Web-Adressen können nun ganz aus Emojis bestehen. Aufrufen kann man diese derzeit aber nur mit einem einzigen Browser.
Dirk Jacquemien
15.02.2022, 14:13
15.02.2022, 15:10
Dirk Jacquemien
Nutzer*innen des Browsers Opera können nun einfach Emojis in die Adresszeile eingeben und landen auf einer Website. Die Aufgabe der URL übernimmt dabei eine Kombination von mindestens drei Emojis. Das Feature wird in Kooperation mit dem Start-up Yat angekommen.
Dieses ermöglicht es, eine Kombination von Emojis als eine persönliche Identität zu kaufen. Die Emoji-Kombinationen gibt es ab vier Dollar, bei besonders kurzen und beliebten Kombinationen werden aber auch schon mal mehrere Tausend Dollar fällig. Dafür verspricht Yat aber auch den lebenslangen «Eigentum» einer Kombination.
Musiker schreiten voran
Die Emoji-Identität soll perspektivisch auch für Zahlungen verwendet werden. Bisher haben sich vor allem einige Musiker*innen sich eine Emoji-Webadresse zugelegt. Popsängerin Kesha hat sich beispielsweise 🌈🚀👽 zugelegt, Rapper Lil Wayne 👽🎵. Will man deren Websites allerdings mit anderen Browsern als Opera besuchen, muss noch ein y.at/ vorausgestellt werden.
Hauptsächlich sind die Emoji-Identitäten aber wohl vor allem ein Geschäftsmodell für die ausgebende Firma, in diesem Fall Yat. Das alles erinnert ein wenig an den Webadressen-Rausch der frühen 2000er. Vor allem Mikrostaaten mit einprägsamen Domainendungen wie Tuvalu mit .tv fanden damals im Verkauf von Webadressen eine willkommene Einkommensquelle.