Schweizer Experte warnt Schweizer Experte: Das sind die Online-Bedrohungen dieses Jahr 

SDA/pal

7.5.2018 - 05:33

Blockchain und Cloud-Dienste sind dieses Jahr besonders im Visier von Computer-Hackern.
Blockchain und Cloud-Dienste sind dieses Jahr besonders im Visier von Computer-Hackern.
Source: Keystone

Hacker dürften 2018 laut eines Experten des Schweizer Technologieunternehmens Kudelski besonders die dezentrale Datenbankstruktur Blockchain sowie Cloud-Dienste ins Visier nehmen. Er erwartet dabei auch Angriffe mittels künstlicher Intelligenz.

Man habe Schwachstellen gefunden, welche die Bereiche betreffen, wie Leute die Blockchain-Technologie anwenden, sagte Rich Fennessy, Direktor der Sicherheitsabteilung des Waadtländer Unternehmens Kudelski, in einem am Montag veröffentlichten Interview mit der Westschweizer Zeitung «Le Temps». Er verwies dabei auf ein teils unzureichendes Sicherheitsniveau. Details nannte er aus Sicherheitsgründen keine.

Die Cloud weiterhin unter Beschuss

Was Angriffe gegen Cloud-Dienste angeht, so dürften diese nach Ansicht des Experten häufiger und auch schwieriger zu erkennen sein. Die meisten Organisationen hätten keine Werkzeuge, um solchen Attacken entgegenzuwirken. Zudem würden die Anbieter Daten meist nur für drei Monate behalten.

Trojaner-Angriffe sollten stabil bleiben

Bei den Hackerangriffen mittels Schadprogrammen wie Trojanern erwartet der Kudelski-Sicherheitschef nach einer Zunahme seit 2016 eine Stabilisierung. Nichtsdestotrotz handle es sich um geläufige Betrugsmaschen, die sehr schmerzhafte Auswirkungen haben könnten. Dabei hindern Hackern Benutzer mittels eingeschleuster Erpressersoftware daran, auf Daten auf deren Computern zuzugreifen, bis diese Lösegeld zahlen.

Neue Cyberattacken mit Kryptowährungen

Der Experte beobachtete auch neuartige Cyberattacken im Zusammenhang mit Kryptowährungen. Diese Angriffe würden sich ebenfalls ähnlich wie Erpresserprogramme (Trojaner) verbreiten. Aber anstatt ein System gegen Geld zu blockieren, nutzen diese die IT-Ressourcen eines Unternehmens im Hintergrund, um virtuelle Währungen zu schürfen. Im schlimmsten Fall kollabiere dabei das Informatiksystem der Firma, warnte der Kudelski-Mitarbeiter.

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