Gefährliche Corona-Ratschläge sollen schnell von Facebook gelöscht werden. Desinformation und Verschwörungstheorien zum Virus bleiben allerdings online.
Facebook will in der Corona-Krise mit Vorrang falsche Informationen über das Virus löschen, durch die Menschen zu Schaden kommen können. Das seien zum Beispiel Empfehlungen, gegen die Infektion Bleiche zu trinken oder Knoblauch zu essen, sowie falsche Informationen zur lokalen Ausbreitung der Krankheit, sagte Facebook-Managerin Jessica Zucker der Deutschen Presse-Agentur. Zugleich versuche Facebook, den Nutzern Zugang zu verlässlichen Informationen etwa von der Weltgesundheitsorganisation WHO zu erleichtern.
Falsche Behauptungen, die nicht direkt Menschenleben bedrohen – wie etwa Verschwörungstheorien zum Ursprung des Coronavirus – bleiben unterdessen auf der Plattform. Sie werden aber mit Warnhinweisen von mit Facebook zusammenarbeitenden Faktencheckern versehen – und ihre Verbreitung wird eingeschränkt. Facebook macht bisher keine Angaben dazu, wie gross die Ausbreitung falscher Informationen zur Coronavirus-Pandemie auf der Plattform ist. In der Krise ist die Nutzung sozialer Medien stark gestiegen.
WHO-Experten und KI sollen Falschinfos aufspüren
Bei der Einschätzung, wie gefährlich eine Behauptung ist, verlasse sich Facebook auf Experten unter anderem von der WHO. Beim Aufspüren von Coronavirus-Falschinformationen kommt auch künstliche Intelligenz zum Einsatz. Dabei wird nicht nur nach Suchbegriffen gefiltert, sondern zum Beispiel auch in Betracht gezogen, wie oft von einem Profil oder einer Facebook-Seite bereits zweifelhafte Behauptungen verbreitet wurden.
Bei Facebooks Chatdienst WhatsApp, wo die Inhalte standardmässig komplett verschlüsselt sind und das Unternehmen deshalb keinen Zugriff auf sie hat, wurden generell die Möglichkeiten eingeschränkt, Beiträge weiterzuleiten.
Galerie: So die Datensammelwut von Facebook einschränken
Ganz frisch gibt es bei Facebook neue Möglichkeiten, die Verwendung von ausserhalb der Plattform gesammelten Nutzeraktivitäten einzuschränken.
Bild: Getty Images
Die neuen Optionen finden sich in den Facebook-Einstellungen unter «Deine Facebook-Informationen» -> «Aktivitäten ausserhalb von Facebook». Die Navigationsleiste rechts zeigt die verschiedenen Handelsmöglichkeiten für Nutzer auf.
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Unter «Deine Aktivitäten ausserhalb von Facebook verwalten» sieht man, welche Websites und Apps Daten mit Facebook geteilt haben.
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Klickt man auf einen einzelnen Eintrag gibt es mehr Informationen zu den geteilten Aktivitäten.
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Um genau zu sehen, was mit Facebook geteilt wurde, muss man die Daten allerdings erstmal herunterladen — dazu später mehr.
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Erstmal kann man das Teilen von dieser Website zukünftig unterbinden.
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Facebook bietet schon seit einiger Zeit das Herunterladen von auf der Plattform gespeicherten Daten an.
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Nun sind dort eben auch die ausserhalb der Plattform gesammelten Aktivitäten enthalten. Nach Anforderung des Downloads kann man die Daten nach etwas Wartezeit auf den heimischen PC herunterladen und analysieren.
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Doch zurück zu der «Deine Aktivitäten ausserhalb von Facebook verwalten»-Seite. Durch Drücken des «Verlauf entfernen»-Buttons oben rechts kann man alle auf diese Art gesammelten Daten aus dem Konto entfernen. Nutzt man Facebook zum Einloggen bei Diensten, muss man sich möglicherweise dort wieder anmelden.
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Nun hat man wieder ein kleines bisschen mehr Privatsphäre auf Facebook.
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Damit man das Ganze nicht ständig wiederholen muss, kann man unter «Künftige Aktivitäten verwalten» festlegen, dass zukünftig keine Daten mehr mit Facebook geteilt werden sollen.
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Hier muss einfach der entsprechende Schalter umgelegt werden.
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