Sponsored ContentSie sind die Gallierinnen des Eishockeys
In Kooperation mit Post Finance
19.2.2024
Sie erinnern an die Geschichte der tapferen Gallier im Kampf gegen die übermächtigen Römer: Die Frauen von der Neuchâtel Hockey Academy sind die heldenhaften Aussenseiterinnen in der PostFinance Women‘s League. Wie sie aus der Not eine Tugend machen.
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19.02.2024, 15:49
20.02.2024, 16:56
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Neuenburg ist ein Ort für Eishockey-Romantikerinnen und -Romantiker. Hier mobilisierten in den 1950er- und 1960er-Jahren die legendären Young Sprinters die Massen. Dreimal gewann das Team den Schweizer Cup, dreimal schloss es die Meisterschaf auf dem zweiten Platz ab. Torhüter Jean Ayer war der Held einer ganzen Generation.
Heute ist es ruhig geworden um den Traditionsklub. Nach Namenswechsel und Konkurs spielt der Verein in der 2. Liga. Dennoch ist Neuenburg weiterhin im Spitzeneishockey vertreten – dank den Frauen der Neuchâtel Hockey Academy. Fünf der sechs Teams auf den vordersten Plätzen der PostFinance Women's League stehen in Verbindung mit einem Profiklub der Männer (Bern, ZSC Lions, Ambri-Piotta, Davos und Fribourg Gottéron – und Zug drängt bereits nach). Und dann gibt es in der erweiterten Spitze noch die Equipe, mit dem eleganten N im Wappen. Neuenburg macht mit dem grossen HC Davos den letzten Playof-Platz aus: «Jetzt wollen wir auch noch den finalen Schritt zum grossen Ziel vollziehen», sagt Laure Aeschimann, die dem Klub seit der ofiziellen Gründung 2016 als Präsidentin vorsteht.
Die Lücke geschlossen
Die Form der letzten Wochen spricht eher für die Romandes. Sie haben die Lücke zum lange viertplatzierten Davos in der zweiten Saisonhälfe geschlossen – und die Konkurrentinnen schliesslich Ende Januar überholt, als Davos überraschend zu Hause gegen das schwächer eingestufe Lugano verlor und Neuenburg das vermeintlich stärkere Ambri auswärts schlug. Das letzte Quali-Wochenende mit je zwei Spielen steht indes noch bevor.
So steht es in der PostFinance Women's League
Drei der vier Playof-Plätze in der PostFinance Women's League sind längst
vergeben. Der SC Bern, der im Sommer das Team von Bomo Thun
aufnahm, wird Quali-Sieger. Die ZSC Lions (Titelverteidigerinnen) und der
HC Ambri-Piotta duellieren sich um den zweiten Platz – und damit ums
Heimrecht im Playof-Halbfinal dieser zwei Teams.
Dahinter entscheidet sich am letzten Quali-Wochenende, wer Vierter wird
und damit gegen den SCB antritt: Neuenburg oder Davos? Neuenburg hat
aktuell x Punkte Vorsprung. Beide Teams bestreiten je noch ein Heimspiel
gegen schlechter platzierte Team (Neuenburg gegen Gottéron, Davos
gegen Langenthal) und ein Auswärtsspiel bei stärker taxierten Equipen
(Neuenburg in Bern, Davos in Zürich).
Die Halbfinals dauern vom 2. bis maximal zum 13. März (Best-of-5). Vom
16. bis maximal 24. März findet der Playof-Final statt (ebenfalls Best-of-5).
Infos zu den entscheidenden Spielen auf dem Instagram-Kanal der
PostFinance Women's League oder auf RED.
Nicht nur dank ihren bemerkenswerten Erfolgen dürfen die Neuenburgerinnen einen Sonderstatus für sich beanspruchen. Auch was die Klubphilosophie betrif, setzten sie einen bemerkenswerten Gegentrend. Sie stehen für ein Modell, das auf Ehrenamtlichkeit, Amateurstatus und echter Hingabe beruht. Trainer Yan Gigon sagte nach der Qualifikation für die Final Four im diesjährigen Schweizer Cup: «Es ist schön, dass wir auch in Zeiten der Professionalisierung noch eine gute Rolle spielen können. Während beispielsweise der EV Zug die B-Liga dominiert und mit einem Budget von 1,2 Millionen Franken in die höchste Liga drängt, kommen wir mit 200'000 bis 250'000 Franken aus.»
