Coronavirus China setzt auf Gesichtserkennung trotz Maske

dj

10.3.2020

Damit die Überwachung der Bevölkerung trotz Coronavirus weitergehen kann, gibt es jetzt schon auf Maskenträger optimierte Gesichtserkennungsssoftware.
Damit die Überwachung der Bevölkerung trotz Coronavirus weitergehen kann, gibt es jetzt schon auf Maskenträger optimierte Gesichtserkennungsssoftware.
Getty Images

Auch das Coronavirus kann den allmächtigen chinesischen Überwachungsstaat nicht stoppen.

Das Coronavirus hat bekanntermassen das öffentliche Leben in China massiv beeinträchtigt. Wer nicht zu Hause bleiben muss, läuft meist mit Gesichtsmaske durch die Strassen. Das Virus wird damit auch zu einem Problem für den chinesischen Überwachungsstaat, der zu einem grossen Teil auf automatisierter Gesichtserkennung beruht.

Wenn nun jedermann mit halb verdecktem Gesicht durch die Gegend läuft ist leicht nachvollziehbar, dass die bisher eingesetzte Gesichtserkennungssoftware an ihre Grenzen stösst. Da ist eine gute Nachricht für die chinesische Führung, dass eine Pekinger Firma bereits eine Software entwickelt hat, die sich auf die Gesichtserkennung von Maskenträgern spezialisiert hat.



95% Genauigkeit

Now Hanwang Technology hat nach eigenen Angaben nur einen Monat gebraucht, um die Software zu entwicklen. Sie sollen Menschen in Gruppen von bis zu 30 Personen mit 95-prozentiger Genauigkeit erkennen können, so der Vizepräsident des Unternehmens, Huang Lei, zu «Reuters». Damit könnten «Tatverdächtige» oder «Terroristen» identifiziert werden.

Eine Schwachstelle des Systems sind allerdings Sonnenbrillen. Trägt eine Person sowohl Maske als auch Sonnenbrille, scheitert die Gesichtserkennung meistens. Grosskunde ist das chinesische Ministerium für Öffentliche Sicherheit. Huang hofft aber, seine Software auch anderen Ländern, die mit dem Coronavirus zu schaffen haben, anbieten zu können.

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