Onlinewerbung Facebook und Google verfolgen Nutzer trotz Verbots auf Pornoseiten

hst

19.7.2019

Auf Websites wie YouPorn sind auch Tracker von Google und Facebook aktiv.
Auf Websites wie YouPorn sind auch Tracker von Google und Facebook aktiv.
Symbolbild: PD

Forscher haben herausgefunden, dass tausende Websites Tracking-Tools eingesetzen, deren Verwendung ihnen untersagt ist.

Elena Maris von Microsoft Research, Timothy Libert von der Carnegie Mellon Universität und Jennifer Henrichsen von der Universität Pennsylvania haben 22484 Porno-Websites mit dem Open-Source-Tool WebXray bezüglich der eingesetzten Tracking-Tools analysiert.

Das Ergebnis: 93 Prozent aller Seiten nutzen welche. Google habe bei den analysierten Seiten in 74 Prozent der Fälle Tracker hinterlassen, Oracle in 24 Prozent, Facebook bei zehn Prozent der Websites. In der Regel werden die Daten mittels Cookies gesammelt. 

Facebook und Google versicherten der «New York Times», die etwa durch Google Analytics und Like-Buttons gewonnenen Daten nicht für Marketingprofile verwenden. Oracle äusserte sich nicht. Facebook und Google betonten, ihre Tools dürften nicht auf pornographischen Websites eingesetzt werden. Was die Unternehmen gegen den Missbrauch ihrer Tools tun, verrieten sie nicht.

Wer im Browser den Inkognito-Modus einschaltet, entgeht damit übrigens nicht der Verfolgung durch Werbenetzwerke. Denn es wird etwa die IP-Adresse oder die Identifikationsnummer des Geräts übermittelt.

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