Doch die Rechnung geht für die Neuenburgerinnen auf, schon vor vier Jahren beinahe bis zur meisterlichen Vollendung. Überraschend stiess der Aussenseiter bis in den Playof-Final gegen die ZSC Lions vor – und durchbrach damit die zehnjährige Dominanz der Klubs aus Zürich und Lugano. Letztlich wurde er im Final erst durch die Pandemie gestoppt.
«Privilegierter Zugang zu den Infrastrukturen»
Es war ein kleines Eishockeymärchen – auch wenn das letzte Kapitel nie geschrieben wurde. Präsidentin Aeschimann, eine studierte Physikerin, die noch immer in der 2. Mannschaf verteidigt, bezeichnet die Unabhängigkeit von einer grossen Organisation als entscheidenden Vorteil für die Neuchâtel Hockey Academy: «Wir haben privilegierten Zugang zu den Infrastrukturen, besitzen einen eigenen Krafraum, Physiotherapie-Räumlichkeiten und hatten als erste Frauen-Equipe in der Schweiz eine eigene Garderobe.»
Punkto Eis- und Trainingszeiten müssen sich die Westschweizerinnen nicht nach den Männern richten, sondern geniessen of Vorrang. Als reiner Frauenklub stellen sie gleich drei Equipen: «Hier sind wir die Stars», sagt Aeschimann lachend und zeigt auf die grosse Halle, die sich unweit vom Seeufer erhebt – die altehrwürdige Patinoire du Littoral, die gleich zwei Arenen beherbergt: eine grosse für rund 6000 Zuschauer und eine kleinere für rund 1000 Fans. Aeschimann: «Wir spielen lieber in der kleineren Halle. Hier ist es wärmer und auch bei wenigen Fans stimmungsvoller.» Apropos «hier sind wir die Stars»: PostFinance Top Scorer des Teams ist mit Tetiana Onyshchenko eine polnisch-ukrainische Doppelbürgerin.
Unterstützung fürs Schweizer Eishockey
PostFinance ist seit vielen Jahren eng
mit dem Schweizer Eishockeysport
verbunden: Das Unternehmen
unterstützt mit seinem Sponsoring die
beiden höchsten Eishockeyligen der
Schweiz, die PostFinance Women’s League und die National League.
Den Fokus legt PostFinance auf die Förderung des Nachwuchses, zum Beispiel mit
den Top Scorer, die seit dieser Saison auch in der PostFinance Women’s League
auf Punktejagd gehen.
Es liegt auf der Hand, dass die Neuenburgerinnen mit den Grossklubs in finanzieller Hinsicht nicht Schritt halten können. Nur ihre ausländischen Spielerinnen sind als Profis angestellt. Alle Schweizerinnen gehen einer geregelten Arbeit nach oder studieren an der Universität.
Doch gerade daraus schöpf der Klub die Hoffnung auf eine schöne Zukunft: «Als Ausbildungsklub besitzen wir eine solide Basis und können auf einen grossen Support aus der ganzen Region zählen.»
So steht das Rennen um den letzten Playoff-Platz in der höchsten Frauenliga auch im Zeichen eines kleinen Kulturkampfs. Da der HC Davos, der seine Existenz im Frauen-Eishockey dem HC Thurgau und einer der spektakulärsten Zügel-Aktionen der Schweizer Sportgeschichte verdankt, hier die Neuchâtel Hockey Academy, die mit bescheidenen Ressourcen dem Establishment einen Strich durch die Rechnung machen will.
Oder eben: Die tapferen Gallierinnen, die den mächtigen Römerinnen ein Bein stellen wollen. Mit Kämpferherz, Leidenschaf, Schlauheit – und (vielleicht) einem legalen Zaubertrank.
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