LinkedIn entwickelt sich zur Lieblingsplattform für chinesische Geheimdienste um Informanten zu rekrutieren.
Statt Spione aus Fleisch und Blut in westliche Ländern zu schicken um dort Regierungsmitarbeiter und andere Geheimnisträger als Informanten oder Agenten zu rekrutieren, setzen chinesische Geheimdienste offenbar verstärkt auf LinkedIn, Microsofts soziales Netzwerk für Geschäftsbeziehungen.
Wie die «New York Times» berichtet, verschickten die Spione massenhaften Nachrichten an potenzielle Zielpersonen. Meistens werden ihnen dabei zunächst gut bezahlte Vorträge oder Beratungsjobs angeboten, die dann als Einfallstor für weitere Anwerbungen dienen. LinkedIn ist dafür die ideale Plattform. Wenn man etwa auf Facebook von einer unbekannten Person kontaktiert wird, vermuten die meisten Nutzer wohl Spam oder einen Betrugsversuch. Doch auf LinkedIn begrüssen viele die Kontaktaufnahme durch Fremde, weil sie sich dadurch neue Geschäftsbeziehungen oder einen Karrierefortschritt versprechen.
Geheimnisträger zum Greifen nahe
Dabei wird es den Spionen sogar noch leichter gemacht, die passenden Zielpersonen zu finden. Denn vielen aktuelle und ehemalige US-Regierungsmitarbeiter geben auf ihrem LinkedIn-Profil an, dass sie Zugang zu vertraulichen Informationen haben, um für potenzielle Arbeitgeber aus dem Privatsektor attraktiver zu erscheinen.
Die LinkedIn-Ansatz hat sich erwiesenermassen für China schon ausgezahlt. So konnte über das soziale Netzwerk der ehemalige CIA-Agent Kevin Mallory rekrutiert werden, der dann US-Staatsgeheimnisse an China verkaufte. Er wurde geschnappt und im Mai zu 20 Jahren Haft verurteilt.
Dass die Spione falsche Namen für ihre LinkedIn-Accounts verwenden, ist nicht verwunderlich. Aber teilweise werden auch die Profilfotos gefälscht. Dabei wird dann nicht einfach das Foto eines anderern Menschen genommen sondern ein durch künstliche Intelligenz erzeugtes Gesicht. Vorteil hierbei ist dann, dass das Profil nicht durch umgekehrte Bildsuche als gefälscht enttarnt werden kann. Und so können chinesische Spione auch problemlos die Identität einer vermeintlich westlichen Person annehmen.
Was aussieht, wie die Szene aus einer «Independence Day»-Fortsetzung, ist asiatische Realität: Die Hongkonger Demonstrationen gipfeln am 18. August 2019 in einem eindrücklichen Protest von 1.7 Millionen Menschen.
Bild: Keystone
Diese Teilnehmerzahl geben die Veranstalter an, die Behörden setzen naturgemäss eine kleine Zahl an. Neben den üblichen sozialen Kanälen haben sich die Demonstranten auch über Tinder und Pokemon Go verabredet, um die Zensur auszutricksen.
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Zentrale Forderungen der Demonstranten sind freie Wahlen und eine unabhängige Untersuchung von Polizeigewalt bei früheren Demonstrationen. Aus der Menge wurden aber auch Rufe nach Unabhängigkeit laut.
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Die Regenschirme gehören zum Erscheinungsbild der Demonstranten, doch seit den Zusammenstössen mit der Polizei ziehen viele Hongkonger nun Helme auf. Um Gesichtserkennungssoftware ein Schnippchen zu schlagen, legen sie Masken an und blenden die Polizei mit Lasern.
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Andrang im Victoria Parc: Die chinesische Regierung hat den Demonstranten zuletzt immer unverhohlener gedroht. So brachte Preking sie mit «Terrorismus» in Verbindung und schickte Truppen an die Grenze.
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US-Präsident Donald Trump sagte auf die Frage eines Journalisten, die Bilder von den Protesten seien unglaublich: «Das sind riesige Menschenmengen.» Zuvor hatte der 73-Jährige aber auch betont, ...
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.... dass der Konflikt eine innerchinesische Angelegenheit sei. Trump warnte vor einem zweiten Tiananmen-Massaker – weil das den Abschluss eines Handelabkommens mit China gefährden würde.
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Die Proteste blieben trotz der Massen friedlich, die Polizei griff nicht ein. Peking würde mit einem harten Durchgreifen Hongkongs Position als Finanzmetropole des Landes schwächen.
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Vater und Tochter beobachten den Demonstrationszug.
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