Geld fürs Surfen Dieser Browser bezahlt Nutzer für Werbung

dj

26.4.2019

Brave versteht sich als Verfechter der Privatsphäre seiner Nutzer.
Brave versteht sich als Verfechter der Privatsphäre seiner Nutzer.
Brave

Ein altes Konzept wird von einem Browser wiederbelebt. Nutzer von Brave werden für das Anschauen von Werbung bezahlt.

Nutzer des auf Privatsphäre fokussierten Browsers Brave können sich nun für das Anschauen von Werbung bezahlen lassen. Brave wurde von ehemaligen Mozilla-Chef Brendan Elch etabliert, basiert auf der selben Basis wie Chrome, blockiert allerdings standardmässig jegliche Werbung sowie Werbe-Tracker.

Als neues Alleinstellungsmerkmal bietet Brave seinen Nutzer nun an, ihnen mit deren Zustimmung Werbung anzuzeigen. 70 Prozent der Einnahmen des Programms namens Brave Ads gehen an den Nutzer, der Rest verbleibt bei Brave. Die Werbung wird als Benachrichtigung erscheinen und nicht etwa von Brave blockierte Banner ersetzen.

Bezahlt wird in Krypto

Bezahlt werden die Nutzer in der Kryptowährung Basic Attention Token (BAT). Kleiner aber entscheidender Haken: Es gibt derzeit keine Möglichkeit, BAT in eine Fiatwährung umzuwandeln. Nur bei einigen Brave-Partnern wie YouTube- oder Twitch-Streamern lassen sich BAT derzeit ausgeben. Eine Konvertierung soll allerdings bald angeboten werden.

Dann wird sich zeigen, ob das Geschäftsmodell auf Dauer bestehen kann. Zum Höhepunkt der Dot-Com-Blase Ende der 1990er und Anfang der Nullerjahre gab es mehrere so genannte Pay-To-Surf-Angebote wie AllAdvantage, bei denen Nutzer für das Anschauen von Werbebannern sowie die Verfolgung ihrer Webaktivitäten bezahlt wurden. Heutzutage machen letzteres Firmen wie Google und Facebook natürlich weiterhin, nur werden die Nutzer dafür nicht kompensiert.

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