Die deutschen Autobauer drücken auf dem wichtigsten E-Automarkt China aufs Tempo.
Volkswagen etwa wirbt für seine neue Elektroflotte I.D.
BMW feierte auf der Automesse in Peking die Weltpremiere des iX3, eines vollelektrischen SUV-Geländewagens, der 2020 auf den Markt kommen soll.
Für das gleiche Jahr ist auch der Stromer EQA geplant, der am Messestand von Mercedes in Szene gesetzt wird.
Elektroautos werden zur Notwendigkeit in China. In Grossstädten wie Peking oder Shanghei eine Neuzulassung für klassische Benziner zu bekommen ist fast unmöglich.
Geely, der umtriebige Konzern des chinesischen Automilliardärs Li Shufu, der gerade knapp zehn Prozent an Daimler übernommen hat, verkauft mit seiner Kernmarke drei elektrische Fahrzeugtypen auf dem Heimatmarkt.
Junge Start-Ups wie Byton drängen zudem ins Ausland
BYD, der nach Verkaufszahlen grösste E-Hersteller des Landes, hat neun E-Modelle im Angebot.
China setzt bei E-Autos Massstäbe
Die deutschen Autobauer drücken auf dem wichtigsten E-Automarkt China aufs Tempo.
Volkswagen etwa wirbt für seine neue Elektroflotte I.D.
BMW feierte auf der Automesse in Peking die Weltpremiere des iX3, eines vollelektrischen SUV-Geländewagens, der 2020 auf den Markt kommen soll.
Für das gleiche Jahr ist auch der Stromer EQA geplant, der am Messestand von Mercedes in Szene gesetzt wird.
Elektroautos werden zur Notwendigkeit in China. In Grossstädten wie Peking oder Shanghei eine Neuzulassung für klassische Benziner zu bekommen ist fast unmöglich.
Geely, der umtriebige Konzern des chinesischen Automilliardärs Li Shufu, der gerade knapp zehn Prozent an Daimler übernommen hat, verkauft mit seiner Kernmarke drei elektrische Fahrzeugtypen auf dem Heimatmarkt.
Junge Start-Ups wie Byton drängen zudem ins Ausland
BYD, der nach Verkaufszahlen grösste E-Hersteller des Landes, hat neun E-Modelle im Angebot.
China setzt bei Autos massiv auf Elektromobilität. In den Grossstädten lassen sich kaum noch Benziner anmelden. Das wird zum Problem für die ehemals dominanten deutschen Autohersteller.
Die deutschen Autobauer drücken auf dem wichtigsten E-Automarkt China aufs Tempo. BMW feiert auf der seit Mittwoch laufenden Automesse in Peking die Weltpremiere des iX3, eines vollelektrischen SUV-Geländewagens, der 2020 auf den Markt kommen soll. Für das gleiche Jahr ist auch der Stromer EQA geplant, der am Messestand von Mercedes in Szene gesetzt wird. Volkswagen wirbt in opulenten Videos für seine neue Elektroflotte I.D., die nach der bisherigen Planung ab Ende 2019 vom Band laufen wird.
Im traditionellen Geschäft mit Benzinern, die auch in China noch immer den allergrössten Teil der Autoverkäufe ausmachen, sind die deutschen Hersteller seit zwei Jahrzehnten kaum zu schlagen - und eilen von einem Verkaufsrekord zum nächsten. Ihr Problem ist nur: Im Zukunftsmarkt E-Mobilität ziehen die Chinesen davon.
Wird China zur führenden Automacht?
Die Zeiten, in denen chinesische Hersteller für ihre «Reis-Schüsseln» mit lausiger Qualität, katastrophalen Crash-Tests und abgekupfertem Design belächelt wurden, sind definitiv vorbei - meint der Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer: «China ist dabei, die Industrieführerschaft in der Autoindustrie anzustreben.» Längst hätten sich die chinesischen Autobauer und Zulieferer zu veritablen Wettbewerbern im weltweiten Automarkt entwickelt.
Sie setzen auf die Froschtaktik: Statt sich ein aussichtsloses Duell mit deutschen Ingenieuren um die filigransten Motoren und Getriebe zu liefern, haben sie eine Technologiestufe übersprungen und konzentrieren sich auf die Entwicklung von E-Autos. Der Staat greift ihnen mit einer protektionistischen Industriepolitik unter die Arme. Die Deutschen investierten zwar entschlossen in die neue Technik - sind allerdings spät dran. «Deutsche Firmen haben noch nicht viel zu bieten, wenn es um E-Autos geht», sagt der chinesische Autoanalyst Jia Xinguang.
