-Mobilität lohnt sich nicht
Fiat-CEO Sergio Marchionne sagte 2014 voraus, dass Elektroautos keine rentable Zukunft hätten. Er ging sogar so weit, Kunden davon abzuraten, den elektrischen Fiat 500e zu kaufen.
Doch die Zahlen sprechen eine andere Sprache: Im Oktober 2023 war der Fiat 500e das meistverkaufte kompakte Elektroauto in Europa.
Der 500e ist für Fiat nicht lukrativ, deshalb äusserte sich CEO Sergio Marchionne kritisch zum elektrischen Kleinwagen.
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Dennoch hatte Marchionne in einem Punkt recht: Für viele Hersteller sind E-Autos immer noch weniger profitabel als Verbrenner.
Ford beispielsweise verzeichnete 2023 in der Elektrosparte einen Verlust von über 4,7 Milliarden US-Dollar.
Tesla hingegen zeigt, dass E-Mobilität auch gewinnbringend sein kann. In den letzten drei Jahren erzielte das Unternehmen einen Gewinn von über 34 Milliarden US-Dollar.
Platz 3: Der Diesel ist sauber
2007 versprach Ferdinand Piëch, der damalige VW-Vorstandsvorsitzende, dass Volkswagen bis 2008 die saubersten Dieselautos der Welt bauen werde.
Tatsächlich warb VW ab 2008 in den USA mit dem Begriff «Clean Diesel».
In den USA wurde aggressiver mit dem Begriff «Clean Diesel» geworben, vor allem von deutschen Herstellern.
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Doch 2015 brach der Skandal um gefälschte Abgastests – bekannt als «Dieselgate» – aus.
Was als technologische Meisterleistung angekündigt wurde, entpuppte sich als eine der grössten Lügen der Automobilbranche.
Die Konsequenzen waren gravierend: Milliardenstrafen, Rückrufe und ein massiver Imageschaden für Volkswagen.
Platz 2: China ist keine Bedrohung
2016 behauptete der damalige Porsche-CEO und heutige VW-Vorstandsvorsitzende Oliver Blume, dass chinesische Autohersteller keine Gefahr für europäische Marken darstellen würden.
Doch die Realität sieht anders aus: In China, dem grössten Automarkt der Welt, haben einheimische Hersteller wie BYD Volkswagen überholt.
2023 verkaufte VW dort knapp 200'000 Elektroautos, während BYD über 1,3 Millionen Fahrzeuge absetzte.
BYDs Heimatmarkt China ist der weltweit grösste Markt für E-Autos.
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Auch in Europa zeichnen sich Veränderungen ab. Experten gehen davon aus, dass 2025 jedes vierte verkaufte Elektroauto in Europa ein chinesisches Fahrzeug sein wird.
Die Konkurrenz aus China sollte also keinesfalls unterschätzt werden.
Platz 1: SUVs haben keine Zukunft
2018 zweifelte Citroën-CEO Linda Jackson an der langfristigen Zukunft von SUVs und bezeichnete sie als Modeerscheinung.
Ihr Nachfolger Vincent Cobée ging sogar noch weiter und erklärte, dass das Ende der SUVs unausweichlich sei, da ihre schlechte Aerodynamik die Reichweite von Elektrofahrzeugen erheblich mindere.
Heute hat praktisch jede Marke ein SUV-Modell in der Palette.
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Doch die Verkaufszahlen sprechen eine andere Sprache: Im Januar 2023 erreichten SUVs in Europa einen Rekordmarktanteil von 51 Prozent. Der Trend ist ungebrochen – und die Nachfrage steigt weiter.
Die letzten 20 Jahre zeigen eindrucksvoll, wie schnell sich die Automobilwelt verändern kann – und wie oft auch erfahrene CEOs mit ihren Prognosen danebenliegen.
Wie sagt man so schön? Wenig altert so schlecht wie das «Geschwätz von gestern».
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