Distanzierung von Social MediaFacebook will nicht mehr Facebook heissen
SDA
20.10.2021 - 05:20
Das weltgrösste soziale Netzwerk Facebook will sich laut einem Medienbericht umbenennen. Konzernlenker Mark Zuckerberg will für die Erschaffung des «Metaverse» bekannt sein – nicht für soziale Medien.
20.10.2021, 05:20
20.10.2021, 08:30
SDA/dor
Facebook bekommt möglicherweise einen neuen Namen. Facebook-Chef und -Mitgründer Mark Zuckerberg plant auf der jährlichen Connect-Konferenz am 28. Oktober den neuen Markennamen zu enthüllen, schrieb das amerikanische Tech-Nachrichtenportal «The Verge» unter Berufung auf eine mit der Angelegenheit vertraute Person. Die Ankündigung könne aber auch bereits vor der Unternehmenskonferenz erfolgen.
Facebook werde durch die Änderung neben seinen Diensten Instagram, Whatsapp, Oculus und weiteren Plattformen unter einer Muttergesellschaft positioniert, hiess es weiter. Facebook erklärte auf Anfrage der Nachrichtenagentur Reuters, das Unternehmen kommentiere Gerüchte und Spekulationen nicht.
Laut «The Verge» soll die bevorstehende Namensänderung Facebooks Bestreben signalisieren, nicht nur für seine sozialen Medien und «alle damit zusammenhängenden Missstände» bekannt sein.
Vom Social-Media-Konzern zum Metaverse-Unternehmen
Im Juli sagte Zuckerberg gegenüber «The Verge», dass sich der im Silicon Valley beheimatete Konzern im Verlauf der nächsten Jahre von einem Unternehmen für soziale Medien zu einem «Metaverse-Unternehmen» wandeln werde.
Unter «Metaverse» versteht Zuckerberg eine Welt, in der physikalische Realität mit erweiterter (augmented reality, AR) und virtueller Realität (VR) in einer Cyberwelt verschmelzen. Der Begriff stammt vom amerikanischen Schriftsteller Neal Stephenson, der ihn erstmals im Jahr 1992 in seinem Science-Fiction-Roman «Snow Crash» verwendet hat. Bei Facebook arbeiten bereits Tausende Angestellte an Hardware wie AR-Brillen.
Ein neuer Name und ein neues Image könnte laut «The Verge» auch dem Zweck dienen, die futuristische Arbeit des Konzerns, die Zuckerberg jetzt laufend erwähnt, von der Kritik und den Untersuchungen seiner Social-Media-Angebote zu trennen.