Idee zum WegwerfenErobern Akku-Packs zum Wegwerfen diesen Sommer die Festivals?
Dirk Jacquemien
9.7.2018
Wer dringend Strom fürs Smartphone braucht, hat nun eine neue Option: Den Einweg-Akku zum Wegwerfen. Das ist genau so absurd, wie es tönt.
Endlich wieder Sommer, endlich wieder Festivals. Und immer dabei: Natürlich das Smartphone. Denn wenn man nicht von jedem Auftritt zehn Instagram-Storys macht, hätte man sich die Reise und das Wandern durch den Matsch ja auch sparen können - oder?
Also braucht es selbstredend ein ständig geladenes Handy. Wer allerdings weniger als 100’000 Follower hat, kommt nicht in den VIP-Bereich und damit auch nicht in die Nähe einer Steckdose. Was also tun?
Lösung auf der Suche nach einem Problem
Normalerweise würde man in solchen Fällen eine wiederaufladbare Powerbank oder Akkupack mitnehmen. Die gibt es in allen möglichen Formen und Grössen, zu Preisen ab etwa 15 Franken. Selbst kleinere Modelle können in der Regel ein aktuelles Smartphone mindestens einmal voll aufladen, mit grösseren Varianten übersteht man problemlos ein verlängertes Festivalwochenende.
Doch inzwischen gibt es noch ein weitere Option: den Einweg-Akku. Diesen steckt man direkt in das Smartphone, das wird dann ein bisschen aufgeladen und danach wirft man den Akku weg. Und das ist genauso absurd, wie es klingt:
Ein bisschen Strom für ein paar Franken
Gleich mehrere Anbieter haben solche Einweg-Akkus entwickelt. Von einer deutschen Firma gibt es etwa Powerbuddy. Ein einzelner Powerbuddy kostet knapp 8 Franken, im Zehnerpack kosten sie rund 46 Franken. Powerbuddy wird von den Machern als «Notfallakku im Kondom-Design» beschrieben und so wird er auch in den Werbe-Posts von Influencern dargestellt:
Aus Grossbritannien kommt Power Hit. Der Wegwerf-Akku wird sogar im Supermarkt Tesco, Grossbritanniens Migros-Entsprechung, verkauft. Ein Power Hit kostet umgerechnet 4 Franken.
Umfunktionierte Mehrwegakkus
Ein britischer Blogger hat einen der Power-Hit-Akkus auseinander genommen. Sein Fazit ist fatal, er nennt den Akku ein «ökologisches Desaster»:
Das Erschreckende: Im Power Hit wurde eine ganz normale Lithium-Ionen-Batterie eingebaut, die sich problemlos hunderte Male wiederaufladen liesse. Die Macher haben nur keinen entsprechenden Anschluss verbaut und so ein eigentlich wiederverwertbares Produkt zur Wegwerfware gemacht. Die 600-mAh-Kapazität des Power Hit kann zudem ein iPhone X nur zu knapp 25% aufladen. Damit wird man nicht mal die eigenen Follower besonders lange begeistern können.
Im Sommer ist man besonders gerne in der Natur und damit fern von jeder Steckdose. Doch fleissig Fotos schiessen oder beim Picknick laut Musik hören zwingt die meisten Smartphone-Batterien schnell in die Knie. Hier braucht es dann eine Powerbank.
Bild: Easyacc
Portable Akku-Packs, sogenannte «Powerbanks» sind praktisch, um Handy und Co. unterwegs mit Strom zu versorgen. Doch es gibt viele Modelle und Ausführungen. Welches ist der richtige Powerbank für meine Zwecke? Das gilt es zu beachten:
Bild: iStock
Wie viele Anschlüsse brauchen Sie und welche Art Anschluss soll es sein? Wenn Sie mehrere Geräte gleichzeitig aufladen wollen, brauchen Sie natürlich auch die entsprechende Anzahl von Anschlüssen an der Powerbank.
Bild: Aukey
Und diese Anschlüsse müssen zu Ihren Geräten passen. iPhones etwa brauchen einen USB-A-Anschluss, um sich mit dem mitgelieferten Lightning-Kabel aufladen zu lassen. Bei immer mehr Android-Smartphones und zunehmend auch Laptops ist allerdings ein USB-C-Anschluss verbaut. Will man diese ohne Adapter aufladen, ist entsprechend ein USB-C-Anschluss an der Powerbank erforderlich.
Bild: iStock
Viele Powerbanks verbinden inzwischen USB-A und USB-C in einem Gerät
Bild: Ravpower
Wenn die Powerbank nur helfen soll, mit dem Smartphone durch den Tag zu kommen oder einen Langstreckenflug zu überstehen, dann reicht ein Mini-Modell mit knapp 3000-4000 Milliampèrestunden (mAh) aus.
Bild: Easyacc
Für diesen Einsatzzweck kann man sich alternativ auch eine praktische Batteriehülle zulegen.
Bild: Icheckey
Wollen Sie hingegen wochenlang vom Stromnetz unabhängig sein, oder etwa einen Laptop aufladen, dann ist ein wenig mehr Kapazität nötig. Grosse Modelle bringen es mittlerweile auch schon auf 50'000 mAh, was über 10 Voll-Ladungen eines Smartphones entspricht - oder ein paar Stunden mehr Laptop-Arbeit.
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