Gibt es ausserirdisches Leben? Wegen dem Boom der Kryptowährungen entgehen uns möglicherweise die Signale von E.T.
Das SETI-Projekt sucht weltweit mit Radioteleskopen nach ausserirdischen Funksignalen.
Doch zur Auswertung der Aufnahmen ist eine enorme Rechenkraft nötig.
Bisher wurden dafür GPUs verwendet - Anwender dürften diese Bauteile als «Grafikkarten» für ihre Computer kennen.
Doch Hersteller wie NVIDIA können die enorme Nachfrage nicht mehr bedienen.
Schuld daran ist der Run auf Kryptowährungen:
Denn besagte GPUs sind besonders effizient beim «minen» von Digitalwährungen wie Ethereum. Deshalb kaufen Miner den weltweiten Vorrat von Grafikkarten auf.
Nicht nur Alien-Sucher sind von der Knappheit betroffen: Auch Wissenschaftler, die den Sternenhimmel nach Partikeln aus der Anfangszeit des Universums suchen, macht der GPU-Mangel gerade Probleme. Die All-Revolution muss sich also noch etwas gedulden.
Bitcoins behindern Suche nach Ausserirdischen
Gibt es ausserirdisches Leben? Wegen dem Boom der Kryptowährungen entgehen uns möglicherweise die Signale von E.T.
Das SETI-Projekt sucht weltweit mit Radioteleskopen nach ausserirdischen Funksignalen.
Doch zur Auswertung der Aufnahmen ist eine enorme Rechenkraft nötig.
Bisher wurden dafür GPUs verwendet - Anwender dürften diese Bauteile als «Grafikkarten» für ihre Computer kennen.
Doch Hersteller wie NVIDIA können die enorme Nachfrage nicht mehr bedienen.
Schuld daran ist der Run auf Kryptowährungen:
Denn besagte GPUs sind besonders effizient beim «minen» von Digitalwährungen wie Ethereum. Deshalb kaufen Miner den weltweiten Vorrat von Grafikkarten auf.
Nicht nur Alien-Sucher sind von der Knappheit betroffen: Auch Wissenschaftler, die den Sternenhimmel nach Partikeln aus der Anfangszeit des Universums suchen, macht der GPU-Mangel gerade Probleme. Die All-Revolution muss sich also noch etwas gedulden.
Weil das Erschaffen von Kryptowährungen die weltweite Rechenkraft monopolisiert, entgehen uns möglicherweise Signale von Aliens.
Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum brauchen vor allem eines: Sehr viel Rechenkraft. Ob beim Erschaffen von neuen Währungseinheiten oder dem Abwickeln von Transaktionen: Die benötigte Prozessor-Power ist gross.
Besonders gut geeignet sind hier Graphics Processing Units (GPU), also Grafikkarten. Die wurden zwar ursprünglich für Videospiele entworfen, die dort benötigten Rechenaufgaben ähneln aber den Anforderungen von Kryptowährungen, weshalb GPUs gerne für diese zweckentfremdet werden.
Das hat zu einer weltweiten Knappheit von GPUs geführt. Hardcore-Gamer müssen bei Wiederverkäufern knapp das doppelte des Listenpreis für moderne Grafikkarten zahlen, Hersteller wie NVIDIA begrenzen bereits die Online-Verkäufe. Doch auch die Wissenschaft ist betroffen.
Ausserirdische bleiben unerkannt
Etwa das SETI-Projekt. SETI steht für «Search for Extraterrestial Intelligence» und versucht in Aufnahmen von riesigen Radioteleskopen Hinweise auf ausserirdisches Leben zu finden. Um die massive Datenmenge auf ungewöhnliche Signale zu durchsuchen ist auch eine enorme Rechenkraft nötig.
Dafür würde das SETI-Projekt gerne GPUs nutzen, doch die Grafikkarten sind einfach nicht mehr verfügbar. «Das ist ein neues Problem, das erst in den letzten paar Monaten aufgetaucht ist», so Dan Werthimer, der Chef-Wissenschaftler beim Berkeley SETI Research Institute zur «BBC».
