ZombieLoad Apple lindert Intel-Sicherheitslücke

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16.5.2019

ZombieLoad greift direkt am Prozessor an.
ZombieLoad greift direkt am Prozessor an.
Natascha Eibl

Apple in macOS eine durch Intel-Prozessoren verursachte Sicherheitslücke so gut wie möglich gelindert.

Apple hat ein Sicherheitsupdate für macOS Mojave sowie die Vorgängerversionen High Sierra und Sierra veröffentlicht. Sie schützt Nutzer des Browsers Safari davor, beim Besuch einer bösartigen Websites Opfer der vor wenigen Tagen bekannt gewordenen Sicherheitslücke ZombieLoad zu werden. Zum Updaten muss man auf das Apple-Symbol ganz oben links klicken, «Über diese Mac» und dann «Softwareupdate» auswählen.

ZombieLoad betrifft fast alle aktuellen Intel-Prozessoren und ist unabhängig vom verwendeten Betriebssystem. Eine Malware könnte hierbei die Daten von anderen Programmen abhören, wenn diese auf dem selben Prozessor-Kern laufen. Diese Angriffmethode ist eng verwandt mit den 2018 öffentlich gemachten Sicherheitslücken Spectre und Meltdown.



Kompletter Schutz verlangsamt Rechner

Das macOS-Update bietet allerdings nicht kompletten Schutz. Dazu müssen Nutzer das Hyperthreading abschalten. Apple erklärt auf dieser Seite, wie das funktioniert. Dadurch würde allerdings der Computer um bis zu 40 Prozent verlangsamt. Dieser Schritt ist daher wohl nur empfehlenswert, wenn man konkrete Anzeichen dafür hat, Ziel eines Hacker-Angriffs zu sein.

Viele andere Hersteller haben ebenfalls schon Massnahmen gegen ZombieLoad durchgeführt. Bei Chrome OS ist man ab Version 74 gegen die Lücke geschützt; Google hat sich entschieden, das Hyperthreading ganz abzuschalten, der Leistungsverlust soll hier aber minimal sein. Bei Windows 10 wurde zum Patch-Day am 14. Mai ein entsprechendes Update lanciert.

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