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Theranos-Gründerin Ex-Starunternehmerin Elizabeth Holmes tritt Gefängnisstrafe an
Das Silicon-Valley-Start-up Theranos versprach, Bluttests zu revolutionieren. Die Gründerin Elizabeth Holmes wurde auf dem Papier zur Milliardärin. Doch die Technologie funktionierte nicht. Nun muss Holmes elf Jahre ins Gefängnis.
Die wegen Betrugs verurteilte einstige Starunternehmerin Elizabeth Holmes hat am Dienstag ihre mehr als elfjährige Haftstrafe angetreten.
Die US-Gefängnisverwaltung bestätigte unter anderem dem US-Radiosender NPR, dass die bisher in Südkalifornien wohnhafte Holmes wie angeordnet in der Einrichtung in Texas eintraf. Vor wenigen Wochen hatte ein Berufungsgericht ihren Antrag abgewiesen, den Haftantritt bis zum Abschluss des Widerspruchsverfahrens auszusetzen.
Technologie funktionierte nicht
Holmes war Gründerin und Chefin des Silicon-Valley-Start-ups Theranos, mit dem sie Bluttests zu revolutionieren versprach. Bei Theranos reichten angeblich nur wenige Tropfen Blut auch für komplexe Tests für die normalerweise Ampullen mit Blut über die Venen entnommen werden müssen. Holmes wurde gefeiert, Theranos erreichte in Finanzierungsrunden eine Bewertung von neun Milliarden Dollar. Holmes wurde damit auf Papier zur Milliardärin.
Doch dann stellte sich heraus, dass die Technologie nicht funktionierte. Holmes und ihr Top-Manager Ramesh Balwani wurden wegen des Vorwurfs verurteilt, Theranos-Investoren gezielt hinters Licht geführt und um Hunderte Millionen Dollar gebracht zu haben.

Ursprünglich sollte Holmes, die während des Verfahrens zwei Kinder bekam, die auf elf Jahre und drei Monate angesetzte Haftstrafe bereits Ende April antreten. Doch mit ihrem Antrag, den Haftbeginn für die Dauer der Berufung auszusetzen, wurde dieser Zeitplan gekippt.

Zuletzt legte der zuständige Richter Edward Davila den Betrag, den Holmes und Balwani Anlegern schulden, auf gut 452 Millionen Dollar fest. Balwani trat seine 13-jährige Haftstrafe bereits an.
dpa/dor