Mit dem Firefox Private Network testet Mozilla einen eigenen VPN-Dienst für seinen Browser.
Die Firefox-Macher Mozilla testen ein Virtual Private Network-Angebot für ihren Browser. Das Firefox Private Network (FPN) wird Teil des Firefox Test Pilot-Programm, das extra für diesen Zweck wiederbelebt wird. Mit diesem sollen Nutzer neue Features ausprobieren können, die noch nicht völlig ausgereift sind.
Das FPN wird als Browser-Erweiterung realisiert und verschlüsselt bei Nutzern deren Internet-Verkehr mit Firefox über VPN. Für den Dienst arbeitet Mozilla mit Cloudfare zusammen. Zunächst ist das Angebot nur für Firefox-Nutzer in den USA verwendbar.
Verbesserte Sicherheit der Nutzer
Die Bedienung wurde besonders simpel gehalten. Durch ein Icon in der Symbolleiste des Browser lässt sich die VPN-Verbindung an- und abschalten, weitere Optionen gibt. Im Gegensatz zu anderen VPN-Diensten kann man auch nicht bestimmte Server in bestimmten Ländern auswählen, um etwa Geo-Blocking zu umgehen. Eine verbesserte Sicherheit der Nutzer scheint die einzige Daseinsberechtigung für das FPN zu sein.
Während des Testzeitraums ist der Dienst kostenlos, das dürfte sich allerdings danach ändern. Mozilla sucht schon nach einer Weile nach weiteren Montarisierungswegen für Firefox, das bislang vor allem von Google-Geldern abhängig ist. Eine Premium-Version von Firefox mit Zusatzfeatures wie eben VPN wurde vom scheidenden Mozilla-Chef Chris Beard als eine mögliche Option hervorgehoben.
Was ist VPN eigentlich oder wofür kann ich es nutzen? Wie erklären, was hinter den drei Buchstaben steht.
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VPN steht für« Virtual Private Network». Nutzt man VPN, ist man Teil eines gesonderten Netzwerkes und tritt gegenüber dem restlichen Internet als Teil dieses Netzwerkes auf.
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Bei VPN verbindet sich der eigene Rechner mittels spezieller Software sicher mit dem Server eines VPN-Anbieters und leitet sämtlichen Internet-Verkehr verschlüsselt über diese Verbindung.
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Für VPNs gibt es Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten, etwa das Home Office. Ein Mitarbeiter eines Unternehmens kann durch VPN Teil des internen Netzwerkes seiner Firma werden. So hat er dann den gleichen Zugriff auf interne Dateien, als wenn er seinen Laptop im Grossraumbüro ans Netzwerk anschliessen würde.
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Auch bei Universitäten sind VPNs weitverbreitet, damit Studierende von überall her aus auf das Uni-Netzwerk zugreifen können.
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Für Privatanwender ist ein möglicher Einsatzbereich die Wahrung der Anonymität. Nutzt man VPN, kann etwa eine Website nicht mehr bestimmen, welchen Internet-Anbieter man verwendet. Der VPN-Anbieter kann allerdings zumindest theoretisch noch Rückschlüsse auf den Nutzer und seine besuchten Websites ziehen. Ausserdem verhindert VPN auch nicht die Verfolgung per Cookies, so dass ein Dienst wie TOR für völlige Anonymität besser geeignet sein könnte.
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VPNs werden häufig auch zur Umgehung von staatlicher Zensur eingesetzt. Verbindet man sich beispielsweise von China aus mit einem ausländischen VPN-Anbieter, kann man dann auch Websites besuchen, die von der «Great Firewall of China» blockiert werden.
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VPN sorgt auch für mehr Sicherheit, besonders, wenn das genutzte Netzwerk per se unsicher ist. Das ist etwa bei vielen öffentlichen WLANs der Fall. Will man verhindern, dass andere Nutzers des gleichen WLANs mitbekommen können, welche Websites man besucht, sollte ein VPN genutzt werden.
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Auch zur Umgehung des so genannten Geoblockings wird VPN vielfach eingesetzt, besonders bei Streaming-Diensten. Diese haben in der Regel von Land zu Land ein unterschiedliches Angebot oder sind mancherorts gar nicht vertreten. Mit VPN kann man dann virtuell in ein anderes Land umziehen. Anbieter wie Netflix sehen das allerdings gar nicht gerne und versuchen ihrerseits, VPN-Nutzer zu erkennen und zu blockieren.
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Schliesslich wird VPN auch gerne für klar illegale Zwecke verwendet, etwa um die neuste «Game of Thrones»-Folge herunterzuladen. Durch die von VPN erfolgte Verschleierung der eigenen IP-Adresse sollte man vor Abmahungen oder Strafverfolgung geschützt sein.
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Um VPN als Privatanwender zu nutzen, ist in der Regel ein kostenpflichtiges Abo bei einem von hunderten am Markt vertreteten VPN-Anbietern nötig. Je nach Qualität muss man dabei mit Preisen von fünf bis zehn Franken pro Monat rechnen. Will man VPN nur beim Surfen nutzen, hat dies etwa der Opera-Browser kostenlos eingebaut.
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