Bilder: Bitcoin-Boom schürt Sorgen wegen Folgen für das Klima
Bitcoin ist die derzeit beliebteste virtuelle Währung der Welt. Doch die Produktion, das «mining» der Kryptowährung verbraucht Unmengen an Energie.
Einen Teil der Bitcoin-Industrie zieht es deshalb seit Neuestem nach Island. Denn dort stehen grosse Mengen an günstiger, erneuerbarer Energie aus Geothermie zur Verfügung.
Und das Kühlen der Server geschieht durch das kalte Klima und die Eis-Winde praktisch von selbst.
Doch die meisten Bitcoin werden noch immer in riesigen, chinesischen Serverfarmen erzeugt, wo der Strom noch aus fossilen Brennstoffen wie Kohle stammt.
Und während es viele warnende Stimmen gibt, die den Klimakollaps durch Bitcoin beschleunigt sehen, sehen Andere darin eine Technologie, die das Finanz-Transaktionssystem nachhaltig gestalten kann, wenn die Digital-Währungen den Schritt hin zu den erneuerbaren Energien vollziehen können.
Vorrat ist nicht vorhanden
Das Problem des SETI-Projekts ist, dass die Wissenschaftler nicht wissen, auf welcher Frequenz potenzielle Aliens funken. Daher muss ein breites Frequenzband nach ausserirdischen Signalen durchsucht werden.
Doch die dafür nötige Hardware ist einfach nicht verfügbar. «Wir haben das Geld und die Hersteller kontaktiert, doch diese sagen, dass sie einfach keinen Vorrat mehr haben», sagt Werthimer.
Viele Wissenschaftler betroffen
Nicht nur die Suche nach Ausserirdischen ist betroffen. Auch Wissenschaftler, die nach Sternen aus der Anfangszeit des Universums suchen, macht der GPU-Mangel Probleme.
Aaron Parsons von der University of California at Berkeley, der ein Radioteleskop in Südafrika betreibt, beklagt sich etwa, dass er für GPUs das Doppelte des budgetierten Preis zahlen muss. Noch könne man das aus Reservemitteln bezahlen, aber in Zukunft müsse die Forschung möglicherweise ganz eingestellt werden.
Galerie: Diese Probleme muss Bitcoin jetzt lösen
Bitcoin: Hat die Kryptowährung das Zeug dazu, Dollar und Euro als Währungen abzulösen? Dazu muss das Digital-Geld noch einige offene Fragen beantworten:
Frage 1: Volatilität. 2017 machte Bitcoin vor allem mit seinen massiven Kursanstiegen Schlagzeilen ...
Potenzielle Nutzer fragen sich ob der grossen Volatilität, ob ihr Erspartes in Bitcoin überhaupt sicher ist. Das müssen sich allerdings vor allem Spekulanten überlegen. Für kurzfristige Transaktionen spielt der aktuelle Kurs zum Dollar nur eine kleine Rolle.
Damit hinkt der Vergleich mit historischen Ausnahmesituationen von Hyperinflation oder Hyperdeflationen auch ein Bisschen. Man kann sein Erspartes nach wie vor in CHF halten, für eine Überweisung dann aber einen Teil in Kryptogeld verwandeln.
Frage 2: Warum bezahlen wir unseren Kaffee dann noch nicht per Bitcoin? Grund dafür sind momentan auch die Transaktionsgebühren. Sie betragen momentan rund 10 Franken pro Überweisung.
Grund ist, dass aufgrund des raschen Wachstums das Bitcoin-Transaktionsnetzwerk verstopft ist. Transaktionen müssen durch ein Netzwerk gehen und momentan gilt: Wer mehr bezahlt, kommt schneller durch. Andere Kryptowährungen wie «Bitcoin Cash» oder «Litecoin» haben dieses Problem schon gelöst.