Das sind die erfolgreichsten Elektroautomarken weltweit
Das sind die erfolgreichsten Elektroauto-Marken weltweit
Immer mehr Autos mit Elektro-Antrieb rollen auf unsere Strassen. Wir präsentieren in dieser Galerie die derzeit erfolgreichsten Elektroauto-Marken im Countdown:
Platz 10: Wenn man den Namen «Volkswagen» hört, denkt man nicht als erstes an saubere Autos. Aber für den deutschen Auto-Giganten reicht es immerhin für Platz 10 unter den Elektroauto-Herstellern:
Erfolgreichstes Elektroauto aus Wolfsburg ist der E-Golf.
Auch Platz 9 geht an einen etablierten Autohersteller: Renault, mit 26'519 in 2017 verkauften Autos.
Der Renault Zoe ist mit 21'859 Verkäufen für einen Grossteil des Erfolgs verantwortlich.
Der chinesische Hersteller Zhidou landet auf Platz 8, mit 27'532 verkauften Elektroautos seines einzigen Modells, dem D2 EV.
Mit 31'699 abgesetzten Elektroautos schafft Chevrolet auf den 7. Platz.
Der Chevy Volt verkaufte sich 17'444 Mal und ist damit für knapp die Hälfte von Chevrolets Elektroumstz verantwortlich.
Toyota setzte in 2017 bisher 35'162 Elektroautos ab. Das reicht für Platz 6.
Mit 35'109 verkauften Exemplaren entfallen quasi alle Verkäufe auf den Prius Prime PHV.
Auf Platz 5: Nissan mit 36'728 Verkäufen.
Die überragende Mehrheit davon entfällt auf den Nissan Leaf, mit 33'455 Kunden.
In Europa ziemlich unbekannt ist BAIC auf Platz 4, das 44'227 Elektroautos absetzte.
BAICs erfolgreichste Modellreihe ist die E-Series, mit 28'733 Verkäufen.
Der erfolgreichste traditonelle Auto-Hersteller im Elektro-Markt ist BMW auf Platz 3, mit 55'683 Verkäufen.
Am meisten Glück haben die Bayern mit dem BMW i3, das 20'531 mal verkauft wurde.
Nur ganz knapp den Spitzenplatz verpasst hat das chinesische Unternehmen BYD mit 57'288 Verkäufen.
Erfolgreichstes Modell ist der BYD Song PHEV mit 16'101 Verkäufen.
Ganz vorne landet der Elektroauto-Pionier Tesla mit 59'263 Verkäufen.
Tesla hat ausschliesslich Elektroautos in seinem Portfolio. Die Top-Seller bisher sind Model S (Bild) und Model X, doch für 2018 setzt das Mittelklasse-Modell «Model 3» zum Überholen an.
Volkswagen will Milliarden investieren
Allein Volkswagen will bis 2022 mit seinem Partner in China 15 Milliarden Euro (18 Milliarden Franken) in die Hand nehmen, um in Zukunftstechnologien wie E-Mobilität und autonomes Fahren zu investieren. Mit Sol bringen die Wolfsburger in der zweiten Jahreshälfte eine neue E-Marke auf den chinesischen Markt. «Wir wollen in all diesen Schlüsselbereichen, in denen die Zukunft der Mobilität entschieden wird, vorne dabei sein», sagt VW-China-Chef Jochem Heizmann.
Bis dato hat die Marke VW in China allerdings noch kein einziges E-Auto auf der Strasse - anders als die chinesische Konkurrenz. BYD, der nach Verkaufszahlen grösste E-Hersteller des Landes, hat schon neun E-Modelle im Angebot.
Geely, der umtriebige Konzern des chinesischen Automilliardärs Li Shufu, der gerade knapp zehn Prozent an Daimler übernommen hat, verkauft mit seiner Kernmarke drei elektrische Fahrzeugtypen auf dem Heimatmarkt und will so schnell es geht ins Ausland expandieren. Auch junge chinesische E-Auto-Startups wie Byton und NIO haben globale Expansionspläne. 770'000 Autos mit elektrischem Antrieb wurden allein im vergangenen Jahr in China verkauft, fast alle davon von heimischen Anbietern.
Wie funktioniert der Autopilot von Tesla?
Wie funktioniert der «Autopilot» von Tesla?
Der Tesla Model S ist ein spezielles Auto: Nicht nur fährt es voll elektrisch, es ist auch jederzeit mit dem Internet verbunden und verfügt über umfangreiche Sicherheitssysteme, die den Fahrer unterstützen.
Im Auto arbeiten Ultraschallsensoren (gelb), eine Kamera (grün) und ein Radar (blau) zusammen, um die Umgebung des Autos möglichst genau zu erfassen. Das ermöglicht es dem Tesla, fast autonom zu fahren.
