Digital-News des Tages Cyber-Angriff legt Wikipedia lahm

dj

9.9.2019

Das Online-Lexikon Wikipedia war am Wochenende offline, das Mate 30 kommt definitiv ohne Google und Trump will eine eigene App haben. Das und mehr in den Digital-News des Tages.

Ein Distributed Denial of Service-Angriff hat die Online-Enzyklopädie Wikipedia am Freitag und Samstag zeitweilig völlig vom Netz genommen. Betroffen war vor allem der Zugriff aus Europa. Am Sonntag entspannte sich die Situation.

Auf Twitter hat sich eine Gruppe namens «UKDrillas» zu der Attacke bekannt. Ein Motiv ausser Freude am Chaos wurde nicht benannt. Die Wikimedia Foundation, die Betreiberin der Wikipedia, verurteilte den Angriff. Er würde die Rechte aller zum freien Zugriff auf Informationen verletzen.

MIT Media Lab-Direktor zurückgetreten

Joi Ito, der Direktor des Media Lab des Massachusetts Institute of Technology, ist zurückgetreten. Mehrere Medien hatten enthüllt, dass Ito Spenden des Sexualstraftäters Jeffrey Epstein gezielt verschleiert hatte. Das MIT Media Lab gilt als eine der einflussreichsten Institutionen bei der Erforschung des digitalen Wandels.

Mate 30 ohne Google-Dienste

Bei seinem öffentlichen Auftritt an der IFA in Berlin war Huawei-Manager Richard Yu noch verschwiegen, was die Zukunft von Android und Google auf Huawei-Geräten anging. Gegenüber dem «Spiegel» bestätigte Yu nun aber, dass das für den 19. September erwartete Mate 30 ohne Google-Dienste auskommen muss. Diese könnten sich Nutzer dann selbst installieren, so Yu, ohne zu erläutern, wie das in der Praxis funktionieren wird.

Deutscher Grünen-Chef will kein Huawei

Derweil hat Robert Habeck, der Parteivorsitzende der deutschen Grünen, den Ausschluss von Huawei beim Aufbau des 5G-Netzes gefordert. Stattdessen solle man mehr auf europäische Firmen wie Nokia oder Ericsson setzen, so Habeck in der «Welt am Sonntag».

SBB will «Cyber Defense Center»

Die SBB planen den Aufbau eines «Cyber Defense Center». Damit sollen Angriffe gegen das Unternehmen koordiniert abgewehrt werden. Derzeit suchen die SBB dafür externe Partner, die Auschreibung hat ein Volumen von 50 Millionen Franken, schreibt die «Aargauer Zeitung». 

Trump will eigene App

Die Wiederwahl-Kampagne von US-Präsident Donald Trump plant die Lancierung einer eigenen App, berichtet «Politico». Mit dieser könnten sich Unterstützer etwa für eine Wahlkampf-Veranstaltung anmelden oder in der eigenen Nachbarschaft um Stimmen werben. Mit Preisen, wie ein Foto mit dem Tweeter-in-Chief, sollen die Nutzer bei der Stange gehalten werden.

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