Besser schnell deaktivierenBei alter Flash-Version droht Erpressungs-Trojaner
dpa/dj
10.9.2018
Nutzer des Flash-Players sollten dringend ein Update durchführen. Andernfalls riskieren sie eine Infektion mit Erpresser-Software.
Source:dpa
Mit dem jüngsten Update für den Adobe Flash-Player erhöhen Nutzer entscheidend die Sicherheit. Wer darauf verzichtet, könnte schnell zum Opfer eines Erpressungs-Trojaners werden.
Windows-Nutzer sollten einen Blick auf ihren Flash-Player werfen und die Software schnell auf den neuesten Stand bringen. Grund ist laut «heise online» eine kursierende Schadsoftware, die sich über eine Schwachstelle im Flash-Player verbreiten kann.
Besuch auf betroffener Seite reicht schon aus
Schlimmstenfalls reiche schon ein Besuch auf einer präparierten Webseite aus, um sich einen Erpressungs-Trojaner einzufangen. Solche Software – auch Ransomware genannt – verschlüsselt Dateien auf dem Computer. Die Erpresser fordern dann ein Lösegeld, damit Betroffene ihre Daten zurückerhalten – worauf man jedoch nicht vertrauen kann oder sollte.
Allgemein empfiehlt «Bluewin» allen Nutzern, den Flash-Player zu deaktivieren. Wer einen modernen Browser nutzt, bei dem ist das auch standardmässig der Fall. Edge, Chrome und Firefox deaktivieren Flash von Fabrik aus, zum Starten ist immer eine manuelle Aktion des Nutzers erforderlich. Wie Sie Flash im Internet Explorer deaktivieren, lesen Sie hier.
Auch ein Besuch bei Windows Update in der Systemsteuerung lohnt. Ist Windows nicht auf dem neuesten Stand, sollte man ebenfalls schnell die anstehenden Updates installieren.
Sicherheit im Internet: Die essentielle 7-Punkte-Checkliste
Für die eigene Sicherheit im Netz ist man selbst verantwortlich. Einige einfache Schritte sorgen hier bereits für den richtigen Schutz. Wir zeigen Ihnen, welche Sicherheitchecks Sie regelmässig durchführen sollten:
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1) Passwörter müssen regelmässig geändert werden.
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Regelmässig sollten Sie zudem checken, ob Ihre Passwörter oder Ihre Accountdaten vielleicht kompromittiert wurden. Diese geht unter «Have I been pwned» (https://haveibeenpwned.com/).
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2) Von wo waren Sie überall eingeloggt? Dienste wie Facebook oder Google bieten Übersichtsseiten an, auf denen man sehen kann, wo man sich alles eingeloggt hat. Dazu gibt es dann meistens Infos wie die genutzte IP-Adresse oder den verwendeten Browser.
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3) Bei vielen Websites und Diensten muss man sich nicht direkt anmelden, stattdessen wird der Umweg über den Facebook- oder Google-Account genommen. Daher sollte bei diesen Zugriffsrechten regelmässig aufgeräumt werden. Was nicht genutzt wird, fliegt raus.
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4) Das gleiche Prinzip gilt für Apps auf dem Smartphones. Brauchen diese wirklich alle ihnen zugestandene Berechtigungen? Will man eine App nicht ganz löschen, kann man zumindest ihre Rechte einschränken.
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5) Wissen Sie, was alles gerade auf Ihrem PC aktiv ist? Der Task-Manager von Windows...
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...sowie die Aktivitätsanzeige von macOS geben Antwort
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6) Gefahr droht nicht nur von Hackern in fernen Ländern. Vielleicht macht sich der 15-jährige Sohn Ihrer Nachbarn ein Spass daraus, in fremde WLANs einzudringen. Daher sollten Sie regelmässig überprüfen, ob sich nicht Eindringlinge in Ihrem Netzwerk tummeln.
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7) Schliesslich sind regelmässige Updates auf allen Geräten und bei aller Art von Software essentiell. Aktuelle Software ist der beste Schutz gegen jegliche Gefahren. Daher sollte wo immer möglich das automatische Updaten aktiviert werden oder ersatzweise regelmässig manuell nach Updates geschaut werden.