Tesla bewirbt seine Limousine mit der «Autopilot»-Funktion, mit der das Auto selbständig die Spur und das Tempo halten kann. Das soll den Fahrer auf langen Autobahnfahrten entlasten.
Andere Verkehrsteilnehmer werden vom Tesla ebenfalls erkannt. Versperrt ein Hindernis den Weg, bremst Model S automatisch ab oder hält gar vollständig an.
Der Fahrer bewacht das Autopilot-System von seinem Sitzplatz aus. Auf dem grossen Bildschirm in der Mittelkonsole ist die Navigation eingeblendet, auf dem Armaturenbrett alle fahr-relevanten Informationen.
So sieht der Fahrer den aktivierten Autopiloten: Auf dem Bildschirm zeigt das Auto an, was es «sieht». Blau ist die Fahrspur nachgezeichnet, der Tempomat ist auf 65 eingestellt, zudem erscheint das vorausfahrende Auto als Silhouette.
Zwölf Sensoren, die rund ums Auto eingebaut sind, vermessen den Abstand zu den nächsten Verkehrsteilnehmern und warnen den Fahrer, wenn Kollisionsgefahr besteht. Im Notfall bremst das Auto selbständig ab oder hält gar an. Hier ist etwas zu nahe am Heck rechts.
So sind die Sensoren gemäss Bedienungsanleitung des Model S verteilt: Rundherum die Ultraschallsensoren, dazu noch nach vorne gerichtete Kamera und Radar.
Mit Hilfe dieser Sensoren können die modernen Tesla-Autos auch selbständig einparkieren. Ultraschall erkennt die Parklücke und schlägt dem Fahrer einen Parkplatz vor.
Wenn der Fahrer den Parkplatz auf dem Bildschirm bestätigt, kann er die Hände vom Lenkrad und die Füsse von den Pedalen nehmen: Der Tesla parkiert dann selbständig seitwärts oder rückwärts ein.
Trotz dieser technischen Sicherheitssysteme verursachte ein Tesla-Fahrer in der Nähe von Zürich einen Verkehrsunfall. Ungebremst fuhr sein Model S in einen Lieferwagen - der Fahrer hatte sich blind darauf verlassen, dass das Auto abbremsen würde.
Das ist natürlich nicht der Sinn der Sache: Das Model S ist noch kein selbstfahrendes Auto. Vielmehr sollen die Assistenzsysteme den Fahrer unterstützen und ihm - wie im Flugzeug - die monotonen Aufaben abnehmen. Entsprechend vielfältig fallen denn auch die Warnungen in Teslas Benutzerhandbuch aus.
Doch für Tesla hat die Reise erst begonnen: Der Weg zum vollständig selbstfahrenden Auto ist noch weit. Mit dem Zusammenspiel von Hard- und Software ist jedoch der Grundstein gelegt.
Jetzt müssen nur noch die Gesetze entsprechend angepasst und die Gesellschaft für das Thema «Selbstfahrende Autos» sensibilisiert werden. Tesla-Chef Elon Musk sieht in selbstfahrenden Elektroautos die Zukunft der Transportation: Weniger Emissionen - weniger Staus und verkehrsbefreite Innenstädte.
Neuzulassung von Benzinern fast unmöglich
Vor allem die Regierung in Peking treibt die rasante Entwicklung voran, mit der die Karten im globalen Automarkt neu gemischt werden sollen. Während es wegen Lotterien und Nummernschildversteigerungen kaum noch möglich ist, ein herkömmliches Auto in Peking oder Shanghai auf die Strasse zu kriegen, sind die Wartezeiten für die Zulassung von E-Autos deutlich kürzer.
Auch gibt es Subventionen für Autos mit Elektroantrieb, die als Teil der Lösung im Kampf gegen die dreckige Luft in den Metropolen gesehen werden. Vom kommenden Jahr an tritt dann noch eine Produktionsquote für E-Autos von zunächst zehn Prozent in Kraft. Dudenhöffer ist überzeugt, dass China bald nicht nur für E-Autos, sondern auch das autonome Fahren den Takt angeben wird.
Als Antwort auf US-Firmen wie Google, Uber oder Tesla forschen etwa der chinesische Suchmachschinen-Betreiber Baidu oder der Handelsriese Alibaba an der fahrerlosen Technik. Während jüngst zwei tödliche Unfälle mit autonomer Technik die Branche in den USA ausgebremst hat, beschleunigen die Chinesen ihre Bemühungen und haben Strassentests für selbstfahrende Autos zugelassen.
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