Von Drohne Fahrerassistenzsystem lassen sich durch Projektionen täuschen

dj

1.7.2019

Autonome Fahrsystemen können auch anfällig für bösartige Angriffe sein.
Autonome Fahrsystemen können auch anfällig für bösartige Angriffe sein.
iStock

Eine von einer Drohne erzeugte Projektion kann ein Fahrerassistenzsystem täuschen und etwa zu überhöhter Geschwindigkeit führen

Forschern der Ben-Gurion-Universität in Tel Aviv ist es gelungen, ein Fahrerassistenzsystem mit einem von einer Drohne an eine Hauswand projizierten Verkehrsschild zu täuschen. Überlistet wurde das in einem Renault Captur verbaute System Mobileye 630 Pro.

Die Forscher testeten den Angriff auf dem eigenen Universitätsgelände in einer 30 km/h-Zone. Eine Drohe projizierte für einen kurzen Augenblick ein Verkehrszeichnen mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung von 90 km/h an eine Hauswand. Das Mobileye erfasste dies und teilte dem Fahrer mit, dass er nun mit 90 km/ fahren könne.

Auch andere Fahrsysteme anfällig

Das betroffene Mobileye-System ist rein informationell und kann den Wagen nicht selbst steuern. Laut den Forscher seien aber auch fortschrittlichere autonome Fahrsysteme anfällig für die Täuschung. Damit sind eine Reihe von potenziell gefährlichen Angriffen vorstellbar.

Neben plötzlich beschleunigenden Autos könnte beispielsweise ein an den Rand einer Autobahn projiziertes Stop-Zeichen für Chaos sorgen. Die Projektion muss zudem nur für Sekundenbruchteile sichtbar sein, um vom Fahrassistenten erkannt zu werden. Das macht Angriffe quasi nicht verfolgbar, da die Beweise buchstäblich davonfliegen.

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