Tipps zum Landesverrat CIA lädt Russen zur Weitergabe von Informationen ins Darknet ein

SDA

3.5.2022 - 11:45

Die CIA gibt Russ*innen Tipps, wie sie Landesverrat begehen können.
Die CIA gibt Russ*innen Tipps, wie sie Landesverrat begehen können.
Getty Images

Der US-Geheimdienst CIA hat Russen, die Informationen im Zusammenhang mit dem Angriffskrieg auf die Ukraine anonym weitergeben wollen, zur Kontaktaufnahme über das Darknet ermuntert.

Keystone-SDA

Die CIA veröffentlichte am Montag auf Youtube und anderen Online-Plattformen Anleitungen unter anderem dazu, wie dafür sichere virtuelle private Netzwerke (VPN) und Browser genutzt werden können. Die Geheimdienste seien wahrscheinlich vor allem an russischen Regierungsbeamt*innen mit Zugang zu geheimen Informationen interessiert, schrieb die «New York Times».

«Wir stellen Anweisungen in russischer Sprache zur Verfügung, wie man die CIA sicher kontaktieren kann – über unsere Darkweb-Site oder ein seriöses VPN – für diejenigen, die sich gezwungen fühlen, uns wegen des ungerechten Krieges der russischen Regierung zu kontaktieren», zitierte die Zeitung CIA-Sprecherin Susan Miller. Es sei das erste Mal, dass die Behörde Anleitungen auf Russisch veröffentlicht habe.

YouTube bisher nicht blockiert

Russland blockiert einige westliche Online-Plattformen wie Facebook und Instagram. Youtube ist aber bisher in dem Land auch ohne den Umweg über einen VPN-Dienst zugänglich.

Ein VPN kann Nutzer*innen über ein anderes Land ins Internet bringen – damit werden lokale Inhalte-Beschränkungen an seinem tatsächlichen Aufenthaltsort ausgehebelt.

Das Darknet ist ein Netz innerhalb des Internet, das nur mit spezieller Software erreichbar ist und weitgehende Anonymität bieten soll. Es wird zum Beispiel von Aktivist*innen in autoritär regierten Ländern genutzt – aber auch von Kriminellen für illegale Geschäfte.

In der Vergangenheit hatte die CIA der Zeitung zufolge bereits Probleme mit der verdeckten Kommunikation: Sowohl der Iran als auch China seien in ein geheimes System der Behörde eingedrungen. Zwar ist es grundsätzlich auch möglich, jemanden im Darknet aufzuspüren, doch wäre dies mit einem enormen Ressourcenaufwand verbunden.