TikTok, Facebook, Google Bundesrat zieht die Schrauben für Online-Plattformen an 

SDA

29.10.2025 - 12:53

Nutzerinnen und Nutzer der grössten Kommunikationsplattformen und Suchmaschinen sollen mutmasslich rechtswidrige Inhalte künftig unkompliziert melden können. (Themenbild)
Nutzerinnen und Nutzer der grössten Kommunikationsplattformen und Suchmaschinen sollen mutmasslich rechtswidrige Inhalte künftig unkompliziert melden können. (Themenbild)
Keystone

Facebook, X, Tiktok und Google sollen Nutzern künftig ermöglichen, rechtswidrige Inhalte leichter zu melden. Der Bundesrat hat dazu ein neues Gesetz in die Vernehmlassung geschickt.

Keystone-SDA

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  • Der Bundesrat will grosse Onlineplattformen stärker regulieren.
  • Sie sollen ein einfaches Meldeverfahren für rechtswidrige Inhalte einführen.
  • Betroffen sind nur sehr grosse Dienste mit über zehn Prozent Nutzeranteil in der Schweiz.

Sehr grosse Kommunikationsplattformen wie Facebook, X, Tiktok und Google sollen Nutzerinnen und Nutzern künftig ein Verfahren anbieten müssen, mit dem sie bestimmte, mutmasslich rechtswidrige Inhalte unkompliziert melden können. Das schlägt der Bundesrat vor.

Er hat am Mittwoch das Bundesgesetz über Kommunikationsplattformen und Suchmaschinen in die Vernehmlassung geschickt – gut anderthalb Jahre später als zunächst angekündigt. Bereits im April 2023 hatte die Landesregierung bekanntgegeben, dass eine Regulierung grosser Plattformen angestrebt werde. Mitunter wegen des US-Zollstreits wurde das Geschäft seither mehrmals verschoben.

Der nun präsentierte Vorentwurf beschränkt sich auf sehr grosse Kommunikationsplattformen und Suchmaschinen. Diese beeinflussten aufgrund ihrer Reichweite die öffentliche Debatte und Meinungsbildung stark, schreibt der Bundesrat. Als sehr gross gelten Dienste, die monatlich durchschnittlich von zehn Prozent der ständigen Schweizer Wohnbevölkerung genutzt werden – das sind aktuell rund 900'000 Nutzende.