Video zeigt Protestaktion98-Jähriger überrollt Tesla mit Panzer
Martin Abgottspon
12.5.2025
Der 98-jährige Ken Turner richtet sich mit einem klaren Statement an Elon Musk.
Youtube
Mit der unmissverständlichen Zerstörung eines Tesla Model 3 mit einem Panzer erreicht der Protest gegen Elon Musks politische Haltung eine neue, jetzt auch bildgewaltige Eskalationsstufe.
«Wir haben den Faschismus einmal besiegt, wir werden es wieder tun», verkündet Ken Turner, britischer Veteran des Zweiten Weltkriegs, bevor er in das historische Kettenfahrzeug steigt. Kurz darauf lenkt er den Koloss über ein Tesla Model 3, auf dessen Nummernschild symbolträchtig das Wort «Fascism» prangt.
Die martialisch anmutende Szene, festgehalten in einem viral gehenden Video, ist kein spontaner Wutausbruch, sondern eine sorgfältig inszenierte Intervention. Turner, der aufseiten der Alliierten gegen Nazi-Deutschland kämpfte, nutzt für seine Botschaft einen M4 Sherman-Panzer – ein Modell, das eben jene Alliierten im Kampf gegen das nationalsozialistische Regime einsetzten.
«Elon Musk, der reichste Mann der Welt, nutzt seine immense Macht, um den Rechtsextremismus in Europa zu stärken.»
Hinter der Aktion steht die britische Aktivistengruppe «Led By Donkeys». Die Gruppe, die sich 2018 ursprünglich gründete, um mit öffentlichkeitswirksamen Aktionen auf Falschbehauptungen der damaligen konservativen Regierung im Kontext des Brexit aufmerksam zu machen, hat ihr thematisches Betätigungsfeld mittlerweile erweitert. Elon Musk und dessen öffentliche Positionierungen sind dabei ins Zentrum ihrer Kritik gerückt.
Der Grund für die scharfe Opposition gegen den Tesla-Chef sind dessen politische Äusserungen und Handlungen der vergangenen Monate und Jahre. Ihm wird vorgeworfen, rechtsextreme Parteien und Strömungen weltweit zu unterstützen, darunter auch in Deutschland und Grossbritannien. Ken Turner, der Protagonist der Panzer-Aktion, formuliert seine Motivation unmissverständlich: «Elon Musk, der reichste Mann der Welt, nutzt seine immense Macht, um den Rechtsextremismus in Europa zu stärken. Und sein Geld kommt von Tesla-Autos.»
Ist der Ruf erst ruiniert ...
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Die Kontroversen um die Person Elon Musk scheinen längst auf sein Unternehmen abzufärben. In mehreren europäischen Ländern sind die Absatzzahlen des Elektroautoherstellers zuletzt spürbar eingebrochen. Auch wenn für diesen Rückgang multiple Faktoren verantwortlich gemacht werden können, deuten Umfragen darauf hin, dass die öffentliche Ablehnung von Musks Positionen zunehmend zum Imageproblem für die Marke Tesla wird.
Der Negativbegriff «Swasticar» – ein Kofferwort aus «Swastika» (Hakenkreuz) und «Car» – kursiert bereits in sozialen Medien, und Tesla-Besitzer berichten vermehrt von Anfeindungen. Die angespannte Lage führte zuletzt sogar zu Medienberichten, wonach der Vorstand von Tesla über eine Ablösung des einst als unantastbar geltenden CEOs nachgedacht haben soll. Berichte, die vom Unternehmen jedoch umgehend dementiert wurden.