Digital-News des TagesDrei Jahre Haft für jugendlichen Twitter-Hacker
dj
17.3.2021
Der Twitter-Hacker muss drei Jahre in Haft, Huawei will an 5G-Patenten verdienen und Apple bevorzugt staatliche, russische Apps. Das und mehr in den Digital-News des Tages.
17.03.2021, 11:03
dj
Der Drahtzieher des spektakulären Twitter-Hacks letzten Sommer wurde zu einer Haftstrafe von drei Jahren verurteilt, nachdem er sich schuldig bekannte. Der damals 17- und heute 18-jährige Graham Ivan Clark aus Florida hatte am 15. Juli 2020 die Kontrolle über zahlreiche prominente Twitter-Accounts übernommen, unter anderem von Joe Biden, Barack Obama, Bill Gates und Elon Musk.
Alle Accounts tweeteten Aufforderungen zum Versenden von Bitcoin. Clark und zwei Komplizen, deren Prozesse noch ausstehen, ergaunerten so Bitcoin im damaligen Gegenwert von 100’000 Dollar. Twitter war am Tag des Hacks über Stunden gestört — später stellte sich heraus, dass die Hacker über Phishing an die Zugangsdaten eines Twitter-Mitarbeiters gelangten. Da Clark nach Jugendstrafrecht verurteilt wurde, könnte er zumindest einen Teil seine Strafe in einer Art «Boot Camp» absitzen, berichtet die «Tampa Bay Times».
Dropbox bietet kostenlosen Passwort-Manager
Der Cloudspeicherdienst Dropbox wird seinen bisher nur zahlenden Kund*innen vorbehaltenen Passwort-Manager bald auch kostenlos anbieten. Dies könnte eine Alternative etwa zu Lastpass sein, das kürzlich die Funktionen der kostenlosen Variante dramatisch eingeschränkt hatte. Auch bei Dropbox wird es in der Gratis-Version allerdings Einschränkungen geben. So können nur drei Geräte verbunden werden und insgesamt nur 50 Passwörter gesichert werden.
Huawei will an 5G-Patenten verdienen
Der chinesische Tech-Gigant Huawei will an seinem umfangreichen Patenten zu 5G-Technologie verdienen, wie «Bloomberg» meldet. Dazu wolle das Unternehmen bis zu 2,50 Dollar an Lizenzgebühren für jedes 5G-taugliche Handy von Herstellern wie Samsung oder Apple verlangen. Unklar ist, ob diese Hersteller den Forderungen einfach so nachgeben werden und wie Huawei im Streitfall die Durchsetzung der Zahlung erzwingen will.
Apple wird in Russland staatliche Apps bevorzugen
Neu verkaufte iPhones in Russland werden ihren Besitzer*innen beim ersten Start eine Auswahl an staatlichen sanktionierten Apps präsentieren. Die Nutzer*innen können die Apps dann direkt installieren, müssen dies aber nicht. Apple fügt sich damit einem neuen russischen Gesetz, das Smartphone-Hersteller zur Vorinstallation von vom Staat ausgewählten Apps zwingen soll, berichtet «Apple Insider».