Rekord mit Supercomputer Bündner Nerds jonglieren mit der Zahl Pi wie noch nie

Von Dirk Jacquemien

17.8.2021

Was an der FH Graubünden berechnet wurde, passt auf keine Tafel der Welt.
Was an der FH Graubünden berechnet wurde, passt auf keine Tafel der Welt.
Getty Images

Die Fachhochschule Graubünden hat einen neuen Weltrekord aufgestellt und die Kreiszahl Pi auf 62,8 Billionen Nachkommastellen berechnet.

Von Dirk Jacquemien

Der Weltrekord für die genaueste Darstellung der Kreiszahl Pi ist wieder in der Schweiz. Das Zentrum für Data Analytics, Visualization and Simulation an der Fachhochschule Graubünden hat in 108 Tagen und 9 Stunden Pi auf 62,8 Billionen Nachkommastellen berechnet, wie die Churer Institution mitteilte.

Die Berechnungen wurden am 4. August fertigstellt. Danach musste das Ergebnis noch vom hexadezimalen ins dezimale Format konvertiert und schliesslich überprüft werden. Dies wurde am Samstag abgeschlossen und somit sind nun genau 62'831'853'071'796 Stellen von Pi bekannt. Der Eintrag im «Guinnessbuch» ist eingereicht.

Der alte Rekord — vom Amerikaner Timothy Mullican 2020 aufgestellt — war auf 50 Billionen Nachkommastellen genau. Zuvor berechneten Pi die Google-Forscherin Emma Haruka Iwao 2019 auf 31 Billionen sowie der Schweizer Physiker Peter Trüb 2016 auf 22 Billionen Stellen genau.

Demonstration der eigenen Fähigkeiten

Der praktische Nutzen, Pi so genau zu kennen, geht gegen Null. Ziel des Unterfangens sei daher vor allem, die Fähigkeiten des eigenen Hochleistungscomputers unter Beweis zu stellen, so die Fachhochschule. Der Computer soll später etwa für DNA-Sequenzanalyse in medizinischer Forschung eingesetzt werden.

Der Rechner in Chur ist mit zwei AMD EPYC 7542 Prozessoren mit je 32 Kernen ausgestattet. Der Arbeitsspeicher ist 1 Terabyte gross, der Speicherplatz — verteilt auf 32 Festplatten — beträgt insgesamt 510 Terabyte. Das Ergebnis alleine — also Pi mit seinen 62,8 Billionen Nachkommastellen — benötigte 63 Terabyte Speicherplatz.