Frage 3: Wie lange geht eine Transaktion? Momentan zwischen 10 Minuten und 10 Stunden. Analog zur Frage 2 - je nachdem, wieviel man für seine Transaktion zahlt. Allerdings wäre es ein Leichtes, diese Verzögerungen zu minimieren und damit eine echte Alternative zu Kreditkarten-Netzwerken zu werden.
Und Frage 4: Wie steht's mit dem Energieverbrauch? Das Bitcoin-Netzwerk verbraucht momentan etwa die Strommenge eines Mittleren Staates wie Dänemark oder Bulgarien. Problem: Viel davon wird in China abgewickelt, mit dreckigem Strom aus fossilen Brennstoffen.
Dabei hätten die Kryptowährungen das Potenzial, Finanztransaktionen viel effizienter abzuwickeln als dies Banken und Börsen bisher taten. Erneuerbare Energien für Digital-Geld wären also ein Segen für die Umwelt.
Das Bitcoin-Märchen: Die grössten Mythen rund um Kryptowährungen
Immer nur nach oben scheint es mit dem Bitcoin-Kurs zu gehen. Was hat es mit Kryptowährungen auf sich?
Zweifellos macht die vermeintliche Anonymität von Bitcoin und anderen Kryptowährungen diese attraktiv für Kriminelle.
Fast jede Ransomware verlangt heutzutage die Lösegeldforderung in einer Kryptowährung. Die derzeitige Wertsteigerung ist aber sicher nicht dadurch entstanden, das jeder Verbrecher der Welt sein Geld in Bitcoin angelegt hat. Inzwischen dürfte die kriminelle Nutzung von Bitcoin nicht deutlich höher als bei anderen Währungen sein.
Sicherlich haben Sie schon von grossen Bitcoin-Diebstählen gehört. Hier waren aber aber vor allem die «Exchanges» betroffen, die Bitcoin-Banken auf denen Nutzer ihr Geld hinterlegt. Hacker haben dann Sicherheitslücken in diesen Exchanges genutzt, um Nutzer zu berauben.
Natürlich ist das Aufbewahren von Bitcoin etwas komplizierter als sich einen Frankenschein in die Hosentasche zu stecken. Trotz der oben genannten Hacks dürfte es für Bitcoin-Einsteiger daher immer noch am einfachsten sein, ihre Wallet auf einer Exchange wie «Coinbase» abzulegen. Deren Sicherheitsstandards haben sich in den letzten Jahren deutlich verbessert.
Inzwischen gibt es sogar speziell für Bitcoin gemachte USB-Sticks.
Kurschwankungen von 30 Prozent oder mehr an einen Tag finden sich bei keiner halbwegs stabilen Währung. Als alleinstehendes Zahlungsmittel, ohne Bezug auf seinen relativen Wert gegenüber anderen Währungen, ist Bitcoin daher nicht geeignet.
Die rasante Wertsteigerung vor allem von Bitcoin hat zu Vorwürfen geführt, das ganze sei nichts weiter als ein raffiniertes Schnellballsystem. Doch diese Wertsteigerung folgt dem bekannten Angebot-Nachfrage-System des freien Marktes, immer mehr Menschen wollen eine begrenzte Anzahl von Bitcoin kaufen.
Was aber natürlich möglich ist ist, dass Bitcoin eine klassische Blase ist, die bald platzen wird, wie Ende der 1990er der Dotcom-Boom. Dass die Kryptowährung plötzlich genau so dramatisch fällt wie sie gestiegen ist, sollte man also als Möglichkeit im Hinterkopf behalten.
Wie moderne Fiatwährungen hat Bitcoin keinen realen Gegenwert. Hier besteht also keine Besonderheit.
Gold hat vor allem einen Wert, weil Menschen glauben dass es einen Wert hat. Daher gilt das gleiche für Bitcoin und andere Kryptowährungen. So lange es Menschen gibt, die Vertrauen in das dahinter stehende Konzept haben, werden Kryptowährungen einen Wert haben.
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