So schnell geht man vergessenDiese Gadgets aus Corona-Zeiten sind heute nur noch Staubfänger
Martin Abgottspon
17.3.2025
Das mobile Laufband aus Pandemie-Zeiten setzt mehr und mehr Staub an.
Google Gemini @blue News
Hast du während der Pandemie im Homeoffice auch einige Kilometer auf dem mobilen Laufband gemacht? Oder die Luft speziell gereinigt? Vielleicht hast du auch schon wieder vergessen, was du dir so alles angeschafft hast. Wir erinnern dich nochmal.
Handys galten als Keimschleudern, also musste eine Lösung her: Plastikbox auf, Handy rein, UV-Licht an, und nach ein paar Minuten war das Gerät angeblich keimfrei. Dumm nur, dass sich die meisten Menschen direkt danach wieder mit ungewaschenen Händen durchs Gesicht fuhren. Heute liegt die UV-Box ungenutzt herum – neben den vier Powerbanks, die man damals vorsorglich mitbestellt hat.
UV-Desinfektionsboxen sollten das Handy keimfrei halten.
Notebookcheck
Luftreiniger mit HEPA-Filter
Luftreiniger sind ok. Das waren sie auch schon vor Corona. Aber braucht es die speziellen Filter, die angeblich vor Corona-Viren schützen? Eher nicht. Wer sich damals für mehrere hundert Franken ein solches Gerät ins Wohnzimmer stellte, hat spätestens jetzt gemerkt, dass eine günstigere Alternative wahrscheinlich genügt hätte.
Der Oura-Ring als Mini-Doktor
2020 hiess es: «Mit diesem smarten Ring kannst du erkennen, ob du Covid hast, noch bevor du Symptome spürst!» Realität: Er mass den Puls und die Hauttemperatur, was ungefähr so zuverlässig ist wie «Mama fühlt deine Stirn und sagt, du hast kein Fieber». Wer einen Oura-Ring gekauft hat, trägt ihn heute höchstens noch als teuren Mood-Ring für Tech-Nerds.
Der Oura-Ring versprach mehr als er einhalten konnte.
Oura
Mini-Laufband fürs Homeoffice
Die Idee klang vielversprechend – während der Videocalls gemütlich Schritte sammeln und dem «Corona-Speck» entgegenwirken. In der Realität sah es so aus: Entweder war das Laufband zu laut und machte jede Teams-Besprechung zur Baustelle oder es blieb nach zwei Wochen ungenutzt stehen, weil Multitasking doch nicht so einfach war. Heute dient es höchstens noch als Schuhständer.
UV-Handschuhe
Wer dachte, die UV-Handybox sei der Gipfel der Hygiene-Panik, hat die selbstreinigenden Handschuhe verpasst. Diese Hightech-Modeaccessoires hatten kleine UV-LEDs in den Fingerspitzen und sollten Keime auf Oberflächen abtöten. Das einzige, was sie wirklich töteten, war die Geduld ihrer Besitzer – denn sie waren unpraktisch, teuer und funktionierten schlechter als ein normales Desinfektionstuch.
Modische LED-Masken
Einige Tech-Firmen witterten ihre Chance und brachten Masken mit eingebauten LED-Displays auf den Markt. Damit konnte man Emojis oder kurze Nachrichten anzeigen, um «ausdrucksstärker» zu sein, obwohl das halbe Gesicht verdeckt war. Cool für eine halbe Stunde, dann nervig, dann vergessen. Heute sind sie nur noch eine Erinnerung an eine Zeit, in der Leute tatsächlich überlegten, ob eine blinkende Maske das neue «hippe Accessoire» wird.
Es gibt immer Chancen, sich aus der Masse abzuheben.
Computerbild
CO₂-Messgeräte
Wenn die CO₂-Werte hoch sind, dann hängen zu viele Aerosole in der Luft. Also stellte man sich in Büros und Klassenzimmern CO₂-Messgeräte hin. Die piepsten, wenn es Zeit war, das Fenster zu öffnen. Später kamen die Geräte auch in Haushalten immer öfter zum Einsatz. Allerdings wusste man meist ohnehin, wann die Luft schlecht wurde oder ignorierte es ganz einfach, weil es im Winter dann auch ziemlich kühl werden kann.