Mit einem Armband, das Anzeichen einer Überdosis erkennen kann, soll die Opioidkrise in den USA bekämpft werden.
Der Missbrauch von Opioiden wie Fentayln und Oxycodon ist ein riesiges Problem in den USA. Jeden Tag sterben dort 115 Menschen an einer Überdosis Opioide, meistens ohne konkrete Suizidabsicht. Überdosen sind inzwischen die häufigste Todesursache von Amerikanern unter 50 Jahren. Politik und Forschung suchen fieberhaft nach Methoden zur Bekämpfung dieser Epidemie.
Studenten der Carnegie Mellon University in Pittsburgh haben nun ein Gerät entwickelt, das zumindest den Tod durch eine versehentliche Überdosis verhindern soll. Ihr HopeBand genanntes Armband erkennt, wenn sich die Sauerstoffsättigung des Blut gefährlich verringert und kann dann ein akustisches Warnsignal abgeben. Zudem kann es eine Notruf-SMS mit seiner aktuellen Position absetzen.
So funktioniert es
Das HopeBand hat eine LED-Lampe an Bord, die Lichtstrahlen durch die Haut sendet und kleine Veränderungen der Lichtabsorption erkennen kann, die auf eine gesunkene Sauerstoffsättigung hindeuten, wie «IEEE Spectrum» berichtet. Im Labor funktioniert das ganz gut, aber natürlich lässt sich das Gerät nicht so einfach in der Praxis testen.
In Pittsburgh soll das HopeBand daher kostenfrei an Süchtige abgegeben werden, in der Hoffnung, so Leben zu retten. Derzeit ist der Fokus noch auf der Vermeidung von tödlichen Überdosen, aber zukünftig sollen auch Features zur Bekämpfung der Abhängigkeit an sich hinzukommen.
«Ausmass atemberaubend»: Die Opioid-Krise in den USA
Vom Arzt als Schmerzmittel verschriebene Opioide machen hochgradig abhängig. Allzu oft hangeln sich Konsumenten in den USA weiter zu Heroin und Fentanyl.
Bild: dpa
Die Zahlen sind dramatisch: Durchschnittlich 115 Menschen starben in den USA in den vergangenen Jahren nach Angaben der Nida jeden Tag an einer Überdosis von Opioiden, darunter Schmerzmittel, Heroin und das synthetische Fentanyl. «Das ist viel stärker als Heroin, manchmal 500 mal so stark. Das heisst, man braucht nur ganz kleine Mengen und die kann man per Post in die USA schicken», so Volkow.
Bild: AP Photo/Jacquelyn Martin
US-Präsident Donald Trump hat die Opioid-Epidemie im Land schon zum «Gesundheits-Notfall» erklärt. Um das Problem zu bekämpfen, will er nach Angaben hochrangiger Regierungsbeamter einen harten Kurs einschlagen: Bestimmte Drogendealer sollen nach dem Willen des Präsidenten künftig mit dem Tode bestraft werden können.
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Vor Ort demonstrieren Menschen gegen die US-Drogenpolitik.
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Eine Freiwillige sammelt in einem verlassenen Obdachlosenlager in Everett, Washington, gebrauchte Spritzen ein. 70 Prozent der Menschen in den USA, die heroinabhängig werden, haben mit Verschreibungen von Opioid-Schmerzmitteln angefangen.
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Die medizinischen Behandlungsmethoden, die es gibt, wie beispielsweise der Ersatzstoff Methadon, der hier einem Patienten verabreicht wird, würden nur in zehn Prozent der Fälle überhaupt angewendet. Ursache seien unter anderem nicht genügend Ressourcen und Behandlungsangebote, ausserdem «schreckliches Stigma».
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Ein Schild wirbt in Tennessee für eine Entzugsklinik. In den USA gelten zwei Millionen Menschen als opioidabhängig.
Bild: Keystone
Jeff McCoy (rechts) bekam vor Jahren nach einer Rückenoperation das Opioid Vicodin verschrieben. Nach einem Jahr war der Truckerfahrer, der wegen der Rückenproblemen seinen Beruf aufgeben musste, abhängig.
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