Dabei ändert sich dieses Jahr einiges. Das iPhone-Betriebssystem iOS etwa wird nicht zu iOS 19, wie es eigentlich logisch wäre, sondern iOS 26. Man wolle eine einheitliche Nummerierung aller Systeme, erklärt Software-Chef Craig Federighi im Livestream.
Daneben gibt es aber auch noch weitere Neuerungen. blue News fasst für dich das Wichtigste zusammen.
Dein iPhone erhält ein neues Design
Von radikalen Änderungen war im Vorfeld die Rede, Modelle von einem völlig neuen Design mit runden Icons kursierten im Internet. So extrem wurde es am Ende zwar nicht – aber das neue Design ist spürbar.
Es gibt viel Transparenz, App-Icons sind leichter und heller. Laut Apple wolle man die Oberflächen aller Apple-Geräte harmonisieren. So sieht das Design nicht nur auf dem iPhone neu aus, auch der Mac und das iPad erhalten ein neues, überarbeitetes Design. Die App-Icons sehen nun auf allen Geräten ähnlich aus. Apple nennt das neue Design «Flüssiges Glas».
App-Icons bestehen nun aus mehreren Ebenen flüssigen Glases, das – laut Apple – auf Berührungen und Navigation so reagiert, wie man es von echtem Glas erwarten würde. Die Ecken sämtlicher UI-Elemente wurden an die geschwungene Gehäuseform moderner Apple-Geräte angepasst. Beim Wechsel zwischen Apps oder innerhalb von Ansichten verformen sich Bedienelemente wie Menüs flüssig – ein Effekt, der nicht nur optisch beeindruckt, sondern auch funktional sein soll.
iOS 26 bringt ein komplett neues Design aufs iPhone.
Apple
Auch viele Standard-Apps wurden optisch komplett überarbeitet: Safari, Fotos, FaceTime, Kamera und Telefon erscheinen im neuen «Liquid Glass»-Stil, der sich neben Light- und Darkmode als eigenständige Darstellungsoption etabliert. Die neue Designsprache zieht sich tief durch das System und soll künftig auch Drittanbieter-Apps inspirieren.
Der Sperrbildschirm bekommt ein besonders markantes Update: Neu lässt sich die Uhrengrösse dynamisch anpassen, je nachdem, wie viel Platz gerade vorhanden ist. Fotos lassen sich in 3D darstellen und Albumcover werden als animierte Elemente über den ganzen Lockscreen gelegt – ein optisches Highlight, das Musikfans begeistern dürfte.
In macOS Tahoe 26 wurde die Menüleiste komplett transparent gemacht.
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Neue, praktische Funktionen
Apple passt nicht nur das Design an, sondern bringt auch neue Funktionen. Manche davon sind eher Spielerei, andere vorerst nicht auf Deutsch verfügbar. Dazu zählt etwa die Workout-Buddy-Funktion auf der Apple Watch. Diese soll mit der Stimme eines Fitnesstrainers den Apple-Watch-Nutzer zu noch mehr Trainings animieren.
Von zahlreichen Funktionen dürfen aber alle profitieren. Bei Anrufen und auch Facetime-Videotelefonaten gibt es neu eine Live-Übersetzungsfunktion. Das soll immer funktionieren, auch wenn das Gegenüber kein iPhone hat. Telefonate werden dabei live und 1:1 in eine beliebige Sprache übersetzt.
Auch nützlich: Die neue Telefonschleifen-Funktion. Wer künftig in einer Warteschleife landet, kann diese automatisch halten, daneben weiter arbeiten oder dem Tagwerk nachgehen. Sobald dann auf der anderen Seite jemand abnimmt, informiert das iPhone automatisch. Praktisch – auch wenn erst noch zu sehen bleibt, ob das in Deutsch funktioniert.
Apple Watch «Workout Buddy» unter watchOS 26,
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Mehr KI im iPhone – und ungewohnte Worte
Mit grossen Worten kündigte Apple im vergangenen Jahr die tiefe Integration von KI im iPhone an. So richtig geklappt hat das allerdings nicht.
Nun gibt es von Apples Software-Chef Federighi ungewohnte Worte. Normalerweise äussert sich der Techgigant nur ungern zu öffentlicher Kritik. Nicht so dieses Mal. Zwar entschuldigt man sich nicht. Aber Federighi sagt, man brauche mehr Zeit, um alle im vergangenen Jahr angekündigten Funktionen zu integrieren. Im kommenden Jahr werde man mehr bekanntgeben, verspricht Federighi.
Dennoch gibt es bereits die Ankündigung neuer Funktionen. So wird etwa Visual Intelligence erweitert. Neu kann man auch auf dem iPhone direkt an ChatGPT Fragen stellen oder Objekte finden – etwa mithilfe eines Bildes einen Schuh finden. Zudem erkennt das iPhone beispielsweise auf Screenshots oder Plakaten Termine und fügt diese zum Kalender hinzu. Andere Handys können dies zwar schon eine Weile, allerdings ist Apple bekannt dafür, Funktionen zwar nicht immer als Erstes, aber dafür sehr tiefenintegriert umzusetzen.
Insgesamt wirkt das neue iPhone spielerischer.
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Der Mac soll zum Effizienzmonster werden
Auch beim Mac dominiert KI die Ankündigungen. So erhält etwa Spotlight, die Such-Funktion, ein grosses Update. Künftig sollen etwa Dinge wie kurze Mails oder das Erfassen einer Erinnerung direkt in Spotlight möglich sein. Apple verspricht noch mehr Effizienz.
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In einer kurzen Demonstration zeigte die Apple-Führungsriege am Montag, was mit dem neuen Spotlight alles möglich ist. Mit wenigen Tastenkombinationen werden Mails geschrieben, Dateien aufgerufen und verschickt oder Erinnerungen und Kalendereinträge angelegt. Das alles soll sich künftig – zumindest rudimentär – vom Startbildschirm aus erledigen lassen.
Ausserdem wird das iPhone noch tiefer in den Mac integriert. So werden etwa Live-Aktivitäten – kleine Widgets, die etwa den Status einer Flugverbindung oder den Lieferstatus der Essensbestellung – anzeigen, direkt auch auf dem Mac angezeigt. Ein Klick öffnet noch auf dem Mac die dazugehörige iPhone-App. Auch hier liegt der Fokus auf mehr Effizienz.
Dennoch bleibt auch hier die Frage, welche Funktionen gleich zu Beginn verfügbar sein werden – und welche es auf Deutsch gibt.
Mit Spotlight soll man die wichtigsten Aufgaben an einem Ort erledigen können.
Apple
Wann erhält mein iPhone ein neues Design?
Die neuen Software-Updates gehen nun in die Entwickler-Betaphase. Hier können App-Entwickler die neuen Versionen ausprobieren und ihre Apps darauf anpassen. Im Juli gibt es dann eine Vorabversion für die Öffentlichkeit – allerdings wird strengstens davon abgeraten, Vorabversionen auf dem normalen Alltags-iPhone zu installieren, da die Software immer noch Fehler beinhalten kann.
Definitiv freigegegeben werden iOS 26, MacOS Tahoe, iPadOS 26 und WatchOS 26 dann im Herbst. Vermutlich Mitte September – dann, wenn die neuen Gerätelinien von Apple erscheinen.