«Star Wars» wird RealitätErstmals Rakete im Weltall abgefangen
Von Dirk Jacquemien
9.11.2023
Erstmals gab es eine kriegerische Auseinandersetzung im Weltall. Eine von Houthi-Rebellen abgefeuerte Rakete wurde von Israel in einer Höhe von über 100 Kilometern abgefangen.
Von Dirk Jacquemien
09.11.2023, 00:00
09.11.2023, 09:32
Dirk Jacquemien
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Das israelische Militär hat eine Rakete im Weltall abgefangen.
Es ist der erste bekannte Fall, dass eine kriegerische Auseinandersetzung im Weltall stattfand.
Die Rakete wurde von den mit dem Iran verbündeten Huthi-Rebellen abgeschossen und sollte Südisrael treffen.
Der Nahostkonflikt hat sich jetzt auch ins Weltall verlagert. Wie erst diese Woche bekannt wurde, hat Israel bereits am 31. Oktober eine Rakete in einer Höhe von über 100 Kilometern abgeschossen. Dort liegt die sogenannte Kármán-Linie, an der nach gängigem Verständnis das Weltall beginnt.
Bei der Rakete handelte es sich um ein Qadr-Projektil iranischer Bauart, das von den mit dem Mullah-Regime verbündeten Huthi-Rebellen im Jemen abgefeuert wurde. Mutmassliche Ziel war die südisraelische Stadt Eilat. Abgefangen wurde sie von US-israelischen Raketenabwehrsystem Arrow 2.
Bei dem Vorfall handelte es sich um das erste Mal, dass eine Rakete während einer kriegerischen Auseinandersetzung im Weltall abgeschossen wurde. Abschüsse jenseits der Kármán-Linie gab es zwar schon häufiger, aber immer nur Rahmen von Versuchen, bei denen Staaten von ihnen selbst abgeschossene Raketen abfangen liessen, um ihr Raketenabwehrsystem zu testen.
Normalerweise greifen Raketenabwehrsysteme ihre Ziele erst an, wenn sie sich bereits im Sinkflug befinden. Eine Qadr-Rakete kann allerdings eine maximale Höhe von 400 Kilometern über dem Meeresspiegel erreichen. Das israelische Militär sagte dem «Daily Telegraph», man habe die Rakete am «passenden Ort und Zeitpunkt» abgeschossen.