Aufschlussreicher TeekonsumBriten überwachen Patienten mit dem Wasserkocher
Von Dirk Jacquemien
27.12.2023
Durch die Überwachung von Wasserkochern und Kühlschränken will das britische Gesundheitssystem ältere Patient*innen vor einer Spitaleinweisung bewahren.
Von Dirk Jacquemien
27.12.2023, 10:36
Dirk Jacquemien
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Sensoren in Haushaltsgeräten sollen Veränderungen im Ess- und Trinkverhalten von älteren Patient*innen erkennen.
Bei einem Pilotprojekt in England gelang es nun, die Wiedereinweisungsrate ins Spital deutlich zu senken.
Das britische Gesundheitssystem setzt verstärkt auf künstliche Intelligenz in der Patientenüberwachung.
Um zu verhindern, dass ältere Patient*innen schnell nach ihrer Entlassung aus dem Spital dorthin zurückkehren müssen, schaut das staatliche britische Gesundheitssystem NHS nun in deren Kühlschränke und, besonders relevant im Tee-Land Grossbritannien, Wasserkocher.
Im Rahmen eines Pilotprojekts im südostenglischen Buckinghamshire werden die Haushaltsgeräte mit durch künstliche Intelligenz angetriebener Sensoren ausgestattet, wie die «Financial Times» berichtet. Damit lassen sich dann Änderungen im Ess- und Trinkverhalten der Patient*innen erkennen, die Anzeichen für eine Erkrankung sein könnten.
Einweisungsrate ins Spital deutlich reduziert
Bei 140 älteren und bereits vorerkrankten Patient*innen lief das Pilotprojekt für 12 Wochen. Bei diesen zeigte sich eine Reduzierung der Wiedereinweisungsrate ins Spital um 77 Prozent, weil Ärzt*innen aufgrund der Daten der Sensoren früher ambulant intervenieren konnten.
Der NHS setzt noch auf weitere KI-gestützte Sensoren zur Patientenbetreuung. So gibt es etwa eine Box namens «Monica», die Bewegungen im Haus erfassen und den Menschen Ermutigung zu mehr Aktivität geben kann, wenn zu viel Trägheit erkannt wird.