Digital-News des Tages Avast verkauft Daten seiner Nutzer

dj

28.1.2020

Kostenlose Anti-Viren-Programme haben meistens doch einen Preis.
Kostenlose Anti-Viren-Programme haben meistens doch einen Preis.
Getty Images

Nutzer von Anti-Viren-Software zahlen mit ihren Daten, ein Trojaner räumt bei einem deutschen Gericht ab und eine Petition fordert ein freies Windows 7. Das und mehr in den Digital-News des Tages.

Die Anti-Viren-Firma Avast nutzt laut Berichten von «Vice» sowie «PCMag» ihre Produkte zum Sammeln von detaillierten Daten über deren Nutzer. Aufgezeichnet werden etwa besuchte Websites oder getätigte Online-Einkäufe, die dann an die Marketing-Firma Jumpshot, eine Tochter von Avast, weitergeleitet werden. Avast sagt, die Daten seien anonymisiert, aber die Berichte zeigen auf, dass sich die Daten in sehr vielen Fällen konkreten Nutzern zuordnen lassen.

Im Dezember wurde bereits bekannt, dass Avast auch sein Firefox-Add-on zum Datensammeln nutzte. Ende letzten Jahres hatte Avast auch damit begonnen, Nutzer seiner Anti-Viren-Produkte um Einverständnis zur Datensammlung zu bitten. Damit halte man sich an alle relevanten Datenschutzgesetze, so das Unternehmen.

Mozilla verbannt 200 Add-ons

Mozilla hat 197 Firefox-Add-ons aus dem Add-on-Portal des Browsers entfernt, da sie Schadcode ausführten oder Nutzerdaten klauten. Die meisten der Add-ons stammen vom  Entwickler 2Ring, der sich an Geschäftskunden richtet. Seine Add-ons hätten unbefugt Code von fremden Servern heruntergeladen und ausgeführt, berichtet «ZDNet».

Trojaner klaut Daten von Berliner Gericht

Ein Angriff mit dem Trojaner «Emotet» auf das Berliner Kammergericht im September 2019 war offenbar viel schlimmer als befürchtet. Laut einem vom Gericht beauftragten Gutachter konnten die Angreifer möglicherweise alle im Gerichtssystem gespeicherten Daten absaugen. Zu den gestohlen Daten könnten persönliche Informationen über Angeklagte oder Opfer und sogar von vertraulichen Informanten gehören, schreibt der «Tagesspiegel».

Petition: Windows 7 soll Open-Source werden

Die Free Software Foundation hat eine Petition gestartet, in der Microsoft aufgefordert wird, den Quellcode zu Windows 7 zu veröffentlichten und unter einer freien Lizenz zu stellen. Die Gemeinschaft könne dann das Betriebssystem weiterentwickeln, dessen Support Microsoft Mitte Januar für Normalkonsumenten eingestellt hatte.

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